WIRTSCHAFT die da- mals heiß be- gehrten Trabis heutzutage nur noch selten im Straßenbild zu sehen sind, rollen diese einstigen DDR-Kultge- fährte noch häufig an einem vor - bei: die Diamant-Fahrräder! Richtig bekannt wruden die Zweiräder einst durch die Rad- sportlegende Täve Schur, der 1955 als erster Deutscher die 8. Internationale Friedensfahrt ge - wann - undzwaranf einemDia- mant-Rennrad. Mit dem ,,Frie* densfahrtmodell" gelang Schur drei Jahre später ein weiterer Erfolg: Er belegte bei der Welt- 14 I suPEnill't I Deutschlands älteste Fahrradmarke Diamant begeht in diesem Jahr ihren 14O. Geburtstag. Was das Erfolgsgeheimnis des Fahrradherstel- lers aus Hartmannsdorf ist und was zum großen Jubiläum geplant ist Täve Schur machtedie Diamanl-Räder durch seine großen Erfolge populär.F-1.: 1956ggwann Sctur(tJ u.e. denGro8en Diamantpreis in€hemnitz Sach Kulträderfeiern 14O.Jubiläum schen Kultmarke'sind,heute wiedarnals-im deutschsprachigen Raum sehr gefragt. Mirco Schmidt, Geschäf tsf ührer der Diamant Fahrradwerke GmbH, mit dem J(ollektionsrad 140' anlässlich des 140. Geburtstags Unter der Führung des US- amerikanischen Mutterkonzerns Trek stellen die 500 Mitarbeiter in Hartmannsdorf täglich rund 800 Fahrräder für die Marken Diamant, Elektra und Trek her meisterschaft der Radamateure in Frankreich den ersten Platz - ebenfalls als elster Deutscher überhaupt. Weil sich das Fami- lienunternehrnen, das 1885 von den Chemnitzer Brüdern Fried- rich und Wilhelm Nevoigt ge- gründet wurde, immer größerer Beliebtheit erfreute, produzier- ten die Diamant-Werke wenig später Drahtesel fär alle DDR- Profiradsportler. Und auch Otto Normalverbraucher durften sich alsbald über die handgefertlgten Zweiräder aus Sachsen freuen. Bis heute, 140 Jahre nach der Gründung, ist die Traditions- rnarke auf dem Markt sehr ge- fragt.,,Unsere Kunden schätzen es, dass wir spitzenmäßige In- genieurskunst betreiben und die Räder zu 100 Prozent in Hartmannsdorf gefertigt wer- den. Sie können sich darauf ver- ,nDiamant ist eine Marke mitErbe,aba esistnichtdas Erbeeiner Marke" Thomas Eichentopf Aktuell sind 36 Prozent der Belegschait in den Diamant- Fahrradwerken weiblich. Das Traditions- unternehmen bildet seit Jahren Nach- wuchskräfte aus zudem mehr Bewegung in ihren Alitag integrieren", begründet Eichentopf den E-Bike-Boom und er wünscht sich, dass künf- tig noch mehr Menschen, das Rad als Alternative denken. ,, Nicht zum Auto grunclsätzlich, aber für jede einzelne Fahrt". Seit April ist die Ost-Marke neben Deutschiand, österreich und der Schweiz auch in den Be- neluxstaaten, Polen, Großbri- tannien und Irland erhältlich. Das Ziel, so Eichentopf: ,,Wir wollen noch mehr Menschen mit dem Diamant-Virus anste- cken". Das Erfolgsrezept der Firma ist simpel: ,,Wir bauen Räder, die im Alltag Spaß ma- chen und gut funktionieren. Das haben wir immer gemacht und darauf ist unsere Entwick- lung ausgerichtet", erklärt Ge- schäf tsführer Mirco Schmidt. Zum 140. Bestehen ist kürz- lich u. a. das ,,Kollektionsrad 140" erschienen, das auf 600 Stück limitiert ist. Fär Dia- mant-Fans soll es zudem bald ein ,,Brandbook" geben, in dem die Höhepunkte aus 140 Jahren nachzulesen sind. ,,Groß feiern wollen wir nächstes Jahr, wenn Trek 50 Jahre alt wird", so Diamant-Chef Schmidt. v.xratz 23/2025IsuPERi[uI15 'i o F o E U ? r' A _' E E .g o p B E ,i I .g s E 6 I t ao o o 6 o F o lassen, dass unsere Fahrräder sehr hoch- wertig sind und jahre- lang ha1ten", sagt Dia- mant-Marketingleiter Thornas Eichentopf. Die Herausforde- rung ftir den ältesten Fahrradhersteller Seit 2003 gehört die Diamant Fahrradwer- ke GmbH zum US- Unternehmen Trel<, das Diamant als eigen- ständige Marke fort- führt, Rund 500 Mit- arbeiter sind in Hartmannsdorf be- Thomas Deutschiandsliege da- Eichenropf ist seit schäftigt, die zum Teil rin, sich nicht auf den sechsJahren auch aus anderen Län- bisherigen Erfoigsge- M3if:lil9l"i1"r dern wie Tschechien schichtenauszuruhen, oeruramant undpolenkommen.lm sondernweiterhinmodernund Zweischichtsystemproduzieren zukunftsorientiert zu denken, die Angestellten in d.er rund meint Eichentopf. Denn: ,,Wir 11000 qm großen Fertigungs- haben nur deshalb eine iange halletäglichrundS00Räderfür Firmengeschichte, weil wir die Marken Diamant, Electra hinter uns lassen, was vergan- und Trek. Inzwischen sei die gen ist. Diamant ist eine Marke HäIftederverkauftenRädermit mit Erbe, aber es ist nicht das einem Elektromotor ausgestat- ErbeeinerMarke.Undsobauen tet, Tendenz steigend.'lmmer wir, damals wie heute, Räder mehrMenschensindvomNah- fürmorgen". verkehr genervt. Viele wollen