D E K O R A T I O N u n d R E K L A M E 39. Jahrgang / Heft 2 Ausgabe A Februar 1937 D. und R.-Verlag: Wien, 18/2, PötzleinsdoHerstraße 76 DÉCORATIO N D IS P L A Y A N D D ECO RAZIO N E ET PUBLICITÉ ADVERTISEMENT E P U B B L IC IT Â DAS BLATT F Ü R G E S C H Ä F T S P R A X I S , V E R K A U F , K U N D E N - W E R B U N G U N D S C H A U F E N S T E R - D E K O R A T I O N D ek o ratio n » - un d R e k la m e k u n s t. W i e n ............................................ 1 0 .3 9 4 H ein rich Schw arz-V erlag A m s te r d a m .................................. 3 3 .1 5 7 P r a g ............................................ 7 9 .1 6 9 T r i e s t ........................................II 1 3 4 8 B e H in ............................................ 114.031 B r ü s s e l ....................................... 8 5 0 8 6 S a r a je v o ............................................ 7 9 9 5 W a r s c h a u ..............................1 9 0 .0 4 9 P r a g ............................................ 7 8 .5 4 3 B u d a p e s t ................................... 3 5 .2 7 5 K o p e n h a g e n ...................................4 9 1 9 Z a g r e b ....................................... 4 1 .6 0 5 S to c k h o lm .................................. 7 4 .2 2 1 P a r i s ....................................... C 4 0 .0 4 8 L u x e m b u r g ................................... 8 0 4 1 Z ü r i c h .................................. VIII 7 4 7 9 Wien, 18/3 Pötzleinsdorferstr. 76 — Telephon B-41-5-84 1937 Wi r h e l f e n m e h r v e r k a u f e n Jedes neue H eft en th ält: praktische Anregungen für die Ge schäftsführung, neue Ideen für die K unden w erbung, erp ro b te Winke für den Verkauf und wertvolle Fingerzeige für die Schaufenster-Dekoration. F ü r die mäßige Jah res-B ezu g sg eb ü h r erh ält außerdem je d e r A bonnent auch noch ohne je d e w eitere Zahlung w ertvolle Verkaufs-Helfer als Beigabe. A bonnieren Sie und em pfehlen Sie, bitte, unsere nützlichen B lätter auch w eiter an Freunde und Bekannte. Kaufleute, die unser an erk an n t nützliches Blatt noch nicht kennen. Auch Sie inte, die sich freuen w ürden, es kennenzulernen. diesen oder nennen Sie uns deren Adressen, auch w enn sie im Auslande la fü r dan k b ar sein. en, den w ir so durch Ih re Em pfehlung erhalten, senden w ir Ihnen einen eigenen Wald tenfrei zu, sobald d er neue A bonnent die Bezugsgebühr an uns bezahlt hat. iand bitten w ir Sie, aus den auf der d ritten U m schlagseite angekündigten W erbe-Preisausschreiben sind n u r unsere A bonnenten berechtigt. Als neu en solche, die nicht schon frü h er unsere A bonnenten w aren und die uns egeben werden. Mit bestem D ank und herzlichen G rüßen ifs-Jonrnal. Verkaufs-Journal D. n. R. verschiedene 3 A U S G A B E N erscheinen jeden Monat von unserer Zeitschrift. Mit S c h a u fe n ste r-V o rla g e n : D. und R. A u s g a b e A enthält viele leicht durchführ bare Geschäftsvorschläge und Verkaufsideen. Außerdem wirksame S c h a u fe n ste r - V o rlag en für Stoffe a lle r A rt, K onfektion für Herren und Damen, W isc h e für Herren und Damen, M o d ew aren für Herren und Damen, S trü m p fe u nd H üte, S ch u h e D. und R. A u s g a b e B enthält viele leicht durchführ bare Geschäftsvorschläge und Verkaufsideen. Außerdem wirksame S c h a u fe n ste r - V orlag en für L ebensm ittel, D elikatessen, H aushaltu n g sartik el, D rogen, P a rfü m e rie w a re n , P h o to artik ei, H aus- und K ü c h e n g e rä te , G las- und P o rzellan -, S tah l- und E isenw aren usw. O h n e S c h a u fe n ste r-V o H a g e n : ABC des Kaufmanns (Textausgabe der D. und R.) Diese Ausgabe enthält alle guten Ratschläge, alle Vorschläge, Verkaufswinke usw. wie die Ausgaben A und B, jedoch keine Schaufenster-Vorlagen. A B C -V erlag, Wien, 1S/2 D. u nd R .-V erlag, Wien, 18/, VERKAUFS-JOURNAL D ie V e rw e n d u n g u n s e r e r A n r e g u n g e n , B ild -V o rla g e n , W e r b e ta f e ln u n d s o n s tig e n Id e e n u n d V o rs c h lä g e ist n u r u n s e r e n A b o n n e n te n u n d n u r fü r e ig e n e Z w e c k e g e s ta tte t. Es gibt ein w eitverbreitetes Schlaraffenlandm ärchen, das heißt: „Den Seinen gibt’s der H err im Schlaf.“ An das glauben die Leute, die in die Lotterie laufen, G lücksspiele versuchen und im m er d a ra u f w arten, daß ihnen die ge bratenen Tauben in den Mund fliegen. W enn sie schließ lich einsehen, daß au f diesem W ege nichts zu holen ist, dann ist es gewöhnlich zu spät. Die Menschen, w elche w irklich Erfolg hatten, sprechen anders. So behau p tete Edison, d er berühm te Erfinder: „Genie ist 2% Inspiration und 98% T ran sp iration“, das heißt, n u r eiserner W ille und A usdauer haben ihn zum Ziele geführt. Von d er A llm acht dieses W illens kündet das Sprichw ort: „Wo ein W ille ist, ist ein Weg.