Rights for this book: Public domain in the USA. This edition is published by Project Gutenberg. Originally issued by Project Gutenberg on 2015-06-04. To support the work of Project Gutenberg, visit their Donation Page. This free ebook has been produced by GITenberg, a program of the Free Ebook Foundation. If you have corrections or improvements to make to this ebook, or you want to use the source files for this ebook, visit the book's github repository. You can support the work of the Free Ebook Foundation at their Contributors Page. Project Gutenberg's Sieben Jahre in Süd-Afrika. Zweiter Band., by Emil Holub This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you'll have to check the laws of the country where you are located before using this ebook. Title: Sieben Jahre in Süd-Afrika. Zweiter Band. Erlebnisse, Forschungen und Jagden auf meinen Reisen von den Diamantenfeldern zum Zambesi (1872-1879) Author: Emil Holub Release Date: June 4, 2015 [EBook #49132] Language: German *** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK SIEBEN JAHRE IN SÜD-AFRIKA. *** Produced by Jens Sadowski and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net. This file was produced from images generously made available by the Bibliothèque nationale de France (BnF/Gallica) at http://gallica.bnf.fr. S i eb en J a h re i n S ü d -Afri ka Zw e i t e r B a nd. Sie be n Jahre in Süd-A f r ik a. Erlebnisse, Forschungen und Jagden auf meinen Reisen von den Diamantenfeldern zum Zambesi (1872—1879) Von Dr. Emil Holub. Mit 235 Original-Holzschnitten und vier Karten. Z w e i t e r B a n d . Wien, 1881. A l f r e d H ö l d e r, k . k . H o f - u n d U n i v e r s i t ä t s - B u c h h ä n d l e r , Rothenthurerstraße 15. A l l e R e c h t e v o r b e h a l t e n . Druck von Friedrich Jasper in Wien. I n h a l t . Dritte Reise in das Innere von Süd-Afrika. I. V on den Diamantenfeldern an den Molapo. Aufbruch von Dutoitspan. — Uebergang über den Vaal. — Korannagräber im Hart-Riverthale. — Mamusa. — Wildgansjagd an Moffats Salzsee. — Ein Nest des Königskranichs. — Ein Löwenabenteuer Taylor’s. — Molema’s Town. — Barolongen-Hochzeit. — Beschwörungsmittel. — Eine Gerichtssitzung. — Kalte Tage. — Das Malmanithal. — Weltevreeden-Farm II. V on Jacobsdal nach Schoschong. Jacobsdal. — Zeerust. — Ankunft in Linokana. — Schieferlager. — Ernteerträgnisse. — Die Krokodile im Limpopo und seinen Nebenflüssen. — Erzlagerstätten im Bushveldt. — Damara-Emigranten. — Die Löwenfurth über den Marico. — Welsfang im Marico. — In Lebensgefahr. — Das Buffadderthal. — Ankunft in Schoschong III. V on Schoschong nach den großen Salzseen. Geschichte der letzten Kämpfe zwischen Sekhomo und Khama. — Erosions-Erscheinungen im Lualabette. — Die Maque-Ebene. — Frost. — Wilde Strauße am Wagen. — Jagdverbot des Königs Khama. — Eland-Antilopen. — Die ersten Palmen. — Wildpfade und Fall-Assagaie an den Nokane-Quellen. — Im Gebiete der großen Salzseen. — Die Tsitani- und Karri-Karri-Pfanne. — Am Tschaneng- Flusse. — Matabele am Wagen. — Die Salzlager am Nataspruit. — Jagd auf Zulu-Hartebeeste. — Auf dem Anstande auf Löwen. — Thierleben am Nataspruit IV . V om Nataspruit nach Tamasetse. Die Salzlager im Nataspruit. — Ein Capitalschuß. — Von Löwen aufgeschreckt. — Das sandige