20231102 Von Varanasi bin ich nach Puri ge fl ogen. Ich hatte kein Hotel gebucht. Es war stockdunkel als wir in Puri ankamen, Nebelschwaden hingen in der Luft. Der Flughafen ist 61 km entfernt von Puri. Als wir in die Nähe des Karar, stop please Ashrams kamen, sah ich Hotels. Ich sagte dem Fahrer, dass er stoppen soll. Er fuhr stur weiter, schaute auf Google Maps. Immer wieder sagte ich ihm, dass ich ein Hotel zum Schlafen suche. Dann schrie ich laut, stop please. Er fuhr auf die Seite. Es war 0:30. Zum Glück waren einige Nachtschwärmer in der Nähe. In dem Gespräch mit ihnen sah ich, dass sie „Hotel“ nicht verstanden. Erst als ich die Hände faltet und mich mit dem Kopf drau fl egte begri ff en sie. Dem Fahrer das zu vermitteln dauerte lange. Dann begri ff er und ging zum nächstgelegenen Hotel. Trommelte das Personal heraus. Um 1 hatte ich dann mein Zimmer, ebenerdig. Ich konnte nicht gleich einschlafen, meine Baldrian Tabletten fand ich nicht. Nach zwei war es o ff ensichtlich so weit. Schon um 4 wurde ich von Krawall und sehr lauten Stimmen aufgeweckt. Auch auf die Türe hat Jemand mit seinem Fuß getreten. Diese Gruppe weckte mich die nächsten Tage immer um 4 Uhr auf. Ich schlief dann noch bis 7. Der Hotel Manager läutete an. Stellte sich vor und fragte ob er mir ein Frühstück bringen soll. Nicht jetzt, sagte ich, ich werde mich melden. Ich bat noch um einen Masala Chai. Das Hotel liegt nahe am Meer. Ich hatte im Internet gelesen, dass der Guru des Karar Ashrams sehr rüde zu den Besuchern ist. Darum bat ich Lakshmi schon vorher anzurufen und um Erlaubnis bitten, dass ich ihn besuchen darf. Nach einigen Versuchen hatte sie ihn erreicht und die Erlaubnis erhalten. Im Internet sind relativ kurze Besuchszeiten angeführt. Ich wollte Blumen bringen oder Obst. Ich brauchte auch Geld. Dazu bat ich den Manager um Hilfe. Vom Hotel weg gingen wir durch einen sehr gut besuchten Sto ff Basar. Ich hebe das Geld immer bei ATM ab. Dieser Automat nahm mich allerdings nicht an. Der nächste Automat liegt an der Küstenstraße, wurde ihm gesagt. Das war weit mehr als 1 km Fußweg. Dort bekam ich dann mein Geld. Bepackt mit Obst kam ich beim Ashram an. Das Tor war zu. Man konnte anläuten, aber niemand kam um zu ö ff nen. Um halb 4 war die nächste Möglichkeit. Mir war das eigentlich recht, da ich mich ausschlafen konnte. Zu Zweit, mit einem Ungarn kam ich beim Ashram an. Er erzählte mir, dass er in jedem Jahr 3 Monate in Indien ist und sonst in Mexiko. Das Läuten half auch da nichts. Er hatte jedoch 2 verschiedene Telefon Nummern. Nun wurde uns geö ff net. Der Swami gab mir einen Schlüssel und sagte, dass ich zum Samadhi Tempel gehen soll. Da ich nicht wußte wo, führte mich der Ungar hin. Es ist ein kleines Häuschen zur Verehrung von Shri Yukteswar. Angenehme Atmosphäre und gute Energie emp fi ngen mich. Ich verweilte dort eine Zeit und kam dann zum Guru. Er saß mit dem Ungar auf einer kleinen Mauer. Ergraut und etwas zurückgezogen. Mich Versand er nicht. Sprich laut, sagte er, ich höre schlecht. Es war für mich richtig anstrengend so laut zu sein. Das ist das Indien, alles ist laut. Der Guru hatte eigentlich immerfort gesprochen. Über Religionen, hier hat er betont, dass er die Christliche Religion sehr schätzt und die Anhänger von Mohamed nicht. Sie hatten immer wieder ganze Dörfer in Indien zerstört. Er erklärte auch, dass er keine Initiation in Krija gibt. Er betont immer, dass er nicht für die Dualität ist. Gott ist alles. Bei der Verabschiedung sagte er, dass seit 3 Jahren, seit Covid, keine Besucher von auswärts kommen. Ich habe gesehen, dass er eine kleine Gruppe von hier hat. Ich bat ihn ob ich am nächsten Tag mit Lakshmi kommen kann. Sie hat sich für einen Tag frei nehmen können von der Schule. 4 Uhr wurde mir vorgeschlagen. Wir hatten vorher genügend Zeit den Ashram von Anandamai Ma zu besuchen. Sie hatte anscheinend in allen größeren Städten Verehrer. Ich fühlte eine sehr gute Verbindung zu ihr. Lakshmi erzählt mir später, dass sie sich ihr gezeigt hatte. Gestern beim Heilen war sie da. Anscheinend ist sie beim Heilen mit ihr verbunden. Um 4, als wir zum Ashram kamen, hatte Swami schon einen Besuch. Ein älterer Herr, mit dem er angeregt plauderte. Lakshmi gab ihm eine Geld Spende, die er persönlich annahm. Ich sagte ihm, dass wir zum Samadhi Tempel gehen wollen. Er ist o ff en sagte er. Dort genossen wir die Verbindung. Schon nach ca. 10 Minuten kam ein Arbeiter, der das Gießen beendet hatte und sagte, dass er den Tempel zusperren müssen. Wir setzten uns außerhalb hin. Nach einer halben Stunde kam Swami mit seinem Gast und diskutierte dann noch kurz und war für uns o ff en. Wir gingen nach vor zum Ashram. Er sagte, dass er am Vormittag eine kleine Gruppe hatte. Er sprach viel mit Lakshmi in Hindi. Fragte sie über Einweihung aus. Sie übersetzte mir immer. Dann nahm er ihre Hand und betrachtete die Handlinien. Die zwei waagrechten Linien interessierten ihn besonders. Sie sollten über den Mittel fi nger ein Kreuz bilden. Immer wieder versuchte er ihre Linien zusammenzuziehen. Ich glaube, ich konnte ihn etwas aufmuntern. Er hat wahrscheinlich Niemanden mit dem er sprechen kann. Wir verabschiedeten uns herzlich. Am nächsten Tag fl ogen wir zurück nach Chennai.