D E K O R A T I O N U N D R E K L A M E 39. Jahrgang / Heft 12 Ausgabe A Dezember 1937 D. und R.-Verlag: Wien, VI., Linke Wienzeile 48 U n s e r e P o s t s c h e c k - N u m m e r n Verkaufs-Journal Dekoration und Reklame: Dekorations- und Reklamekunst: Wien, VI. Linke Wienzeile 48 — Telephon A-32-0-84 1937 Pünktlich jeden 1. im Monat bringt Ihr Briefträger ein neues inhaltsreiches Heft. Wertvolle Verkaufshilfen und Winke, Schaufensterbilder und Dekorationsanregungen, neue Ideen für die Kundenwerbung, praktische Anregungen für die Geschäftsführung, Humor, Unterhaltung, Tips, alles in überreicher Fülle bieten wir Ihnen für eine mäßige Jahresgebühr. Bitte, zahlen Sie, wenn der Erlagschein dem Heft beiliegt, die mäßige Jahresbezugsgebühr, Sie er halten dann außerdem kostenlose Beigaben nach Ihrer Wahl, sofort nach Eingang des Betrages. Pünktliche Zahlung sichert auch weiterhin pünkt liche Lieferung. n u r D a u e rfre u d e schafft, so n d e rn auch Erfolge bringt. S c h en k en Sie Ih re n u n d B ekannten o d e r Ih re n A n g estellten ein Ja h re sa b o n n em e n t d ieser die auch Ih n e n im m er N u tz e n bringt. Sie u n s n u r eine K arte, geb en Sie die A d re sse d e r zu B e sc h e n k en d e n w e n n d e r Jahresbezugspreis b e z ah lt ist - d a n n liegt n ich t n u r m it einer von Ih n e n das erste reichhaltige H e ft auf dem W eih n ach tstisch , so n d e rn zw ei w ertvolle B eigaben, d ie Sie aus dem S o n d e rp ro sp e k t selbst aus- rinen. iat, das ganze Jah r h in d u rc h , e rin n ern Sie d a n n d en B eschenkten an nachtsgabe. iie Erfolg u n d L ebensfreude, sch en k en Sie ein A b o n n e m e n t auf die „D . u n d R.“ D É C O R A T IO N ET P U B L IC IT É D IS P L A Y A N D ADVERTISEMENT D E C O R A Z IO N E E P U B B L IC IT Ä D A S B L A T T F Ü R G E S C H Ä F T S P R A X I S , V E R K A U F , K U N D E N - W E R B U N G U N D S C H A U F E N S T E R - D E K O R A T I O N Brüssel .............................................. 3501.56 Budapest .......................................... 13852 S'Gravenhage ..................................... 211944 K o p e n h a g e n ...................................... 14985 L u x em b u rg ...................................... 9697 S to c k h o lm ...................................... 74398 Warschau ...................................... 193.841 Wien .............................................. 10394 Z a g r e b .............................................. 41660 Z ü r ic h ..............................................VIII 18298 B e r l i n .......................................................114031 P r a g ...................................................... 78543 Decoration et Publicité: Paris ...................................................... 210011 verschiedene 3 AU S G A B E N unserer Zeitschritt erscheinen je den Monat. M it S c h a u f e n s te r - V o r la g e n : D. und R. A u s g a b e A enthält viele leicht durchführ b are Geschäftsvorschläge und Verkaufsideen. Außerdem wirksame S c h a u f e n s te r - V o rla g e n für S to ffe a lle r A rt, K o n fek tio n für Herren und Damen, W ä sc h e für Herren und Damen, M o d e w a re n für Herren und Damen, S tr ü m p fe u n d H ü te, S c h u h e D. und R. A u s g a b e B enthält viele leicht durchführ b are Geschäftsvorschläge und Verkaufsideen. Außerdem wirksame S c h a u f e n s te r - V o rla g e n für L e b e n sm itte l, D e lik a te sse n , H a u s h a ltu n g s a rtik e l, D ro g e n , P a r f ü m e r ie w a r e n , P h o to a r tik e l, H a u s- u n d K ü c h e n g e r ä te , G la s - u n d P o rz e lla n - , S ta h l- u n d E ise n w a re n usw. O h n e S c h a u f e n s te r - V o r la g e n : ABC des Kaufmanns (Textausgabe d er D. und R.) Diese Ausgabe enthält alle guten Ratschläge, alle Vorschläge, Verkaufswinke usw. wie die Ausgaben A und B, jedoch keine Schaufenster-Vorlagen. A B C -V e rla g , Wien, VI. D. u n d R .-V e rla g , Wien, VI. V E R K A U F S - GUTE G E S C H Ä F T S - I D E E N Begründer: Komm.-Rat H. S C H W A R Z J O U R N A L SCHAUFENSTER • REKLAME H erausgeb er: A L B E R T W A L T E R 39. Jahrgang Dezember 1937 Heft 12 D ie V erw endung u n s e re r A n reg u n g en , B ild-V orlagen, W e rb e tafe ln und so n stig en Ideen und V o rsch läg e ist n u r u n seren A b o n n en ten und n u r fü r e ig e n e Z w eck e g e sta tte t. Ja, die guten Vorsätze . . .! Die Jahresw ende gibt im m er Anlaß zu B etrachtungen und Überlegungen, und der beflissene Kaufmann, der nicht nur zwischen Soll und H aben die rein rechnerische Diffe renz zieht, sondern auch G ew inn und V erlust an E rfah rungen, Tatsachen und M öglichkeiten des abgelaufenen G e schäftsjahres einer kritischen B eachtung unterzieht, tritt gewöhnlich mit einer R eihe guter Vorsätze in den Morgen des neuen