“ Ist aber auch je d e r im stande, diesen Weg zu gehen? Ja, gewiß, w enn er n u r will. Dies sollen die folgenden A usführungen zeigen. Probieren w ir es also einm al. Doch, halt! Zunächst müssen w ir wissen, wohin w ir gehen, w ir m üssen dieses Ziel kennen und einen Plan haben, um es zu erreichen. Gibt es doch Leute, die scheitern, w eil sie zu viele Ziele haben, die gleichzeitig zwei oder m eh rere H asen jagen; andere w ieder, die sich ziellos um hertum m eln, und manche, die sich u n erreich b are Ziele setzen, die sie n u r in Träum en und Phantasien erfüllen können. Nun, w ir wissen, was w ir wollen. Ist es aber auch sicher, daß w ir wollen? Eine m erkw ürdige Frage? Doch was halten Sie von dem Mann, der zur H ochzeit fä h rt und in den v erk eh rten Zug einsteigt, von dem Mädchen, das so lange seine K leider probiert, bis es zu spät zum Stelldich ein kommt, vom Touristen, d er in die Alpen reist und dort daraufkom m t, daß er seine Bergschuhe vergessen hat? — All diese Leute wollen und wollen nicht, oder, noch besser gesagt, ihr U nbew ußtes w ollte nicht. W ährend sich der eine Teil ihres Ichs bem üht, b etreib t der andere Sabotage nnd schiebt ihm H indernisse in den Weg. Um ab er Erfolg zu haben, m uß das ganze Ich wollen. Nehmen w ir nun an, w ir h ätten schon ein großes Stück auf dem Wege, den w ir uns vorgenom m en haben, zurück gelegt, und w erden nun plötzlich, wie das ja häufig vor kommt, um ein B eträchtliches zurückgew orfen. Was soll man da tun? Die Sache aufgeben? Das w äre das Dümmste, das w ir m achen könnten. D enken w ir an die Ameise, die ein H olzstückchen auf ihren Bau hinaufschleppen will, hundertm al rollt es zurück, beim hunderteinstenm al ge lingt es! — N ur unerm üdliche A usdauer fü h rt zum Ziel. W ir fangen also w ieder von vorne an. Können w ir nicht den besseren Weg w ählen? Es gibt ja h u n d ert Wege zum selben Ziel. Und sind w ir uns auch ganz im klaren, w i e man die Sache anpackt? Auch der W ille kan n geschult w erden. W ir sprechen mit Recht von E rziehung zur Pünktlichkeit, G enauigkeit, Kon zentration. Man soll alles, was m an m acht, m it voller H in gabe und bis zu Ende durchführen. Man lerne es, allen Störungen m it G leichm ut zu begegnen und auch E ntsagun gen und O pfer au f sich zu nehmen, w eil ohne solche ein größeres W erk nicht möglich ist. Ein englischer Spruch definiert einen T heoretiker als einen Mann, der glaubt, schwimmen zu lernen, indem er vom U fer einen Frosch beobachtet. Auch das W ollen kann man n u r handelnd lernen. D arum m utig hinein in den Strom des Lebens, der unseren W illen stäh lt und unseren C h arak ter schmiedet! Prof. Dr. K urt H e l l m a n n . GESCHÄFTS-IDEEN SCHAUFENSTER REKLAME 39. Jahrgang FEBRUAR 1937 Heft 2 Ü berschlafe einen neuen Plan, ab er v e r schlafe ihn nicht. U nter einer A nzahl B ew erber um eine freigew ordene Stel lung befindet sich ein ju n g er Mann, dessen Zeugnisse nicht besser sind als die seiner M itbew erber. Trotzdem fällt er dem Chef angenehm auf durch seine freie H altung, seinen offenen Blick und sein sicheres A uftreten, das ohne U nbe scheidenheit den E indruck eines gesunden Selbstvertrauens hervorruft. D er junge Mann bekom m t die Stellung und rechtfertigt durch gute Leistungen seine Wahl. F ü r jeden M enschen ist eine gute H altung ein nicht zu unterschätzender Em pfehlungsbrief. W er erhobenen H auptes und m it freiem Blick u n ter seine M itmenschen tritt, dem w ird Selbstgefühl zugetraut, und m it diesem Zutrauen e r weckt er den G lauben an seinen W ert und seine F ähig keiten. Gewiß muß hin ter der äußeren H altung auch eine innere B erechtigung stecken. Sonst w ird die günstige W irkung keine dauernde sein. Wie viele M enschen aber gibt es, die ih ren Leistungen und F ähigkeiten entsprechend durchaus berechtigt w ären, den Kopf hoch zu tragen, und die aus Anläßlich des Jahresw echsels sind uns sehr viele und herzliche G lückw ünsche und Beweise d er A nerkennung für unsere Bem ühungen zugekommen. W ir erw idern alle W ünsche auf das herzlichste und b it ten alle unsere F reunde aus nah und fern, die V ersicherung entgegenzunehm en, daß w ir auch in Z ukunft alles d aran setzen w erden, um jedem unserer Leser m öglichst viel nützliche A nregungen zu bieten. Nochmals herzlichen D ank und G lück und Erfolg im eben begonnenen Jahre! Schüchternheit, aus M inderw ertigkeitsgefühlen oder auch nur aus N achlässigkeit m it krum m em R ücken und geduck tem Kopfe durchs Leben schleichen. Ihnen w ird es viel schw erer w erden, sich durchzusetzen und die W elt von dem W erte ih re r Persönlichkeit zu ü b e r zeugen. M ancher von ihnen k an n sogar durch seinen zur Schau getragenen Mangel an Selbstgefühl völlig scheitern, denn w er sich nichts zu zutrauen scheint, dem trau en die andern erst recht nichts zu. Jeder Mensch sollte sich grundsätzlich dazu erziehen, den Kopf hoch zu tragen, auch dann, w enn Sorgen oder Kummer ihn niederdrücken. Es ist eine unleugbare Tatsache, daß eine gute äußere H altung auch die seelische H altung stärkt. Sich äußerlich aufrecht halten, selbst wenn einem gar nicht danach zum ute ist, bew irkt, daß m an sich auch innerlich einen Ruck