Lachenplateau. — Strauße am Wagen. — Nachtreise bei Fackelschein. — Ein Löwenabenteuer. — Die Klamaklenjana-Quellen. — Vereitelte Elephantenjagd. — Begegnung mit Elephantenjägern. — Die Madenassana’s. — Gebräuche und Sitten derselben. — Der Yoruha-Weiher und die Tamafopa-Quellen. — Nächtliches Thierleben im Walde. — Eine verunglückte Löwenjagd. — Pit schläft auf dem Anstande V . V on Tamasetse zum Tschobeflusse. Henry’s Pan. — Leiden und Freuden der Elephantenjäger. — Eine Löwenjagd des jungen Schmitt. — Makalaka’s. — Ein muthiges Weib. — Nächtlicher Ueberfall durch einen Löwen. — Die südafrikanischen Löwenspecies. — Leben und Gewohnheiten des Löwen. — Seine Angriffsmethoden. — Ankunft in Panda ma Tenka. — Blockley. — Der Elfenbeinhandel mit Sepopo. — Elandstiere. — Aerztliche Praxis an Henri’s Pan. — Thier- und Pflanzenleben im Panda ma Tenka-Thale. — Bienenschwärme. — Westbeech’s Handelsstation. — Saddler’s Pan. — Der Händler Y. — Im Leschumo-Thale. — Gereizte Elephanten auf der Flucht durch den Wald. — Am Ufer des Tschobe VI. Im Tschobe- und Zambesithale. Das Thal des Tschobe und seine Vegetation. — Signalisierung meiner Ankunft. — Die ersten Boten aus dem Marutse-Reiche. — Landschaftsscenerie an den Stromschnellen des Tschobe. — Begegnung mit Masupia’s. — Mein Mulekau. — Geschichte der Matabele- Einfälle in das Reich Sekeletu’s. — Ein Masupia-Grab. — Thierleben am Tschobe. — Makumba. — Begegnung mit englischen Officieren in Impalera. — Die Hütten der Masupia. — Der Schlangenhalsvogel. — Meine erste Bootfahrt auf dem Zambesi. — Die Schilfrohrwälder an den Ufern des Zambesi und das Thierleben in denselben. — Letschwe- und Puku-Antilopen. — Krokodile und Flußpferde. — Ankunft in Alt-Schescheke. — Blockley’s Kraal VII. Der erste Besuch im Marutse-Reiche. Mein Empfang bei Sepopo. — Der Libeko. — Sepopo auf Schleichwegen. — Sepopo’s Residenz. — Geschichte des Marutse-Mabunda- Reiches. — Die Stämme des Reiches und ihre Wohnsitze. — Unterthanen-Verhältniß derselben. — Die Sesuto-Sprache. — Portugiesische Händler am Hofe Sepopo’s. — Sepopo ertheilt mir die Erlaubniß zur Bereisung seines Landes und beschreibt mir den einzuschlagenden Weg. — Der Bau von Neu-Schescheke. — Brand von Alt-Schescheke. — Culturstufe der Stämme des Reiches. — Der Aberglaube und seine Opfer. — Thronfolge. — Machtbefugnisse des Herrschers. — Das Bauwesen bei den Völkern des Reiches. — Dreifache Bauart der Hütten. — Das Innere des königlichen Gehöftes. — Der Kischitanz. — Sepopo’s Musikcapelle. — Die Musik- Instrumente bei den Marutse-Mabunda. — Kriegstrommeln. — Die Kischitänzer-Masken. — Rückfahrt nach Impalera. — Ankunft in Panda ma Tenka. — Ein Löwenabenteuer VIII. Ausflug zu den Victoriafällen. Ankunft in Panda ma Tenka. — Neue Enttäuschungen. — Theunissen verläßt mich. — Aufbruch nach den Fällen. — Jagd auf Orbecki- Gazellen. — Eine Giraffenherde. — Die Süßwassertümpel in der Umgebung der Victoriafälle. — Thier- und Pflanzenleben in denselben. — Ein schmerzenreicher Gang. — Der erste Anblick der Fälle. — Unser Skerm. — Charakteristik der Fälle. — Großartigkeit und Pracht derselben. — Höhe und Breite der Fälle. — Die Inseln an der Fallkante. — Höhe der Dunstsäulen. — Die Erscheinung der Fälle bei Sonnen-Auf- und Niedergang. — Die Abflußrinne des Zambesi