Jahres. So sehr begrüßensw ert und notw endig der gute W ille im Ringen um den tatsächlichen Erfolg ist, so wenig genügt der einseitige Entschluß, wenn ihm nicht auch die Tat folgt. Dies gilt fü r den Chef in gleicher W eise wie für den An gestellten! Es ist eine alte Tatsache, daß d er gespitzte Blei stift, der in den ersten Jännertagen auf den Schreibtisch gelegt wird, schon nach w enigen W ochen bedenklich stumpf erscheint und von dem großen „K ehraus“ der Jahresw ende im Lager und im Büro n u r sehr wenig oder oft auch gar nichts übrigbleibt. D eshalb möge man mit den „guten Vor sätzen“ vorsichtig umgehen, denn sie sind die Edelsteine im Geschüftsleben, die ihren Glanz verlieren, wenn sie aus dem Fassungsbereich der T atsachen entschw inden. L i e b e r w e n i g e r g u t e V o r s ä t z e m i t B e g i n n d e s J a h r e s u n d d a f ü r m e h r w i r k l i c h e L e i s t u n g e n i m L a u f e d e s J a h r e s ! Es gibt viele Menschen, deren Leben nur aus Ideen be steht, die aber nie zum Erfolg kommen, weil ihnen die E ntschlußkraft zur T at fehlt. W ir K aufleute brauchen wohl auch Ideen, aber leben können w ir n u r von der Tat! Darum setzen w ir zu Beginn des Jahres vor allem eine Tat und befestigen über unserem A rbeitsplatz eine Tafel: „DIE GUTEN VORSÄTZE ALLEIN SCHAFFEN ES NICHT!“ So w erden w ir täglich daran e rin n e rt w erden, daß der gute Wille, zu dem w ir uns m it Beginn des Jahres bekannt haben, auch das W erk erfordert! ____ fl'er. Kleine Gefälligkeiten. Es ist für jed en K aufm ann vorteilhaft, wenn je d er ein zelne K äufer und jed e einzelne K äuferin glaubt, daß sie von dem G eschäftsinhaber besonders bevorzugt werden. Diesen G lauben kann m an sehr leicht erw ecken, indem man sich bem üht, jedem K unden einm al im Laufe der Monate eine kleine G efälligkeit zu erw eisen. Die G efällig keiten können bestehen: in der Beschaffung irgendw elcher besonderer G ebrauchsartikel, die der Kunde sucht und die man nicht am Lager hat, in kleinen P reisnachlässen, die man ausnahm sw eise gew ährt, in der V erm ittlung von Woh nungen, Erw erb, A rbeit usw., kurz es finden sich im Laufe der Zeit immer G elegenheiten, jedem K unden irgendeine G efälligkeit zu erw eisen. Man kann bei dieser G elegenheit den K unden besonders darauf aufm erksam m achen, daß man nur ihm. aus besonderer Freundschaft, diese m it A r beit und Mühe verbundene G efälligkeit erweise. Die K un den, die ja zumeist gewohnt sind, in den G eschäften ganz unpersönlich und interesselos behandelt zu w erden, sind für solche persönliche G efälligkeiten immer dankbar, bleiben dadurch dem Geschäfte auch dann als K äufer treu, wenn einm al nicht alles nach W unsch geht, und em pfehlen solche gefälligen K aufleute auch in den K reisen ih rer Bekannten. Nirgends gilt der Satz m ehr als im G eschäftsleben: Kleine G efälligkeiten erhalten die Freundschaft. Richtige Arbeitseinteilung. Zeit ist Geld! Dieses allbekannte Sprichw ort muß sich jed er G eschäftsm ann zur R ichtschnur nehmen. D urch ein vernünftiges Einteilen der A rbeit gew innen w ir Zeit, und dies bedeutet, wie das eben zitierte Sprichw ort m it Recht sagt, für uns pekuniären Vorteil. D enn in der ersparten Zeit kann w ieder an einer anderen Stelle eine gew inn bringende A rbeit geleistet w erden, und zw ar ist dies um so m ehr der Fall, je flotter das G eschäft geht, je m ehr wir G elegenheit zur A rbeit haben. Mit einer richtigen E inteilung der A rbeit soll nun keine Ü berhastung derselben gefordert w erden; denn bei einer übereilten A rbeit können w ir nicht die nötige Sorgfalt an wenden, was sich oft b itter rächt. W ir sollen uns nur sach gemäß und m it Ü berlegung alles einteilen und nicht ins Blaue hineinarbeiten; dabei dürfen wir aber keine Sorgfalt außer acht lassen, die durch eine gute A rbeit bedingt ist. W ir sollen sorgfältig arbeiten und die sorgfältige A rbeit entsprechend einteilen. Zu diesem Zweck ist keine größere Mühe nötig, im G egenteil, ein zweckmäßiges E inteilen der A rbeit erleich tert dieselbe sehr und beschleunigt ihre Vollendung. Bei geschäftlichen Gängen, die wir zu m achen haben, etw a wegen Einkäufen, Bestellungen usw., nütze man gleich falls seine Zeit aufs praktischeste aus, dam it man nicht zweimal statt einm al einen Weg macht. Feste Preise! m it bescheidenem G ew inn kalk u liert, zählen noch im m er zu den G rundsätzen eines reellen Geschäftes! Sie sind der A usdruck der C harakterfestigkeit des Kaufm anns und flößen V ertrauen ein. — N ur in einem Basar w ird gefeilscht, dieser aber rechnet nicht mit den ständigen Kunden. — W er seinen Stam mkunden ein besonderes Entgegenkom m en bezeigen will, mache diese auf seine S onderverkaufsveranstaltungen recht seitig aufm erksam . Er dient ihnen dam it oft m ehr als durch einen nichtvorgesehenen Preisnachlaß. Nicht zu