gibt, daß die W iderstandskraft erstark t, das Selbstgefühl zu rü ck k eh rt und die seelische Bedrückung schwindet. Eine schlappe H altung aber zeugt von in n erer Schlappheit. Also straffe H altung, Kopf hoch und dem Schicksal k la r ins Auge geblickt — dam it w ird m anches H indernis im Sturm genommen, das den Weg zum Erfolge verstellt! Im m er m üssen w ir w arten. Selten n u r sind w ir sofort „dran“. U nser ganzes Leben ist ein W arten! Ein W arten auf etwas, was kommen soll und muß. Etwas, was uns ganz und gar erfüllt, was w ir erh alten und h alten möchten, nachdem w ir in unbew ußtem Sehnen die H ände danach ausgestreckt haben. F rü h er, in u n serer Jugend, w arteten w ir auf die E rlaub nis, länger aufzubleiben, dann w arteten w ir auf die Be scherungen. In d er Schule lockte die Freizeit, dann zählten wir die Tage bis zu den Ferien. Im m er w arteten w ir auf das Eine, Große, das unser Leben reicher und tiefer machen soll — auf das m itreißende Erlebnis. W ir w erden älter. Viele T räum e sind begraben, m anches W unschbild verblaßt, aber w ir w arten im m er noch. Eine Stimme in uns singt und k lingt ahnungsvolle Melodien. Das Schlimme ist nur, daß w ir die E rw artu n g nicht m ehr im Sinne k luger L ebenskunst führen können. W er k ann heute noch still sein, schweigen, allein sein, aus. der Einsam keit W erte schöpfen? N ur wenige. H ineingerissen in die Viel falt des täglichen Geschehens, gestoßen von Lärm und Ge räusch, gepackt vom zerrenden D raußen, verm ögen w ir nicht m ehr an uns selbst jenes G enüge zu finden, das uns ausfüllt. W er zu w arten versteht, hat dem Nervösen, H astenden viel voraus. Ihn q u ält nicht das kram pfhafte Wollen, das v erzerrte Zwingenwollen, ihm weist eine stille Gewißheit, eine ruhige V ertrauensfülle den Weg zum Sieg. D er W arte künstler spielt gleichsam auf seiner Z eituhr die Melodie des Glücks: „Es w ird schon kom m en!“ Richtig, zwingen läßt sich nichts, m an muß es n u r offenen Sinnes und b ereiten LIerzens auf sich zukom m en lassen — an einem schönen Tage ist es dann w irklich da. Man v erstehe richtig: je d e r stehe an seinem Platz, e r fülle seine Aufgabe, quäle sich aber nicht, das G lück zu zwingen. Sich Zeit nehm en, ab w arten, bis sich die Dinge erfü llt haben, das ist d er Schlüssel, das Muß des W artens zur Kunst zu adeln, dem G lück m it offenen H änden ent gegenzugehen. N ur w er ruhig zu atm en weiß, kommt im Schneilauf des Lebens ans Ziel. K aufm ann w erden, ist nicht schwer, K aufm ann sein, dagegen sehr. Es kommt oft vor, daß uns der beste F reund oder ein guter B ekannter begegnet, uns beinahe am Ärm el streift und uns doch nicht bem erkt. W ir schütteln den Kopf und bem ühen uns vergeblich, den G rund für dieses seltsame V erhalten zu entdecken. Auch w er geneigt ist, solch einen Vorfall „krum m zu nehm en“, w ird zunächst noch versuchen, eine Entschuldi gung für dieses G ebaren zu finden. W ir sehen dem komischen Kauz nach und schütteln nochmals den Kopf. Leicht vornübergeneigt und m it hän genden Schultern hastet er bereits zwanzig M eter entfernt davon. — W iederholt sich solch ein Vorkommnis einige Male, so gerät der „gute B ekannte“ entw eder in den Ruf der Unliöfliehkeit, oder m an sagt von ihm, „er lebe m anch mal auf dem Mond“. D abei ist er von H aus aus ein durchaus höflicher Mensch, dazu gescheit und tüchtig. Aber er g eh ö rt'zu jen er G ruppe von Menschen, die stets denken und nicht sehen, wenn sie gehen. < E rzählt m an am nächsten Tage: „H ör’ einmal, du w ärst m ir gestern beinahe in die A rm e gelaufen und hast mich nicht gesehen!“, so sind sie erstau n t und erk lären ihr V er sehen m it ü berreicher Beschäftigung und dem Zwang zur Eile. A ber diese Eile stam m t nicht von reicher G eschäftig keit, sondern von reichem G edankenflug zur Unrechten Zeit. W er seinen Weg geht, die bunten Bilder der W elt an schaut und die Augen statt der G edanken schweifen läßt, der kommt ebenso pünktlich, aber doppelt frisch am Ziele an. Er hastet nicht in schlechter H altung durch die Straßen, sondern schreitet aufrecht durch das Menschengewühl. Und kommt in keinen falschen Ruf! Das W ichtigste, um ein Geschäft gut zu führen, kostet nichts: Es ist das D enken. N ur der gesunde, lebensfrohe, seine K räfte richtig ver teilende Mensch findet den richtigen Ausgleich zwischen W issen und W ollen. Ein Stubenhocker m ag viel wissen, doch es fehlen ihm die natürlichen K räfte, etwas zu wollen. M ancher hat eine in den alltäglichen Dingen stark e W illens k ra ft und ist doch nicht fähig, in einer großen Sache einen entscheidenden Schritt zu wagen, weil ihn allerhand Be fürchtungen hindern. D er natürliche Mensch, der seine K räfte täglich erneut, hat auch den frohen Mut, etwas zu wagen, ohne sich durch kleinliche Bedenken, die meist nur in der dum pfen Stube kommen, abhalten zu lassen. Das frische, fröhliche W agen aber ist wichtig, wenn etwas ge lingen soll. Zum Frühling rüsten. Das neue Jah r schlägt ein rasches Tempo ein. F rü h er als