unterhalb der Fälle. — Felsenbildungen — Vegetation und Thierleben an den Fällen. — Jagd auf Paviane. — Ein interessantes Löwenabenteuer. — Die Manansa’s. — Schicksale und Charakter derselben. — Ihre Sitten und Gebräuche. — Brautwerbung und eheliches Leben bei denselben. — Todtenbestattung. — Rückkehr nach Panda ma Tenka IX. Zweiter Besuch im Marutse-Reiche. Zweiter Aufbruch nach Impalera. — Die Krokodile im Zambesi und ihre Gefährlichkeit. — Begräbnißfeier bei den Masupia’s. — Sepopo und seine Frauen. — Reisepläne. — Baum- und Busch-Vegetation im Walde von Schescheke. — Einzug einer Karawane von Tributpflichtigen. — Die Marutse als Fischer. — Maschoku, der Scharfrichter Sepopo’s. — Schmiedewerkzeuge der Marutse. — Der prophetische Tanz der Masupia’s. — Besuch der Königinnen. — Der Fang des Krokodils. — Die Mankoë. — Die Verwaltung des Marutse-Mabunda-Reiches. — Die Beamten-Hierarchie. — Eine Elephantenjagd unter Sepopo’s Anführung. — Ausflüge in den Wald von Schescheke und Büffeljagden in demselben. — Eine interessante Löwenjagd. — Der Löwentanz der Marutse. — Die Maschukulumbe am Hofe Sepopo’s. — Moquai, des Königs Tochter. — Hochzeitsfeier bei den Marutse X. Den Zambesi aufwärts. Aufbruch von Schescheke. — Die Flottille der Königinnen. — Erstes Nachtlager. — Marutse-Typen. — Mankoë. — Fruchtbarkeit des Zambesi-Thales. — Die Stromschnellen am centralen Zambesi. — Die Mutschila-Aumsinga-Stromschnellen. — Schiffbruch in denselben. — Sioma von Löwen belagert. — Vom Fieber besinnungslos niedergeworfen. — Rückkehr nach Schescheke XI. Dritter Aufenthalt in Schescheke. Condolenzbesuche des Königs und der Häuptlinge. — Eine neue Unthat Sepopo’s. — Masarwa’s in Schescheke. — Ceremoniell bei den Mahlzeiten an Sepopo’s Hof. — Mein erster Ausflug. — Der Fischfang im Marutse-Reiche. — Sepopo erkrankt. — Wanderungen eines Arabers durch Süd-Afrika. — Unterthanen-Verhältniß im Marutse-Reiche. — Charakterzüge einzelner Stämme des Reiches. — Die Zukunft des Landes XII. Die Culturstufe der Völker im Marutse-Reiche. Religiöse Vorstellungen. — Lebensweise der Völker. — Ackerbau. — Erträgniß desselben. — Preis der Feldfrüchte. — Consum. — Kleidung der Männer und Frauen. — Die Stellung der Frau im Marutse-Reiche. — Erziehung der Kinder. — Ehe. — Todtenbestattung. — Grabdenkmäler. — Das Reisen im Lande. — Die Rechtspflege im Reiche. — Eine Hinrichtung. — Die Doctoren Sepopo’s. — Aberglauben. — Zaubermittel. — Menschenopfer. — Industrie-Erzeugnisse der Marutse. — Thongefäße. — Holzarbeiten. — Calebassen. — Flechtarbeiten. — Schneide-Werkzeuge. — Jagd- und Kriegswaffen. — Textil-Industrie. — Canoebau. — Tabakspfeifen und Schnupftabakdosen. — Toilette-Artikel. — Schmuckgegenstände XIII. Aufenthalt im Leschumo-Thale. Abfahrt von Schescheke. — Renitente Bootsleute. — Ein treffliches Schreckmittel. — Die Fauna im Leschumo-Thale. — Diamond’s Jagdausflüge. — Der Häuptling Moja. — Eine interessante Naturerscheinung. — Sepopo’s Häscher. — Kapella’s Flucht aus Schescheke. — Schwere Gewitter. — Gährung im Marutse-Reiche. — Sepopo’s Niedergang. — Aufbruch nach Panda ma Tenka XIV . Durch das Makalaka- und Westmatabele-Land. Aufbruch nach Süden. — Vlakvarks. — Lager an den Klamaklenjana-Quellen. — Der Händler Z. — Die Weiher von Tamasanka. — Die