vertrauensselig. Es ist uns nun einm al angeboren, W elt und Mitmenschen nach unserem eigenen Ich zu beurteilen. Im tiefsten Innern finden w ir es ja schon unverständlich, w enn andere Men schen bei D ingen gleichgültig bleiben, die uns begeistern oder in freudigste E rregung versetzen. A ber ein bißchen W eltkenntnis und L ebenserfahrung le h rt uns bald, daß es so ist, und m an w ird vorsichtiger in seinen A nsichten und U rteilen. N ur in einer R ichtung ist es sehr schwer, seine M einung zu ändern: näm lich in d er E rw artung, daß jed er u n serer B ekannten sich an unserer F reude m itfreuen muß. A ber gerade dies ist ein steter Q uell von Enttäuschungen. W ie oft ist unsere B egeisterung m it kaltem W asser ü b e r schüttet w orden, w enn w ir unsere Em pfindungen bei an dern Menschen als selbstverständlich vorausgesetzt haben! Im m er w ieder vergessen wir, daß ein großes H erz dazu gehört, w enn jem and F reude ü b er etw as mitem pfinden soll, das e r selber nicht besitzt. W enn man aber klug ist, kann m an aus E rlebnissen le r nen. Vor allem soll m an einsehen, daß es nicht im m er an gebracht ist, bedenkenlos vor allen Menschen sein Glück auszubreiten, sondern daß es m indestens ebenso notwendig ist, sich vorher in ihre Lage hineinzudenken. Nicht jed er kann gleichgültig zuschauen, wenn ein an d erer besitzt, was e r selbst gern haben möchte. Und daher h at auch der größte O ptim ist ein bißchen Skepsis nötig, um sicher und ungefähr det durch die K lippen dieses Daseins hindurchzukom m en. „So ein Glückspilz . . .“ ! Im m er w ieder sagen die Menschen von diesem oder jenem : „Er kann anfangen, was er will, alles gelingt ihm! Ja, so ein G lück möchte ich auch einm al haben!“ W er so spricht, denkt dabei wohl am w enigsten an das Sprichw ort: „Jeder ist seines Glückes Schm ied!“ W ährend die einen die H ände in den Schoß legen, mit dem Schicksal had ern und vergeblich — oft ih r ganzes Le ben — d arau f w arten, daß das Glück zu ihnen kommt, er käm pfen es sich die anderen. W eder durch Rückschläge noch durch E ntbehrungen lassen sie von dem gesteckten Ziele ab, sondern käm pfen, bis sie es erreich t haben. Und dann, w enn d er Erfolg dieser A rbeit zu sehen ist, w erden sie von den anderen als „G lückspilze“ bezeichnet. Man sieht, m eistens fällt diesen „G lückspilzen“ das G lück nicht vom Himmel, sondern mit eigener K raft haben sie es zu etw as gebracht: W ar um also nicht selbst versuchen, ein solcher „G lückspilz“ zu w erden? — N ur Mut, es geht ja nicht so schwer! Man b rau ch t n u r A usdauer und einen festen W illen! ------ ffer. Morgenstund hat Gold im M und. ln jedem Sprichw ort ist stets auch ein w ahrer Kern, trotzdem er nicht im m er ganz augenscheinlich und m anch mal sogar übersehen w ird, weil w ir dem G ew ohnten — und das sind uns die m eisten Sprichw örter ja doch! — nicht die nötige A ufm erksam keit entgegenbringen. Wenn einer spaßhalber einen Menschen, der den Mund voll goldener Zähne hat, „die M orgenstunde“ nennt, packt uns die etwas abwegige Personifizierung des Sprichw ortes gewiß m ehr, als es der tiefere Sinn des Spruches selbst im stande ist. A ber man braucht n u r daran zu denken, wie anders wir alles sehen, ob w ir d arü b er am Morgen oder am Abend nachsinnen. Sorgen, die uns im D unkel der N acht oft riesengroß und fast erdrückend erscheinen, sind im Licht des Morgens ganz klein, unsere Hoffnungen dafür aber ganz groß geworden. Und w er wüßte nicht, daß w ir zu Beginn des Tages alles m it voller K raft und also m it viel m ehr Aussicht auf Erfolg anpacken als am m üden N achm ittag oder gar in der A bgespanntheit des Abends, die uns viel besser genießen als schaffen läßt? — W er den Morgen mit F reude beginnt, der h at einen guten Tag vor sich. Und so will das Gold der M orgenstunde wohl genommen werden. N ur keine Halbheiten. Viele Menschen leiden dadurch unerm eßlichen Schaden, daß sie alles halb machen. H albheiten sollte je d e r K auf m ann in seinem Geschäfte ausm erzen, sollte sie emsig suchen und nach ihnen fahnden. Es gibt in jedem G eschäfte m ehr H albheiten, als w ir ahnen. Eine H albheit ist es, W aren, die unsere K unden kaufen w ürden, nicht zu führen, Passanten, die an unseren Schaufenstern Vorbeigehen, nicht anzulocken, das Lokal und das Schaufenster nicht voll aus zunützen, in R eklam ebriefe nicht so viele D rucksachen zu geben, als uns das bezahlte Porto gestattet. D enn je m ehr A rtikel w ir führen, ausstellen und anbieten, desto höher der Gewinn! H albheiten sind es, von einzelnen W aren nicht alle Größen und A rten zu führen, den Kunden, die das Lokal betreten, nicht soviel w ie möglich zu verkaufen, unsere besten A rtikel nicht anzubieten, die K aufkraft der K unden nicht auszunützen und die K unden nicht durch Briefe im m er w ieder zum Besuche des Geschäftes einzu