sonst müssen w ir diesm al an das O stergeschäft denken und dam it auch an den F rühling. W enn aber d er F rühling durch das Land zieht, dann soll auch d er Laden ein wenig frühlingsm äßig aussehen. Wir denken dabei nicht an Frühlingsdekorationen, sondern, w enn w ir sagen, daß der Laden „frühlingsm äfiig“ e r scheinen soll, so meinen wir, daß er gut instand ge setzt, freundlich und hell w irkt. Was ist zu tun? Im Innern. W enn Sie die W ände in Ihrem Laden betrachten, so w erden Sie finden, daß sich über den H eizkörpern, bei oder ü b er den Öfen oder den Rauchabzügen dunkle Strahlen an den W änden ab zeichnen, die auf undichte R ohre oder auf W ärm ew irkun gen zurückzuführen sind. Diese „W andm alereien“ sollten beseitigt w erden. Es w ird sich nicht immer um gehen lassen, die W ände des Ladens neu zu streichen, was in den meisten Fällen kein F ehler sein w ird. Was h ier über die W ände gesagt ist, gilt auch fü r die D ecke des Ladens. Auch sie hat durch das LIeizen gelitten und ist vielleicht dunkel ge w orden und b edarf einer A uffrischung. D iese A rbeiten können etappenw eise vor sich gehen, ohne daß der Betrieb d aru n ter zu leiden braucht. D er Fußbodenbelag, die F ußm atten, die gewiß infolge der fortw ährenden Feuchtigkeit durch den Schnee gelitten haben, sind zu ern eu ern oder zu reparieren. Soweit als möglich w ird m an bald W interw are, die jetzt nicht m ehr gebraucht wird, gut verpacken und in das Re servelager schaffen. A uf eine N achlässigkeit soll aber auf m erksam gem acht w erden, die leider oft genug beobachtet w erden kann: die W interw are w ird m eist in altes P apier gepackt, ohne daß außen auf die P ak ete geschrieben, wird, w elchen In h alt die P ak ete haben. (Gegen das E inpacken in altes P apier ist selbstverständlich nichts einzuwenden.) W ird nun irgendeine W are gesucht, so w erden auf dem R eservelager die Pakete, auf denen d er In h alt nicht v er m erkt ist, angerissen und, wie die E rfah ru n g gelehrt hat, nicht w ieder ordentlich verpackt. Die Folge davon ist, daß solche W are im L aufe des Jahres verschm utzt und später nur schw er v erkäuflich ist. Viele G eschäfte besitzen einen Lichthof, bzw. ein G las dach. Dieses G lasdach sollte sowohl gereinigt als auch einer gründlichen Revision auf W asserdichtheit unterzogen werden. Auch die E inrichtung selbst, die R egale und Schränke, sind einer P rü fu n g zu unterziehen. D er A nstrich bei m anchen R egalen oder S chränken sieht nicht m ehr besonders aus und b ed arf d er A uffrischung. Außen. Es genügt aber keinesfalls, daß m an sich n u r au f das L adeninnere beschränkt, sondern m an sollte auch die F as sade prüfen. Sie ist vielleicht im Laufe der Jahre un an sehnlich geworden und schaut ganz „griesgräm ig“ aus. Zum Teil ist sie schon abgeblättert. Und erst das Firm enschild? U ralte Buchstaben, die auch schon schwer lesbar, weil ganz verw aschen sind. H ier w ird W andel geschaffen und ein m odernes Schild (eventuell ein zu erleuchtendes T ransparent) angebracht. Auch die M arkisen müssen instand gesetzt werden. D er W inter ist an ihnen nicht spurlos vorübergegangen und sie bedürfen m ancher R eparatur. M arkisen sollten an ih rer U nterseite recht dunkelfarbig sein. D adurch w ird einerseits der Scheibe der Spiegelglanz genommen, anderseits der d irek te Einfall des Lichtes verhindert. D ieser P u n k t ist sehr wichtig; wenn m an die Schaufensterspiegelung verhüten will, muß m an vor allen Dingen von dem G esichtspunkt ausgehen, den Lichteinfall von außen her möglichst abzu schwächen, die H elligkeit im Schaufenster «selbst dagegen auf das höchst E rreichbare zu steigern. Die im allgem einen vielfach verw endeten M arkisenstoffe, rot-weiß oder blau weiß, sehen zw ar hübsch aus, ab er das F enster w ird von außen her nicht richtig abgedunkelt. Schaufenster. Auch die Schaufenster sollen revidiert w erden. Vielfach ist an den W änden infolge der Flitze durch die Heizung (oder auch noch vom verflossenen Sommer her) der An strich abgeblättert, oder er ist durch die Nägel oder Nadeln aus D ekorationen d e ra rt beschädigt, daß er frisch gestri chen w erden muß. Vielleicht bed arf das Schaufenster auch eines Umbaues. Manche Geschäfte, besonders solche mit kleineren Fenstern, haben die festen S chaufensterrück w ände ganz herausgenom m en, so daß m an von außen in den Laden hineinsehen kann. Bei anderen Schaufenstern w ird es sich em pfehlen, in die oberen F lächen der R ück w ände Glasscheiben (Mattglas) einzusetzen, dadurch wird auch das L adeninnere heller. Um die Spiegelung zu v er m eiden, ist es ratsam , die Rück- und Seitenw ände des Schaufensters in m öglichst hellen F arb en zu halten, denn ein d u nkler H intergrund v e rstä rk t die Spiegelung des Glases. Wo also dunkle Schaufensterw ände sind, empfiehlt sich zum F rü h ja h r eine A bänderung. Es gibt also eine ganze Reihe von A ufgaben, zu denen der K aufm ann gewiß noch einige andere finden w ird, die nötig sind, um dem Geschäfte außen und innen