Sibanani-Lichtung. — Reiches Thierleben. — Die Mambaschlange. — Ein böses Gewissen. — Menon, der Chef der westlichen Makalaka. — Ein Spion. — Menon hält über Z. Gericht. — Langfingrigkeit und Unreinlichkeit der Makalaka. — Morulabäume. — Z. in Lebensgefahr. — Die Ruinen von Rocky-Schascha. — Pittoreske Landschaftsscenerie am Rhamakoban-Flusse. — Tati. — Goldgräber. — Die Familie Lotriet. — Matabele-Vorposten. — Geschichte des Matabele-Reiches. — Africa als Löwenjäger. — La Bengula’s Schwester. — Der Leopard im Schlafzimmer Pit Jacobs XV . Rückreise nach den Diamantenfeldern. Ankunft in Schoschong. — Khama läßt Z. verfolgen und verurtheilt ihn. — Aufregende Nachrichten aus der Colonie. — Aufbruch nach Süden. — Mochuri. — Der Krieg der Bakhatla’s gegen die Bakwena. — Ich erstehe zwei junge Löwen. — Ein Löwen-Abenteuer Van Viljoens. — Eberwald besucht mich. — Jouberts See. — Houmans Vley. — Ankunft in Kimberley XVI. Mein letzter Aufenthalt in den Diamantenfeldern. Wiederaufnahme der ärztlichen Praxis. — Mein neues Heim und kleiner Thiergarten in Bultfontein. — Ausstellung meiner Sammlungen im Varietiestheater zu Kimberley. — Ausflug nach der Farm Wessels. — Die Gravirungen der Buschmänner. — Hyänen- und Erdferkeljagden. — Meine Broschüre über die Eingebornenfrage. — Irrige Auffassung derselben in England. — Ernste Zeiten für die Colonie und Griqualand-West. — Mayor Lanyon und Colonel Warren. — Aufbruch nach der Küste XVII. Durch die Colonie zur Küste. Abreise von Bultfontein. — Straußenzucht auf der Farm Ottersport. — Straußenzucht im Allgemeinen. — Meine erste Vorlesung in Colesberg. — Cradock. — Ein Unfall bei diesem Orte. — Der Zulu-Krieg. — Die Ursachen der Mißerfolge in der Behandlung der südafrikanischen Eingebornen. — Meine Artikel über den Zulu-Krieg. — Kampfweise der Zulu. — Grahamstown. — Reiche paläontologische Funde. — Ankunft in Port Elizabeth. — Eine Löwenjagd. — Ausflüge in die Umgebung. — Meine marinen Sammlungen. — Meine Sammlungen in Gefahr. — Die letzten Tage auf afrikanischem Boden. — Heimfahrt nach Europa, Projecte für die Zukunft Inhalt des Anhangs. 1) Die Roiwater-siekte 2) Chirurgische Erfahrungen 3 u. 4) Meine Behandlung des Fiebers 5) Zwei Züge von Kindesliebe bei den Eingebornen 6) Eine Löwenjagd Cowley’s 7) Originaltext einer Stelle aus meiner Broschüre: A few words on the Native Question 8) Die Dürre-Perioden in der Cap-Colonie 9) Die Straußenzucht in Süd-Afrika 10) Originaltext eines meiner Artikel über die Zulu’s 11) Die Maschona 12) Zweck und Ziel meiner nächsten Forschungsreise Specialkarte (Nr. 1) des von Dr. Holub bereisten centralen Theiles von Ost-Bamangwato und West-Matabele. " (Nr. 2) Die Victoriafälle des Zambesi. " (Nr. 3) Dr. Holubs Bootfahrten im centralen Laufe des Zambesi von der Malumba-Bucht bis zum Nambwe-Katarakt (Süd- Barotse). Verzeichniß der Illustrationen. 