laden. Eine H albheit ist es auch, die im Leben erw orbenen Kenntnisse, E rfahrungen und F ähigkeiten nicht auszu nützen und zu G elde zu m achen. D arum fort m it allen H albheiten und G ründlichkeit aufs Panier! Schlagworte. Je w eniger ein Mensch w irklich zu sagen hat, um so m ehr w ird er seine Rede m it Schlagw orten würzen. Zugegeben, daß es schwer ist, sich den täglich gehörten W orten zu entziehen und sich selbst ganz frei davon zu halten — es verlohnt die Mühe, denn auch die schönste Sprache w ird entstellt und läßt von ih rer w ahren K ultur nichts m ehr spüren, wenn sie in Schlagw orten angew endet wird. W ir sollten diese G edankenlosigkeit darum nicht län ger m itm achen. Um uns dahin zu erziehen, achten wir d a r auf, w er von unseren B ekannten seine Sprache am w enig sten pflegt. Die alte U reigenschaft, den Splitter im Auge des andern schneller zu sehen als den Balken im eigenen, kann sich hier ausnahm sw eise einm al günstig ausw irken. Schon am zweiten Tag w erden unsere N erven zusam m en zucken, w enn w ir zum soundsovielten Male die gleichen Schlagworte hören; w ir w erden uns dann ohne Zweifel selbst stärk er kontrollieren und Iraki dazu kommen, auch unsere Freunde und B ekannten zu bekehren. Bei den u n erfreulichen Ereignissen ringsum , die ja leider nicht ohne Rück w irkungen auf das B erufsleben geblie ben sind, ist die G efahr naheliegend, daß auch günstige A ugenblicke unbe achtet und unausgenutzt bleiben. Es ist in der Tat nicht leicht, sich von einem beharrlich en aufierberuflichen D ruck freizum achen und seinen Geschäften so u n b e irrt nachzugehen, wie es die ohnehin schw ierigen Zeiten erfordern. A ber die versäum ten G elegenheiten komm en nicht w ieder, und w er sich durch äußere Geschehnisse von der geradlinigen B erufsbahn ab drängen läßt, darf sich später nicht beklagen, wenn die Verdienste ausblieben und das G eschäft selbst immer w eiter nachläßt. W eihnachten steht vor d er Tür. Ein jed er Kaufmann muß sich d arü b er k lar sein, daß ein lebhaftes W eihnachts geschäft keinesfalls einen zusätzlichen, gewisserm aßen m ühelosen G ew inn bringt, sondern daß hiervon der ganze Ausfall des G eschäftsjahres abhängt. Bei vielen, insbeson dere klein eren U nternehm ungen b edeutet ein flottes W eih nachtsgeschäft die einzige Möglichkeit, zu liquiden M itteln zu kommen und dam it die fast schon verlorengegangene Bew egungsfreiheit w iederzugew innen. Bei vielen Berufs leuten auch bringt erst das W eihnachtsgeschäft die Mög lichkeit, die aufgelaufenen V erpflichtungen abzudecken und dam it den guten Ruf des eigenen Geschäftes — das w ert vollste A ktivum — zu bew ahren. U m gekehrt bringt das Ausbleiben des erhofften W eihnachtsgeschäftes fü r viele B erufsleute neue Sorgen zu den alten m it sich. Und eben deshalb sind gerade diesmal, wo ohnehin so viele Sorgen auf d er B erufsw elt lasten, erhöhte A ktivität und verm ehrte G eschicklichkeit erforderlich, um das W eih nachtsgeschäft w ahrzunehm en. Ein je d e r findet im Rahmen seines U nternehm ens, m ag es noch so unbedeutend sein, eine M öglichkeit, m it verm ehrtem Lager und den Zeiten angem essenen P reisen die Um sätze in den den W eihnachten vorausgehenden W ochen zu steigern. A ber ist das W eihnachtsgeschäft mit größerem Lager und günstigen V erkaufspreisen schon gesichert? Sind das die ganzen V oraussetzungen für eine v erm ehrte N achfrage? Keinesfalls, denn dam it beginnt erst der A ufgabenkreis, der m it E nergie und Um sicht bis zur letzten Stunde vor dem W eihnachtsfest durch g efü h rt w erden muß. Wer die stets gesteigerte K auflust d er V erbraucher in den W ochen vor dem F est seinem B etriebe dienlich m achen will, muß w eithin b e k a n n t geben, was er zu bieten h a t und w elche Vor teile er den K äufern einzuräum en in der Lage ist. K urz: Er m uß w erben, w erben und nochm als w erben. Sonst bleibt seine Lei stungsfähigkeit verborgen, und die w eniger leistungsfähigen, aber rü h rig eren M itbew er ber ziehen die w eihnachtlichen K äufer an sich. D ie W erbung vor W eihnachten k ann auf den verschiedensten W egen vor sich gehen. Sie kann ü b er die Zeitungsanzeige, das R und schreiben, das P lakatw esen und n atü rlich das Schaufenster führen. Das hängt in den m ei sten F ällen von den örtlichen V erhältnissen ab und läßt sich nicht schem atisieren. Es ist aber diesm al noch ein w eiterer G esichts pun k t in B etracht zu ziehen, von dessen Be achtung d er Erfolg zum großen Teil ab h än gen kann. Das W eihnachtsangebot muß diesm al m it Ge schick auf die tasächliche K aufkraft der K undschaft abge stimmt sein und den in letzter Zeit erfolgten sozialen Um schichtungen Rechnung tragen. Solche U m schichtungen sind sowohl nach oben wie auch nach unten in w eit größerem Umfang erfolgt, als es der Ö ffentlichkeit bekannt geworden