einen fri schen, frühlingsm äßigen A nstrich zu geben. Diese E rneuerungsarbeiten gehören m it zur V orbereitung des O stergeschäftes. V erschieben Sie die Inangriffnahm e nicht bis m orgen oder überm orgen. Je eher Sie anfangen, desto schneller sind Sie dam it fertig, desto eher sind Sie w ieder frei für andere Aufgaben, die auf Sie w arten. Was die Kunden nicht gerne sehen . . . Kürzlich b em erkte ich, daß eine K undin einige Kleinig keiten gekauft hatte, und die V erkäuferin im Begriff war, diese einzupacken. Sie nahm eine kleine T üte und . . . blies hinein, so daß sie sich öffnete, w orauf sie die K leinigkeiten hineinlegte. Man halte mich nicht für einen Menschen, der eine ü b ertrieb en e F u rch t vor B akterien oder Bazillen hat, ab er etw as D erartiges gehört sich nicht. E rstens nicht, weil ein ordentlicher Ver k äufer ü b erh aupt keine T üte aufbläst, dann aber auch darum nicht, weil es eben aus hygieni schen G ründen nicht angebracht ist. Es gibt eine Menge von K undinnen oder Kunden, die, w enn sie etw as D erartiges beobachten, auch gleichzeitig im Geiste eine A rm ee von Bazillen aufm arschieren sehen, und sich hüten w erden, noch irgendeine W are aus dem betreffen den G eschäft zu kaufen. Sie wissen jetzt, daß die W aren mit dem M undhauch des V erkäufers Zusammenkommen, und das ist ihnen nicht an genehm. Manche V erkäuferinnen oder V erkäufer w undern sich oftmals, daß ih re A nstrengungen erfolglos sind und viele K unden sich von ihnen nicht gerne bedienen lassen. Die Schuld w ird dann m eistens auf die bösen K unden gescho ben. D iese schlechte A ngew ohnheit ist m anchen V erkäufern d e ra rt zur G ew ohnheit geworden, daß sie es gar nicht m ehr empfinden. Um so m ehr sollten sie dann von ihren anderen K olleginnen und Kollegen d arau f aufm erksam gem acht w erden, dam it sie diese U nsitte ablegen. * Eine andere, nicht m inder zu verw erfende A ngewohnheit besteht darin, daß sich m anche V erkäuferinnen oder V er käufer w ährend d er V erkaufshandlung fortw ährend mit der H and durch das H aar fahren, n icht einm al, um es zu ord nen, sondern auch lediglich aus einer nervösen Angewohn heit. Auch das sollte m an unterlassen. U nästhetisch ist es ferner, vor dem A usschreiben des K assenzettels an d er Spitze des Bleistiftes zu lecken, um ihn anzufeuchten. W enn ein B leistift nicht ordem lich schreibt, das heißt zu h a rt ist, dann muß eben ein w eicherer G rad genommen werden. Dieses Lecken an der Bleistift spitze kann gefährlich w erden und böse K rankheiten v er ursachen, w enn es sich um einen T intenstift handelt, und w enn sich an der Lippe oder im Mund des V erkäufers oder der V erkäuferin eine, wenn auch noch so kleine W unde befindet. Es ist nicht erdichtet, wenn w ir behaupten, daß das Eindringen des Tintenstiftfarbstoffes in eine W unde u n ter Um ständen sogar den Tod, zum m indesten aber lange K rankheit hervorrufen kann. (Man muß sich daher auch vorsehen, daß beim Anspitzen von Tintenstiften der Staub des T intenstiftes nicht in die Augen kommt.) Schließlich sei bei dieser G elegenheit noch auf etwas aufm erksam gemacht, was die K unden nicht gern sehen, das ist das gegenseitige Zeichengeben des V erkaufsperso nals. Zwar versucht das Personal, diese Zeichen so zu ge ben, daß sie die K unden nicht bem erken, ab er dieses ge lingt in den w enigsten Fällen. D a w ird m it der H and eine geheim nisvolle Bewegung gemacht, der Arm schwingt hin und her, da w erden Blicke zugew orfen und was es sonst noch gibt, und wenn auch der Kunde diese Bewegungen oder Zeichen vielleicht nicht zu deuten verm ag, so weiß er doch, daß sie ihm gelten, und er w ird argwöhnisch. Er verm utet, daß sich das Personal lustig über ihn m acht, und empfindet diese Signalgeberei — und m it Recht — als taktlos. D arum soll man dieses unterlassen, auch dann, w enn der Kunde, der gerade be dient w urde, nichts gekauft hat. D enn das ist klar, m erkt der Kunde, daß nun schon in dieser Weise — w ährend er noch anw esend ist — Uber ihn „hergezogen“ wird, so wird er sich hüten, das nächste Mal wiederzukom m en. H eute, wo um jeden K unden gekäm pft w erden muß, wo man den Kunden auf jede mögliche A rt umschmeichelt, um ihn bei guter Laune zu erhalten, d arf keineswegs durch den V erkäufer irgend etw as getan w erden, was die gute Laune oder Kaufstim m ung h eru ntersetzen könnte. Dessen muß sich je d e r V erkäufer bew ußt sein. W enn in Besprechungen oder Zusam m enkünften des P e r sonals auf diese U narten hingew iesen w ird, wenn der eine den anderen jedesm al d arau f aufm erksam m acht — ohne daß der zurechtgew iesene V erkäufer seinen Kollegen d a r auf antw ortet, „daß ihn dies nichts anginge“, sondern der eine dem anderen dan k b ar dafür ist, w erden diese Un sitten bald ausgerottet sein. Je eher, desto besser! Jed er Reisende oder V ertreter w ird empfangen. Im G egensatz zu d er leid er vielfach eingerissenen Sitte — oder m an kann besser sagen U nsitte — daß viele K auf leute die R eisenden oder