1. Titelbild zur dritten Reise in das Innere von Süd-Afrika 2. Batlapinen auf der Bläßbockjagd 3. Weiher bei Coetze’s Farm 4. Gräber unter den Kameeldornbäumen bei Mamusa 5. Wildgansschießen an Moffats Salzsee 6. Tauschhandel bei Konana 7. Rauchender Betschuana 8. Felsenpartie bei Molema’s Town 9. Pavianfelsen 10. Bootfontein 11. Newport-Farm 12. Welsfang im Marico 13. Im Sumpfe am Matebe-Flüßchen 14. An der Löwenfurth im Marico 15. Krokodile im Limpopo 16. Kampfesscene auf den Bamangwato-Höhen 17. Das Lualabett 18. Straußenheerde am Wagen 19. Jagd auf Eland-Antilopen durch Masarwa’s 20. Verfolgende Matabele 21. Jagd auf Zulu-Hartebeeste 22. Die Soa-Salzpfanne 23. Im Baume 24. Nachtreise bei Fackelschein 25. Von Löwen aufgescheucht 26. Pit, schläfst Du? 27. Heimkehrende Elephantenjäger 28. Ein muthiges Weib 29. Unterricht im Elephantenjagen 30. Nächtlicher Ueberfall durch einen Löwen 31. Elephantenheerde auf der Flucht 32. Bootfahrt im Zambesi 33. Impalera 34. Grab eines Masupia-Häuptlings 35. Am Tschobe-Ufer 36. Wildebene bei Blockley’s Kraal 37. Nilpferdjagd 38. Im Papyrusdickicht 39. Empfang bei Sepopo 40. Hafen von Schescheke 41. Uebersiedlung nach Neu-Schescheke 42. Musik-Instrumente der Marutse 43. Kischitanz 44. Kischitänzer-Maske 45. Am Ufer des Zambesi 46. Jagd auf Bushvaarks 47. Zusammentreffen mit Giraffen 48. Leben und Weben am Grunde der Süßwassertümpel 49. Die Victoriafälle 50. Der Löwe kommt 51. Jagd auf Sporngänse 52. König Sepopo 53. Kaïka, König Sepopo’s Tochter 54. Der prophetische Tanz der Masupia 55. Besuch der Königinnen 56. Meine Hütten in Neu- und Alt-Schescheke 57. Krokodilangel 58. Jagd auf Wasser-Antilopen 59. Büffeljagd 60. Löwenjagd bei Schescheke 61. Maschukulumbe an Sepopo’s Hofe 62. Sepopo’s Arzt 63. Mabunda. Makololo 64. Mankoë 65. Marutse-Typen 66. In den Manekango-Stromschnellen 67. Mambari. Matonga 68. Zambesi aufwärts 69. Verlust meines Bootes 70. Sioma von Löwen angegriffen 71. Fischotterjagd am Tschobeflusse 72. Masupia. Panda 73. Das Speeren der Fische 74. Gang durch Schescheke 75. Ertränken arbeitsunfähiger Personen 76. Sepopo’s Capellmeister 77. Korb aus Bast und Kalebassen-Korngefäße bei den Mabunda 78. Schöpflöffel und Kalebassen-Korngefäße bei den Mabunda 79. Ein Marutse-Elephantenjäger 80. Kalebassen für Honigbier und Korn bei den Marutse und Mabunda 81. Tabaks- und Dachapfeifen der Marutse und Mabunda 82. Dachapfeifen der Mabunda, Marutse und Masupia 83. Scene am Zambesiufer in Schescheke 84. Lager im Leschumo-Thale 85. Wana Wena, der neue König der Marutse 86. Ruinen von Rocky-Schascha 87. Ruinen von Tati 88. Begegnung mit einem Löwen am Tatiflusse 89. Der Leopard im Hause Pit Jacobs 90. Rückreise nach den Diamantenfeldern 91. Koranna-Gehöfte bei Mamusa 92. Platberg bei Rietfontein 93. Fingoknabe 94. Mein Haus in Bultfontein 95. Felsen-Gravirungen der Buschmänner 96. Grabstichel der Buschmänner 97. Jagd auf Erdferkel 98. Colonel Warren 99. Bella 100. Jacobsdaal im Jahre 1872 101. Unfall bei Cradock 102. Kampfweise der Zulu 103. Masarwadorf 104. Fingodorf bei Port Elizabeth 105. Mainstreet in Port Elizabeth 106. Schlußvignette [Anmerkung zur Transkription: Die Errata wurden im nachfolgenden Text korrigiert.] Seite 3 Zeile 6 von oben lies: Weltevreeden statt Weltufrede. " 27 " 17 " " " " " 111 " 1 " unten " 98 statt 28 Fuß. " 127 " 1 " oben " Manansa statt Masarwa. " 141 (Illustrations-Unterschrift) lies: Grab eines Masupia-Häuptlings statt Masupia-Grab. " 202 Zeile 3 von oben lies: Brauneisenstein statt Braunstein. " 249 (Illustrations-Unterschrift) lies: Kaïka statt Moquai. " 253 Zeile 6 von oben lies: Merops Nubicus statt Herops Nubicus " 299 " 16 " " " Thari- statt Luchs-. " 341 " 15 " unten " nach dem Worte Matschuku: Tabak einzuschalten. " 395 " 17 " oben " Anthiae thoracicae statt Carabi venatores D r i t t e R e i s e i n d a s I n n e r e von S ü d - A f r i k a . I. Von den Diamantenfeldern an den Molapo. Aufbruch von Dutoitspan. — Uebergang über den Vaal. — Korannagräber im Hart-Riverthale. — Mamusa. — Wildgansjagd am Moffat’s Salzsee. — Ein Nest des Königskranichs. — Ein Löwenabenteuer Taylor’s. — Molema’s Town. — Barolongen-Hochzeit. — Beschwörungsmittel. — Eine Gerichtssitzung. — Kalte Tage. — Das Malmanithal. — Weltevreeden-Farm. Batlapinen auf der Bläßbockjagd. Nach fast dreijährigem Aufenthalte auf dem heißen Boden des schwarzen Erdtheils, der Ruhmes- aber auch schweren Leidensstätte so vieler von froher Begeisterung für ihren Beruf erfüllter Männer, stand ich nun an der Schwelle meiner eigentlichen Aufgabe. Die verschiedensten Gefühle durchwogten meine Seele, konnte und durfte ich hoffen, das ferne Ziel zu erreichen, um dessentwillen ich die Heimat und meine Lieben verlassen hatte, war ich den Schwierigkeiten der geplanten Reise auch gewachsen? — Die gesammelten Erfahrungen auf meinen zwei vorhergegangenen Uebungs- und Recognoscirungs-Touren schienen mir diese Frage zu bejahen, ich hatte die verschiedenen Tücken und Gefahren der afrikanischen Natur, die zahllosen widrigen und störenden Zufälligkeiten im Verkehre mit den Eingebornen, ihre Behandlungsweise, die Tragweite und den Werth treuer und verläßlicher Begleiter und Diener kennen gelernt, und nach diesen Erfahrungen mich nach besten Kräften auf diese, meine dritte Reise, welche eine Forschungsreise im eigentlichen Sinne werden sollte, vorbereitet; — doch wo und wann ließ sich in Afrika der Erfolg selbst der ausdauerndsten und energischesten Bestrebungen beschränkter Menschenkraft mit Zuversicht vorherbestimmen! Aus dem Widerstreite aller dieser Gedanken und Gefühle tauchte zuletzt das Bild des atlantischen Oceans bei Loanda auf und belebte meinen Muth, stärkte mein Vertrauen; in so manchen schwierigen Fällen war mir das Glück als treuer Bundesgenosse beigestanden, vielleicht lächelte es mir auch diesmal und half mir das Unberechenbare, an dem Forschungsreisen in Afrika so reich sind, überwinden. * * * Am 2. März 1875 verließ ich Dutoitspan und begab mich vorerst zu einem Freunde nach Bultfontein, um hier bis zum 6. zu verweilen und den Rest meiner Geschäfte zu besorgen. Im Plane meiner eben anzutretenden Reise lag es, Süd-Central-Afrika zu erforschen und da ich deshalb kaum nach der Capcolonie zurückzukehren glaubte, hatte ich diesmal bei meinem Scheiden aus den Diamantenfeldern mehr und wichtigeres zu besorgen, als dies bei den zwei vorhergegangenen Versuchsreisen der Fall war. V on Bultfontein am 6. aufbrechend legte ich etwa 11 Meilen zurück und hielt bei einer von einer sandigen, schon von den Diamantenfeldern aus sichtbaren Bodenerhebung umschlossenen Regenlache die erste Rast. Wir schliefen in dem tiefsandigen, auf einige Meilen hin den nach dem Transvaal-Gebiete führenden Weg begleitenden Mimosengehölze, dessen Durchzug jedem Gefährte so widerlich wird. Weiher bei Coetze’s Farm. Am 7. passirte ich die beiden Farmen Rietfley und Keyle. Die erstere liegt auf einem stark salzhaltigen Grunde und unmittelbar vor dem auf einem nackten