ist. Es ist ein ebenso n a tü r liches wie verständliches B estreben der m eisten Leute, tief gehende V eränderungen in ih re r Verm ögenslage m öglichst nicht nach außen in Erscheinung treten zu lassen un d lieber persönliche Entbehrungen in Kauf zu nehmen, als sich die erfolgte V erarm ung anm erken zu lassen. Der denkende Berufsm ensch w ird aber trotzdem hie und da auf G rund naheliegender Rückschlüsse eine V erschlech terung in der persönlichen Lage eines Kunden, bzw. in der Lage einer ganzen Bevölkerungsschicht annehm en können und dem entsprechend seine W eihnachtsangebote einstellen. Er w ird zweckmäßig handeln, schon bei der Form ulierung seiner A ngebote darauf hinzuw eisen, daß den v eränderten V erhältnissen w eitestgehend Rechnung ge tragen w orden ist und auch die bescheidene Geldbörse nicht zurückstehen brauche. Eine gute V orarbeit fü r das W eihnachtsgeschäft kann dam it geleistet w erden, daß jetzt in allen herausgehenden schriftlichen A ngeboten und bei allen V erkaufsgesprächen — ganz nebenbei — auf die große Auswahl und die vorteilhaften P reise des W eihnachtsgeschäftes hingew iesen wird. Manch ein K äufer w ird dam it gewonnen, der seiner seits w iederum Freunde und Angehörige auf solche H in weise aufm erksam macht. Wir bringen auf verschiedenen Seiten der heutigen Num mer nicht nur A nregungen und Vorschläge in reicher Zahl, w ir bringen Beispiele, die sich leicht von jedem Leser in die T at um setzen lassen. Ob es sich darum handelt, das Inserat oder den W erbebrief, den Flugzettel oder das Schaufenster plak at w irken zu lassen, das soll jedem nach Maßgabe seiner M ittel und der A rt und Lage seines Geschäftes ü b e r lassen bleiben. K urz: W er die dem Fest vorausgehende Zeit nicht un benutzt verstreichen läßt und die für seinen B etrieb ge eignete W erbung u n b e irrt durch außerberufliche Vorgänge durchführt, w ird auch in den heutigen besonders schw ie rigen Zeiten den erhofften N utzen vom W eihnachtsgeschäft haben. H ier w ie überall im W irtschaftsleben bew ährt sich das Sprichw ort: Sich. regen, b ringt Segen! S tam m kunden und Weihnachtsgeschäft Eine zeitgerechte Ü berlegung. Von Robert Spraider. Eines sei von allem Anfang an festgestellt: Die Stam m kun den sind für die m eisten G eschäfte das sichere Fundam ent, die n atü rlich e Einnahm squelle, m it der der K aufm ann rechnen kann und muß. Was für den L andw irt d er G rund und Boden, das ist für den K aufm ann seine Stam m kundschaft. W er also seine Stam m kunden hegt und pflegt, kann auf eine gute E rn te rechnen und — der W eihnachtsm onat ist der große, wichtige, entscheidende E rntem onat des D etailkauf- manns. In diesem Monat w ird es sich erw eisen, ob der Kaufm ann tatsächlich eine verläßliche, treu e Stam m kund schaft besitzt. ju s t im D ezem ber aber vervielfacht die K onkurrenz die Anstrengungen, die Stam m kunden dem anderen abspenstig zu machen. Von der einw andfreien bis zur u n lau tersten W er bung erleben w ir Jahr für Jah r das gleiche. D ie ganze Kunst m oderner W erbung wird aufgeboten. Jeder will aus der vorhandenen K auflust Nutzen ziehen. Das letzte Dorf, das h in terste Tal w ird m it Katalogen, V ersandlisten über schwemmt. W e r d a a l s E i n z e l k a u f m a n n , a l s O r t s a n s ä s s i g e r , u n t ä t i g Z u s e h e n w o l l t e , w e r n i c h t s u n t e r n i m m t , w e i l e r g l a u b t , s e i n e S t a m m k u n d e n s e i e n i h m s i c h e r , d e r i r r t g e w a l t i g , d e r e r l e b t a m 24. D e z e m b e r e i n e n t r a u r i g e n W e i h n a c h t s a b e n d . E r w i r d f e s t s t e l l e n m ü s s e n , d i e K o n k u r r e n z h a t g e s i e g t . Wer sich behaupten, w er zum indest den gleichen Umsatz wie im V orjahr erreichen will, muß seine Stam m kunden eindringlich, freilich niem als aufdringlich, an sein Geschäft erinnern, muß gerade seine Stam m kunden überzeugen, daß sie bei im in guten H änden sind. So liegen die V erhältnisse. W er mit diesen Tatsachen rechnet, sich danach richtet, der m acht sein W eihnachts geschäft. D ie w irkungsvollsten W erbem ittel für die E r haltung und V ertiefung d er G eschäftsbeziehungen mit Stam m kunden sind der W e r b e b r i e f , das F l u g b l a t t , der P r o s p e k t und — bis zu einem gewissen G rade — auch die P r e i s l i s t e , wenn Sie gehörige Vorteile gegen über den hohen Preisen der K onkurrenz bieten und nach- weisen können. W er aber n u r Q ualitätsw are verkauft, die te u re r sein muß als die m inderw ertige der K onkurrenz, sei vorsichtig beim A bfassen djer Preisliste. H öhere Preise müssen im m er überzeugend b egründet w erden, sonst schadet man sich selbst. Diese W erbem ittel, die vornehm lich au bestim m te P e r sonen oder Fam ilien gerichtet sind, haben den Vorzug der Zielsicherheit und Billigkeit