V ertreter erst lange w arten las sen, um ihnen dann zu sagen, daß kein B edarf vorliegt, hat der Inh ab er eines größeren G eschäftes A nw eisung ge geben, daß je d e r R eisende oder V ertreter vorgelassen wird, um zu sagen, was er anzubieten hat. Je nach Interesse w ird die K ollektion durchgeschen oder nicht. D iese E inrichtung w irk t sich n u r günstig aus, in sofern näm lich, als d er K aufm ann dadurch von vielen Neu erscheinungen h ört und erfäh rt, von denen e r sonst gar nichts erfah ren hätte. A ber auch d er K ontakt zwischen dem Inh ab er des Ge schäftes und den Reisenden w ird viel enger, es ist gut möglich, daß diese Reisenden den G eschäftsinhaber auf vorteilhafte K aufgelegenheiten, auf zu erw arten de Ä nde rungen auf dem M arkte und dergleichen aufm erksam machen. So k ann es kommen, daß ein solches G eschäft seinen K okurrcnten im m er w eit voraus ist, mit den N euheiten zu erst kommt, so daß das Geschäft in der Stadt schon den Nam en hat, eben stets das N eueste und A ktuellste zu haben. W enn vielleicht m ancher Leser bei der D urchsicht dieser Zeilen denken wird, daß man doch nicht jedem Reisenden etw as abkaufen könne, so sei gleich d arau f entgegnet, daß der Inhaber des Geschäftes auch keinesfalls im m er an je den Reisenden oder V ertreter A ufträge vergeben soll. D ar auf w erden die Reisenden auch sofort hingewiesen, näm lich, daß man sich die K ollektion gern durchsieht, jedoch vollkom m en unverbindlich. Und dam it sind sie gern einverstanden, denn w enn es das erstem al nicht zu einem A uftrag kommt, dann das zweite- oder drittcm al. Einm al k lappt es doch, und so haben beide ihren Vorteil davon. W er zu viel einkauft, verliert Geld, w er zu wenig kauft, eben falls. Dazwischen liegt die Kunst des Kaufmannes, von hinten (dem Beschauer unsichtbar) m ittels einer Leiste — kan n m an an ihnen ein kleines T ablett befestigen, das durch eine kleine Konsole getragen w ird, und d arau f noch K leinigkeiten, die sich zu G eschenkzw ecken eignen, aus legen. Diese A ufm achung kann m an dann auch im Innern des Ladens im m er w iederkehren lassen. Die „O sterw iese“. K ünstlicher Rasen ist nicht sehr teuer, doch es lassen sich dam it gute W irkungen erzielen, besonders w enn man den „Rasen“ m ittels ein er Zeichnung auf d er H interw and des Schaufensters p a rk a rtig w eitergehen läßt. W er noch m ehr Geld dafür anlegen will, kann fern er noch künstliche Bäume, W eidenkätzchen, W atteküken usw. w ählen und auf diese W eise entw eder den „O sterspaziergang“ erstehen las Frühlings-Oster-Portal. Die Kücken werden aus Sperrholz geschnitten und bemalt. Künstliche Blumen werden so angebracht, daß die untere Leiste des Portals verdeckt wird und ein Rahmen geschaffen wird, ln diesen Rahmen kann eine passende Werbeschrift, wie ,,Osterverkauf“ usw., gemalt werden. Die Glocken sind aus Sperrholz, mit Goldbronze bemalt. Ränder geben dem Ganzen einen bewegten Ausdruck Anregungen für das Osterschaufenster. Märzliche Ostern. Ende März schon w erden w ir in diesem Jah re das O ster fest feiern. Das ist fü r die G eschäftsw elt nicht sehr günstig, weil Einkäufe für O stern in fast allen B ranchen gleichzeitig Einkäufe für den, F rühling und für den Sommer bedeuten. E inkäufen ist in hohem Maße eine Stimmungssache. W enn es aber im März vielleicht noch recht w ettert, dann kann n u r schw er eine rechte frühlingsfrohe O sterstim m ung aufkommen. D er K aufm ann aber muß m it d er gegebenen Tatsache rechnen und muß schon je tz t seine V orbereitungen treffen, und er muß sich doppelt bem ühen, in seinem K unden kreise die rechte O sterkaufstim m ung hervorzurufen. D er G eschäftsladen und besonders die Schaufenster müssen das frohe F rühlingsahnen, das in d er N atur viel leicht noch fehlt, um so m ehr betonen. Es muß doch bald Frühling w erden! — Dieses angenehm e G efühl soll jedes Geschäft, jedes Schaufenster den V orübergehenden Z u rufen. W enn Sie Ih r O stergeschäft vorbereiten, dann ist es sehr wichtig, daß Sie auch dafür sorgen, daß sowohl im Laden selbst als auch im Schaufenster im m er w ieder ge eignete A rtikel als O stergeschenke angeboten w erden. W ir alle wissen es vom W eihnachtsgeschäft her, w ie sehr der E inkauf von Geschenken durch das A usstellen und A nbieten der passenden A rtikel beeinflußt wird. Je m ehr W aren als O stergeschenke in den V ordergrund geschoben und in richtiger G eschenkaufm achung zur Schau gestellt werden, um so m ehr w erden sich auch die K unden m it den Fragen, ob, w enn und was sie schenken sollen, befassen. Einige A nregungen für das O stergeschäft bringen w ir schon in diesem Hefte, w eitere w erden im nächsten folgen. W ir w ünschen allen unseren F reunden ein recht gutes O stergeschäft. Rechtzeitig vorbereiten, ist hierzu eine wichtige Vorbedingung. sen oder in gefälligen P appostereiern geeignete G eschenke auslegen. Es kommt dabei n atü rlich darauf an, um was für W aren es sich handelt, die ein G eschäft führt. D er O ster hase oder vielm ehr die