Felsenabhange liegenden unschönen Farmgebäude breitet sich einer der bekannten Salzseen aus. Zwischen dieser Farm und Keyle steht eine Lehmbaracke — eines der vielen Uebel jener Gegenden, eine Cantine. Der nächste Tagemarsch brachte uns an den Farmen Rietfontein und Pan-Place vorüber und wir schlugen unser Nachtlager auf Coetze’s Besitz auf. Auf den Grasebenen der ersten Farmen tummelten sich Springbockheerden, und als wir uns der zweiten, am Fuße des für Griqualand-West bedeutungsvollen und weithin sichtbaren Platberges gelegenen Farm näherten, erbeutete ich einiges Federwild, darunter ein Rebhuhn. Wir begegneten mehreren Haufen nothdürftig bekleideter Transvaal-Betschuana’s, die je von einem Weißen (Diamantengräber) angeführt, von diesem in ihrem Lande zum Diamantengraben geworben worden waren. Der mir interessanteste Punkt der bisherigen Reise war ein Sumpf an Coetze’s Farm. Ein rings von Schilf umsäumter, buchtenreicher und von kleinen Inseln bedeckter Weiher, der ein zahlreiches Wassergeflügel beherbergte, namentlich Wildenten, Bläßhühner und Taucher. Als ich am Abend Mynheer Coetze besuchte und auf die vogelreichen Weiher zu sprechen kam, überraschte er mich mit der Antwort: »Ja, die Vögel brüten auch da und wir stören sie nicht, noch gestatten wir, daß dies Fremde thun, wir haben an den Thieren unsere Freude!« Mich erfreute diese Antwort sehr und ich hatte auch später Gelegenheit, öfters unter holländischen Farmern ähnlichen Gesinnungen zu begegnen. Auf dem theilweise bewaldeten Gebiete dieses Farmers, das sich über Theile von Griqualand-West und des Oranje-Freistaates ausbreitet, findet sich unter anderem Hochwilde auch noch eine zahlreiche Heerde der gestreiften Gnu’s vor. Zwei Tage später bewerkstelligten wir die recht mühselige Ueberfahrt über den Vaal bei Blignaut’s Pont. Einige V ogelbälge sowie zahlreiche Blattkäfer ( Platycorynus ) Arten wurden meine Beute an beiden Vaalufern. An der Ueberfuhr befand sich am diesseitigen Ufer ein Complex von windschiefen, allseitig gestützten Lehmhäuschen — ein Hotel darstellend — und am jenseitigen hie und da zerstreute Korannahütten, deren Bewohner Fährmannsdienste zu versehen hatten. Für die Ueberfahrt hatten wir an ihren Brodherrn 25 Shillinge zu bezahlen. Nach einer in dem vom Regen stark aufgeweichten Boden beschwerlichen Fahrt gelangten wir am 10. in das dem Leser schon von früher her bekannte Transvaalstädtchen Christiana und zu der schon erwähnten Hallwaterfarm (fälschlich Monopotapa genannt), und erstanden von den hier weilenden Koranna’s (von Mamusa) unseren Bedarf an Kochsalz. Am 12. schlug ich eine nördliche Richtung ein und passirte Strengfontein, Mynheer Webers Farm.[1] Auf der Weiterfahrt betrat ich ein schön begrastes Buschland, auf dessen Fläche ich mehrere Farmen gewahrte, und das von den Koranna’s, von Gassibone, von Mankuruana, sowie auch von der Transvaal- Regierung gleichzeitig beansprucht, factisch keinen Landesherrn besaß. Die Gehölze beherbergten Deuker, Hartebeest-Antilopen, gestreifte und schwarze Gnu’s, die Grasflächen Springbock- und Steenbock-Gazellen, Trappen und eine zahlreiche V ogelwelt kleinerer Art. Wir zogen an einer kurz zuvor von den an den nahen Höhen umwohnenden Eingebornen eingeäscherte Farm (Drie- und Vierfontein genannt) vorbei und