gegenüber P lak at und Inserat, die sich m ehr an die Masse wenden. Welche Forderungen man stellen muß, um z. B. einen guten W erbebrief zu erhalten, das ist unseren L esern längst bekannt. Flüssiger Stil, interessan t geschrieben, frei und ungezw ungen, in n atü rlich er Sprache, die jederm ann sofort versteht, das ist selbstverständlich. E i n F ehler w ird — leider — noch häufig begangen. Man sp art oft am falschen Ein Mensch kann nicht alles wissen, aber etwas muß jeder haben, was er ordentlich ver steht. Gustav Freytag. O rt. Bedenken Sie, welche Unsummen kapitalskräftige Firm en für herrlichen Tiefdruck um fangreicher, w underbar ausgestatteter Kataloge ausgeben, nur zu dem Zwecke, um Eindruck zu machen, um mit Größe, Auswahl, Leistungs fähigkeit usw. zu im ponieren! D a d arf man nicht den F ehler begehen, sich selbst und seinen Kunden durch billige, m inderw ertige A usstattung beweisen wollen, daß man e i n k l e i n e r M a n n i s t ! Wenig, aber das W e nige g u t g e s t a l t e n , das ist hier von größter W ich tigkeit. D er bescheidene A ufwand fü r guten Entw urf, gute G e staltung, Klischee, gutes Papier, guten D ruck und vornehm e Aufm achung m acht sich reichlich bezahlt. E s i s t so w i e im L e b e n ! D er reiche Mann darf es sich erlauben, in schäbiger K leidung herum zugehen. D er arm e V ertreter aber muß im m er gut angezogen sein, sonst kann er nie und nimmer O rders bringen. D er Preisunterschied für gute Entw ürfe, Klischees, guten D ruck gegenüber m inderw ertigen W erbem itteln ist w irk lich nicht der Rede w ert. H ier gilt das W ort: „Anständig oder — lieber gar nicht!“ Bedenken wir das ganz besonders, wenn w ir darangehen, Stam m kunden zu bearbeiten, die von der K onkurrenz m it soviel Schmeichelei und Ver sprechungen um w orben w erden. Am 10. D ezem ber wird man klugerw eise einen W erbe brief m it einer um fangreichen P reisliste (Auswahlliste) hinaussenden. Die Preisliste soll übersichtlich nach W aren gruppen geordnet sein. Wir verw eisen w ieder auf unsere F ertigillustrationen, m it denen man W erbebriefe und P reis liste interessant gestalten kann. H ier ein Beispiel fü r den B egleitbrief zur P reisliste Nr. 1: also in 14 Tagen, w erden am Baum die Lichter leuch ten. Auch Sie w erden sich freuen, wenn Sie Ih re Lieben m it einem G eschenk überraschen können. Ich weiß es, ich habe schon lange alle V orbereitun gen getroffen, um Sie beim E inkauf Ih rer G eschenke angenehm zu überraschen. D a ich die E hre habe, Sie zu meinen Stam m kunden zu zählen, lade ich vor allem Sie ein, die richtigen G eschenke in meinem G eschäft auszuwählen. Die beiliegende W eihnachtspreisliste Nr. 1 gibt Ihnen eine große Zahl von Anregungen. Bitte kommen Sie doch selbst, um sich von der hohen G üte des Ge botenen zu überzeugen. Gegen bescheidene Anzahlung reserviere ich Ihnen gerne die Geschenke. Mit freundlichem G ruß: Anbei eine Liste. Im „Erntem onat des K aufm anns“ denken w ir aber auch mit D ank an unsere Stam m kunden. Ein D ankbrief mit den besten W ünschen anläßlich der Feiertage, vor allem aber anläßlich des neuen Jahres, das ist eine sehr kluge Tat des Kaufmanns. Die Stam m kunden w erden noch fester ans Haus gebunden. Eine A nregung für einen solchen D ank b r i e f f i n d e n Sie auf Seite 12. U n d nu n : E in g u t e s W e i h n a c h t s g e s c h ä f t ! TEXTE FÜR DIE W E I H NA C H T S W E R B U N G E I N M A L ETWAS A N D E R E S V O N D I P L - I N G . H A N S H A N S E N , NE W- Y O R K Das merkt man nur leider im mer erst zu spät. Sehen Sie sich deshalb bei uns einmal an, einen wie schönen (folgt Gegenstand) man schon für S 15’— bekommen kann. Und das ist doch bestimmt ein „rich tiges“ Geschenk! ADOLF SCHENKER, Wien, VI., Präsentstraße 11, Tel. X-ll-1-11. Den brennenden Weih nachtsbaum nur mit PAN-Film! So eine stimmungsvolle Photo aufnahme unterm brennenden Weihnachtsbaum, nicht wahr: das möchten Sie doch auch machen. Wenn’s Ihnen bisher nie recht geglückt ist oder wenn Ihre Familie über den scheußlichen Rauch vom Blitz licht entsetzt war, dann kom men Sie schnell zu uns, wir zeigen Ihnen genau, wie man’s richtig macht, ohne Ärger, ohne Aufregung, nicht teurer und doch wunderschön! Ihr Photoberater ERWIN KNIPSKLUG, Wien, III., Daguerrestraße 175, Tel. X-88-8-88. F ü r den w eihnachtlichen G eschcnkeinkaiif zu w erben, das ist eigentlich gar nicht schwierig, wo doch alles auf Schenken und K aufen an sich schon eingestellt ist und der K aufw ille ganz allgem ein bereits vorhan den ist. Vielmehr versucht je d e r einzelne W irtschaftszweig, ja je d e r einzelne V erkäu fer, diese K auf Stimmung so in die T at um zusetzen, daß der Kunde m öglichst viel bei ihm selbst und nicht bei der K onkurrenz kauft. W er also G eschenkartikel in irgend einer Form anzubieten hat, der w ird die Vorteile gerade seiner W are in b eredter Sprache herausstellen, um deren ü b errag en den W ert gerade als W eihnachtsgeschenk zu beweisen. D erjen ige Kaufm ann, der — wie z. B. viele H andw erker — keine1 G eschenkw are führt, sieht diesem W eihnachtsangebot an allen Ecken und Enden mit sehr gemischten G efühlen zu und beteiligt sich nicht an die sem W ettrennen, da es aussichtslos er scheint. Und doch kann auch der H andw erks betrieb auf seine W eise gerade die kom m enden Festtage w irksam für eine erfolg reiche W erbung ausnutzen, wie unsere Bei spiele zeigen. „Ja“, hören w ir m anchen einwenden, „wer h at denn das Geld, um solch ein Inserat ein rücken lassen zu können?