O sterhasen dürfen nicht v er gessen w erden. D erartig e A ufm achungen ziehen vor allem die Jugend an, und das ist bekanntlich viel wert. O stereier-Preisausschreiben. Im übrigen läßt sich m it der eben beschriebenen D ek o ra tion auch gleichzeitig ein nettes Preisausschreiben verbin den, und zw ar in der Art, daß m an auf der W iese eine An zahl O stereier versteckt und das Publikum nun raten läßt, wie viele O stereier auf der Wiese versteckt sind. O stereier hängen im Schaufenster. Ein lustiges Bild w ird sich ergeben, w enn m an O stereier von der D ecke des Schaufensters heru n terh än g en läßt. Man nehm e aber nicht die gewöhnlichen Eier, sondern größere aus Pappe, die nun an Fäden aufgehängt w erden. Sie sollen auch verschieden groß sein, ebenso sich auch in den F arben unterscheiden. Man hänge sie in verschiedenen Höhen auf, das heißt, w ähle den Bindfaden einm al kürzer, das andere Mal w ieder länger. Auch Eihälften kan n m an verw enden, m an lege dann geeignete W aren in diese H älften hinein und überziehe diese Eihälften m it Cellophan, dam it die W are nicht herausfallen kann. G rundsätzlich sei vorausgeschickt: Im O sterschaufenster sollte kein K aufm ann auf ein O sterm otiv verzichten. Es ist dabei gleichgültig, ob es sich um einen O sterhasen, um O stereier, die W atteküken oder dergleichen handelt, die H auptsache ist, daß ü b erh au p t ein O sterm otiv vorhanden ist. N achstehend einige Vorschläge, die sich leicht und ohne große Ausgaben verw irklichen lassen: Das S chaufensterplakat w ird vom H asen getragen. Man schneidet aus P appe entw eder einen oder zwei Hasen und gibt ihnen das S chaufensterplakat zu „tragen“. Als T ext d arau f vielleicht: „Die H asen der F irm a X; b rin gen zu O stern G eschenke in allen P reislagen.“ W enn die Hasen stark genug gem acht w orden sind — m an stützt sie Die Statistik schafft Umsatz und Verdienst. Die Statistik ist nicht etwa, wie so oft leichtfertig gesagt wird, eine interessante Spielerei mit Zahlen, sondern sie ist im G eschäftsleben ein äußerst w ichtiger Faktor, der uns üb er vieles Aufschluß gibt, was uns sonst dunkel bliebe. Auch im kleinsten G eschäft ist die Statistik w ertvoll und aufschlußreich. Die K undenstatistik im G eschäft ist die wichtigste. An der Hand seiner K undenstatistik kann man vieles feststellen. Zunächst einmal, w er der beste Kunde ist, w er im Ver laufe des G eschäftsjahres den H auptverdienst brachte, wer auf unsere W erbebriefe ins G eschäft gekommen ist, welche Erfolge W erbebriefe und W erbem ethoden ü b erhaupt ge b racht haben. Die Statistik zeigt uns, w er zu unserer Stam m kundschaft zählt, und w er n u r so gelegentlich als Laufkunde bei uns kauft. Im m er kann m an aus der Statistik die richtige Folgerung für das A nsehen und die Leistungsfähigkeit unseres G e schäftes ziehen. Selbst wenn man die K unden kennt, ist die Statistik keineswegs überflüssig. Ein kleiner Blick in ihre A uf stellung zeigt uns, w er bei uns kauft, w er prom pt bezahlt, w er W aren gern auf A bzahlung nimmt, w er unserem Ge schäft besonders treu bleibt, und schließlich auch, w er zu den „faulen K unden“ gehört. Mit LIilfe der Statistik lassen sich auch unsere W erbe m aßnahm en besser und w irkungsvoller ventilieren. Man kann die guten Kunden im m er w ieder auf neu aufgenom mene A rtikel aufm erksam machen, man kann ihnen durch W erbebriefe G ratisproben, G ebrauchsm uster, kleine Neu erungen zugehen lassen, über die sie sich nicht nur freuen, sondern fü r die wir sie später dann auch als ständiger A bnehm er b etrachten können. W ir können durch eine regelm äßige B earbeitung der Statistik unseren treuen K undenstam m aufm erksam er und zuverlässiger bedienen und dam it besser an unser Geschäft halten. D adurch schafft die Statistik M ehrum satz und M ehr verdienst, der uns ohne sie kaum zufallen würde. Eine gute Einrichtung: Geschenkpackungen. W ir hab en schon oft em pfohlen, durchs ganze Jahr G e schenkpackungen bereitzuhalten. W ir schlagen aber vor, sich nicht n u r schlechthin auf G eschenkpackungen zu b e schränken, sondern ausdrücklich „G eburtstagspackungen“ vorrätig zu halten. W ir w ürden also besondere Tische aufstellen, auf denen diese G eburtstagspackungen ausgelegt w erden. Es gibt in jedem G eschäft eine Menge A rtikel, die sich dafür eignen. Man b rau ch t ab er nicht n u r einzelne W aren als G eburts tagspackungen anzubieten, sondern es können auch m ehrere W aren in verschiedenen Zusam m enstellungen sein. Man tren n t dann diese Tische, legt auf dem einen W aren „Für die D am e“, auf dem anderen „F ür den G atten“ oder „Für das Kind“ aus, oder u n te rte ilt diese Tische noch w eiter, etw a „F ür die praktische H ausfrau“, genau so, wie man eine U nterteilung nach P reisgruppen treffen kann, indem man die Tische nach Preisserien einteilt, also der eine Tisch zeigt n u r G eschenke bis zu 1 S, d er zweite für 2 S, der d ritte für 3 S und so fort. Es w ird fern er angebracht sein, Listen oder Prospekte m it G