lagerten auf der etwas weiter ab liegenden Houmansvley. An der erstgenannten standen in der Nähe des Farmgebäudes einige Korannahütten, deren weibliche Insassen in ihrem Betragen im schroffsten Gegensatze zu zwei Batlapinenmädchen, die sich scheu zurückzogen, sich sehr zudringlich geberdeten. Nahe an Houmansvley liegt ein sumpfiger Weiher (Vley), in dem ich einige Wildenten, den grauen Reiher und langbeohrte Sumpfeulen ( Otus Capensis ) fand. Mit Houmansvley verließen wir die letzte der Farmen und betraten das Gebiet der Koranna’s von Mamusa. Am Abend des 15. langten wir im Hart-Riverthale an. Bei der Abfahrt zum Flusse fuhren wir über einen hochbegrasten, von hundertjährigen Kameeldornbäumen bestandenen Abhang, in deren Schatten wir mehrere zum Theil noch erhaltene Batlapinen- und Korannagräber trafen. Das Ueberschreiten des Flusses wurde uns an diesem Tage durch die starke Strömung des oft vollkommen trockenen, gegenwärtig aber durch den letzten Regen bedeutend angeschwollenen Flusses unmöglich, auch war der Abhang eine zu anziehende Partie, als daß wir ihn so bald verlassen hätten können. Die zungenförmig von dem im Hintergrunde bewaldeten Hochplateau in das Hart-Riverthal hereinragende und steile Mamusahöhe lag uns — etwas zur Rechten, am rechten Hart-River, etwa 1200 Schritte entfernt — gegenüber. Wir besuchten Mamusa und lagerten an dem kleinen Flüßchen »Prag«, unweit der unter dem östlichen Felsenabhange der Höhe erbauten Handelsstation. Mamusa, das noch vor wenigen Jahren einer der meist bevölkertsten Orte des Hottentotten-Elementes in Süd-Afrika bildete, war zur Zeit meines Besuches bis auf einige Sprößlinge des ergrauten Königs Maschou und ihrer Diener verlassen. Die Bewohner waren theils mit ihren Heerden auf die Weide gezogen, theils hatten sie die Stadt verlassen, um sich an den Nebenflüßchen der Mokara und des Konana, auf den nach Norden gegen den Molapo sich erstreckenden Wildebenen anzusiedeln. Dies kleine selbstständige Fürstenthum der Koranna’s von Mamusa ist eine Enclave in den südlichen Betschuana-Gebieten, doch sein Bestand für die Nachbarn nicht besonders segenbringend, da der häufige Contact zwischen dem Hottentotten- und dem Banthu-Elemente stets nur die Decadenz der Stämme der letzteren Familie zur Folge hatte. Gräber unter den Kameeldornbäumen bei Mamusa. Bei dem Händler fand ich gefälliges Entgegenkommen. Herr Mergusson war ein Thierfreund und beschäftigte sich mit der Zähmung seines zahlreichen Wildgeflügels. Er zeigte mir mehrere meterhohe Stöße von Antilopen-, Gnu- und Zebrafellen, die er nach Bloemhof zum Verkaufe zu bringen gedachte. Er und sein Bruder hatten schon zweimal ihre Tauschhandelsreisen bis zum N’Gami-See ausgedehnt. Während meines Aufenthaltes im Weichbilde der Stadt hörte ich auch von jenen diebischen, auf meiner zweiten Reise in Musemanjana gemietheten Dienern. Wildgansschießen an Moffat’s Salzsee. Am 17. verließ ich Mamusa und langte Abends in dem südlichen Theile der grasreichen Quaggaebenen an, nachdem wir das bebuschte, hie und da durch Korannagehöfte belebte Hochland erstiegen hatten. Durch den Regen aufgeweicht, war die Wildebene theilweise in einen förmlichen Sumpfboden umgewandelt. An den wenigen trockeneren Partien wurden weißliche Pünktchen wahrnehmbar, die sich in