“ Nun, unsere In serate brauchen nur in kleinem Form at ge b rach t zu w erden, dann ist das nicht so schlimm. A ber, man kann es auch noch viel billiger m achen. Man kann beispielsweise billige, aber sauber vervielfältigte H and zettel in der N achbarschaft abgeben. Beson ders billig und vor allem w erbew irksam ist es, den T ext sauber als Schaufensterplakat m alen zu lassen oder auch als F en sterau f k leber m it seiner hervorragenden W eitw ir kung zu benützen. Also, versuchen Sie es einmal, wer nicht wagt — der nicht gewinnt! Zwischen Weihnachten und Neujahr sind nur ganz wenige Tage, und wenn Sie dann erst feststellen, daß Ihr Smoking für die Silvesterfeier nicht gerich tet ist, dann werden Sie ihn schwerlich noch gut instand setzen lassen können. Also noch heute zu EMANUEL BÜGLER, Schncidcrpromcnade 17, Tel. X-99-9-99. Ich kann ja allerhand — aber hexen, das kann auch ich nicht! Wenn Ihnen am letzten Tag vor Silvester plötzlich einfällt, daß Ihre Tanzschuhe nicht in Ordnung sind, dann kann ich Ihnen beim besten Willen auch nicht mehr helfen. Bitte, sehen Sie also gleich heute noch Ihr Schuh werk durch, was auszu bessern ist. Jetzt kann ich Sie noch rechtzeitig bedienen. Ihr Schuhmachermeister HANS SACHS, Riehard-Wagner-Straße 187, Tel. X-33-3-33. Ich hom m e im m er gern zu Ihnen ab er W eihnachten feiere a u chich! Verbrauchte Glühlampen kümmern sich aber bekanntlich nicht um Feiertage, sie brennen bekanntlich am liebsten durch, wenn es Ihnen am wenigstens paßt. Wenn Sie also Ihre Weihnachtstage unge- trübt genießen wollen, dann neh men Sie zur Vorsicht wenigstens ein oder zwei Ersatzlampcn und einige Sicherungen mit — die soll ten Sie immer bereit haben, sie verderben ja nicht! Kommen Sie also sofort sonst vergessen Sic’s wieder zu Ihrem I n s t a l l a t e u r FRANZ LICHTBRENNER, Wien, I., Lcudilslrnili' 2, Tel, U-30-M6, Man selbst gewöhnt sich schnell an kleine Schäden an seinen Möbeln, so daß man sic gar nicht mehr sieht. Der Wasserfleck auf dem politierten Tisch, die abgebrochene Verzierung an der alten Kommode — im Augenblick des Geschehens ein großer Ärger, heute längst übersehen. Aber der Besuch, der kommt — der sieht unwillkürlich all diese Kleinigkeiten und denkt sich vielleicht seinen Teil. Finden Sie das schön? Es ist doch so einfach für Sie, m i c h m i t d e r I n s t a n d s e t z u n g I h r e r Möbel gerade jetzt vor Weihnachten zu betrauen, Kommen hie aber sofort zu m i r , s o n s t w i r d ’s z u s p ä t . F H A N Z P O L IE R , T is c h le r m e is te r , Sllgogusse 48 (licke Torweg). So ein euiig tropfender Wasserhahn. . das kann einen direkt zur Ver zweiflung bringen, nicht wahr? Warum ärgern Sie sich eigentlich den Tag unzählige Male über solch eine Kleinigkeit, wo ich Ihnen doch für wenige Groschen und ohne jede Schmutzerei die Geschichte ein für allemal in Ordnung brin gen kann. Sehen Sie, wenn Sie Ihre Frau da mit zu Weihnachten überraschen, daß Sie von mir die kleinen Schä den überall in Ihrem Heim rich ten lassen, dann wird sie Ihnen dafür mehr als für alles andere dankbar sein. Sagen Sie mir, bitte, jetzt sofort, womit ich Ihnen hellen kann. ALBERT SPENGLER. Installateur, Montage-Allee 37, Tel. X-31-8-28. Uereinfachen Sie Ihre Buchhaltung! T A Y L O R I X B U C H F Ü H R U N G O H N E B Ü C H E R . Zum Jahresschluß sollte sich jeder Kaufmann die Frage vorlegen: Was kann ich im nächsten Jahr in meinem Geschäft verbessern, was kann ich vereinfachen, zweckmäßiger und übersichtlicher gestalten? Dazu gehört zweifellos die noch vielfach veraltete und vernachlässigte Buchhaltung, die häufig ein Stiefkind in dem sonst so modernen Geschäft ist. Wir haben gerade in den letzten Wochen viele Anfragen aus unserem Leserkreise über Buchhaltungsfragen erhalten und konnten nur mitteilen, daß a l l e neuzeitlichen Lose- blatt-Durchschreibe-Buchhaltungssysteme die einzig mög liche Erleichterung, Arbeits- und Zeitersparnis schaffen und jederzeit eine klare Übersicht über die Geschäftslage geben. Tn unserem Verlag mit seinem sehr ausgedehnten Betrieb und Tausenden von Abonnenten in 26 Kulturstaaten wird mit besonderem Erfolg die taylorisierte