eschenkzusam m enstellungen in den verschiedensten Preislagen zusam m enzustellen, die die K unden nicht nur m itnehm en können, sondern die m an den Kunden auch zu sendet, indem m an gleichzeitig auf diese Einrichtung au f m erksam macht. Zweckmäßig w erden die einzelnen Positionen m it N um m ern bezeichnet, dam it die Kunden bei B edarf n u r die Nummern anzugeben brauchen. Schließlich muß noch angegeben w erden, daß jede W are in einer netten G eburtstagspackung geliefert wird, daß jede W are aus einer Zusam m enstellung auch einzeln zu haben ist. A ußerdem müssen auch kleine G eburtstagsgratulations k arten zur H and sein, die dem K unden zur V erfügung ge stellt w erden, falls er dem Em pfänger oder der Em pfänge rin gleichzeitig einen G eburtstagsgruß überm itteln will. Nicht vergessen d arf man an die Geschenkbons, damit die Kunden, die sich wegen A nkaufs eines G eschenkartikels nicht schlüssig w erden können, von dieser E inrichtung G e brauch machen. Vor Ostern an Hotels und Pensionen denken. M ancher K aufm ann vergißt ü b er die V orbereitungen für das O stergeschäft — und es liegen ja für eine G eschäfts belebung, bzw. fü r die Käufe der K undschaft eine Menge von G ründen vor: der Umzug, das große Reinem achen, der Lehrbeginn, die Konfirm ation usw. — im allgem einen daran, gerade vor O stern der Hotels, W aldw irtschaften, R estaura tionen und Pensionen zu gedenken. Zu O stern finden gewöhnlich die ersten W anderungen und Ausflüge statt, zu O stern w erden die größeren Spazier gänge gemacht, und es w ird dabei in W irtschaften usw. eingekehrt. Diese T atsache sollte kein K aufm ann außer acht lassen. Denn es wird in allen den vorgenannten H äusern zu O stern viel gebraucht. G eschirr, Wäsche, Lebensm ittel usw. (wir wollen es uns ersparen, diese D inge h ier einzeln aufzu führen). D er Kaufm ann sollte daher, w enn irgend möglich, diese H äuser jetzt besonders besuchen lassen, um ein Angebot zu u n terb reiten und möglichst eine gedruckte Aufstellung über die W aren, die er anbieten kann und die hauptsäch lich gebraucht werden, dort abzugeben. Auch im G eschäft selbst sollte — wenn auch n u r vor übergehend - eine besondere A bteilung für Hotel- und W irtschaftsbedarf eingerichtet w erden, die natürlich mit einem tüchtigen V erkäufer besetzt sein muß. Diese beson dere Abteilung, au f die selbstverständlich in allen Ange boten in der Zeitung hingewiesen w erden muß, macht einen großzügigen Eindruck, und die dazu aufgew andte Mühe w ird sich, wie die E rfahrung gelehrt hat, bestim m t lohnen. D ürfen w ir Sie bitten, unser Blatt auch Ihren F reunden zu emp fehlen? W ir sind Ihnen dafür ebenso dankbar, wie Ihre F reuude es Ihnen sein werden. „W orauf beruht der P reisunterschied?“ W enn einem K unden verschiedene A usführungen einer W are vorgelegt w erden, richtet er oft diese F rag e an den V erkäufer. Kann sie dieser sachgemäß und überzeugend beantw orten, dann gew innt er das V ertrauen und die w eitere K undschaft des Käufers. A ntw ortet er aber unbe friedigend, so w ird auch der Kunde unsicher, und der Kauf ist oft in F rage gestellt. Ein V erkäufer m uß sich also gerade in solchem Falle vor nichtssagender oder oberflächlicher E rk läru n g hüten. Jeder, der verkauft, sollte bei jedem G egenstand, den er v er kaufen will, die Preisunterschiede d er einfachen, m ittleren und besseren A usführung g e n a u begründen können. Er muß wissen, ob die P reisunterschiede auf d er Güte des Werkstoffes, auf der Bearbeitung, d er A rt der Ausführung, der N euheit des M usters usw. beruhen. D er D enkzettel. Neben dem A rbeitsplatz eines jed en V erkäufers müßte stets ein „D enkzettel" hängen, d er an bestim m te W aren erinnert, die im A ugenblick den K unden besonders stark angeboten w erden sollen. Sei es, daß es sich um A rtikel handelt, die saisongebunden sind, oder um W aren, die man zusätzlich zu den H au p tartik eln v erkaufen könnte. Jeden Morgen erin n ert dieser Zettel an die besondere V erkaufs pflicht. A ber auch Ihren K unden könnten Sie „D enkzettel“ mit auf den Weg geben. D er „D enkzettel“ könnte dem neu gekauften A rtikel an geheftet sein. W enn der D enkzettel auch n u r an zusätz liche A rtik el Ihres Geschäftes erin n ert, die d er Kunde viel leicht nicht bei Ihnen verm utet, so w ird sich die kleine Mühe, ein p aar Zettel mit dem V ervielfältiger abzuziehen, im m er lohnen! W enn der V erkauf nicht zustande kommt. G leichgültigkeit ist eine der häufigsten U rsachen, die den K unden veranlassen, anderw eitig zu kaufen. Zeige Interesse für deine Kunden. Erw ecke in ihnen das Gefühl, daß du sie gern bedienst. F ehler v erursachen enorm e V erluste. A dditionsfehler, schlecht geschriebene Zahlen, falsches Geldwechseln — diese und verschiedene andere F ehlerquellen m üssen stets schärfstens beobachtet w erden. Inform iere dich genau, wo die W aren liegen, dam it der K unde nicht zu w arten braucht. Dies v erh in d ert zwei Ver- lustm öglichkeiten. Sei nicht schnippisch. U nhöflichkei