Durchschreibe- Buchführung ohne Bücher der T a y l o r i x - B u c h h a l - tu n gs Ges., Wi en, I., verwendet, so daß wir aus eige ner Praxis heraus dieses System unseren Lesern empfehlen wollen. Die g e s a m t e B u c h h a l t u n g befindet sich in einem Karteikasten, der 200 bis 600 Konten faßt. In diesem Kartei kasten stehen die Konten, getrennt nach Lieferanten, Regie konten und Sachkonten, betriebsfertig zusammengestellt. Dieser K asten ersetzt eine ganze Anzahl von Büchern und erm öglicht eine zweckm äßige G liederung und große Über sicht. Jedes Konto ist im A ugenblick griffbereit. F ü r die eigentliche V erbuchung w ird das d er K artei ent nommene K ontenblatt in den B uchungsapparat eingespannt, wo bereits das Journal mit dem B laupapier vorbereitet, flach aufliegt. licht es, daß auch Personen mit geringen buchhalterischen Kenntnissen die Taylorix-B uchhaltung führen können. Jedes Konto ist auf dem laufenden, zeigt den richtigen K onten stand und ist jederzeit abschlußfertig. Was aber wichtiger ist, die Saldokonto- und Journalbuchungen stimmen je d e r zeit überein. Abweichungen sind unmöglich, die D urch schrift verstopft jede Fehlerquelle. D ie vollbeschriebenen Konten- und Jo urnalblätter kom men in sogenannte Schraubenm appen abgelegt. Am Ende des Jahres ist dann die B uchhaltung so ge bunden, als h ätte man in B üchern gearbeitet. D er Ü bergang zur neuen A rbeitsw eise kann jederzeit, an jedem Tag des Monats erfolgen. D er K ontenplan und die genaue A nleitung helfen die Buchhaltung ohne Schwie rigkeiten anzulegen. D er M aterialverbrauch ist im V er gleich zu den früheren B ücherbuchhaltungen äußerst ge ring, da die K artothek nur kontenblattw eise ergänzt w er den muß und halb vollgeschriebene Kontokarten jahrelang in der K artei bleiben können. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß bei der Durchschreibe-Buchhaltung mühelos erreicht wird, was bei den bisherigen Bücherbuchhaltungen vergeblich angestrebt worden ist: D a s J o u r n a l i s t i m m e r a j o u r . D i e B u c h h a l t u n g i s t i m m e r a b s c h l u ß b e r e i t . D i e J o u r n a l - u n d S a l d o k o n t o b u c h u n g e n s t i m m e n g e n a u ü b e r e i n . E s s i n d k e i n e Ü b e r t r a g u n g s f e h l e r m ö g l i c h . D i e d o p p e l t e S c h r e i b a r b e i t f ä l l t w e g . D i e B u c h h a l t u n g i s t v e r e i n f a c h t . u n d z u g l e i c h v e r b e s s e r t . U nsere Leser erhalten kostenfrei und unverbindlich auf unsere V eranlassung jede B eratung und A uskunft durch die T aylorix-G esellsehaften in allen Staaten. Es genügt ein kurzer Buchungstext, D atum und Belastung oder G utschrift. Mit diesem e i n z i g e n F e d e r z u g ist nicht n u r die Saldo konto- oder R egiekonto buchung, sondern auch die Journalbuchung in original getreuer D urchschrift e r ledigt. Es b ed arf keiner Ü bertragungen, Auszüge und Zusam m enstellungen m ehr, die T aylorix-B uch haltung ist im m er auskunftbereit und ajour. Sie liefert ohne M ehrarbeit m onatliche, vom G eschäftsinhaber be nötigte Übersichten. D ie vereinfachte Buchungsform ermög- Wenn zur W eihnachts zeit die Schaufenster des K aufm anns in be sonderem Glanze strah len und m it Sorgfalt ausgestaltet sind, sollte auch den Schaufenstertexten erhöhte A ufm erksam keit zugew endet w erden. Und da ist es gewiß sehr zweckdienlich, w enn diese Texte nicht allzu trocken und nüchtern sind, sondern auch der festliche C h arakter und der Hum or ein wenig zum A usdrucke kommen. W ir bringen hier als Vorschlag einige Schaufensterverse, die leicht der E igenart eines jeden Geschäftes angepaßt w er den können. Jedem einzelnen soll es überlassen bleiben, A bänderungen nach seinem Geschmack vorzunehm en. Was du triffst durch deine Wahl, W ird reserviert, und später zah l. * Urahne, G roßm utter, M utter und Kind f ü r deine G eschenke dir d an k b ar sind, T ritt ruhig in unseren Laden ein — Sie w erden alle zufrieden sein. * Dieses m ußt du stets bedenken, Nur, was praktisch, sollst du schenken, W ir beraten bei d er Wahl, Gut n u r kauf und wenig zahl’. * Alle Menschen w erden Neider, Kaufst du ein liier deine Kleider, F ü r das Haus, den Ball, die Reise, Hoch der W ert, doch niedrig — Preise. * Wenn du rüstest zu dem Feste, W ir beraten dich aufs beste, W enn die W eihimclitsglocken schallen, W ird es allen wohl gefallen. Sitzest du in tiefem D enken, Was den Lieben du sollst schenken — Zögere nicht und trete ein, Alles w ird zufrieden sein. * Alles bietet unser Lager, Was die Mode bringt und Schlager, Im m er w irst du es erfahren, Nied’re Preise — gute W aren. * Dieses Lob ward m ir beschieden: Meine K unden sind zufrieden — D enn ich biete stets das Beste Jeden Tag, zu jedem Feste. * W er auf seine K unden hält, Bietet Gutes fü r ihr Geld — W illst bew ahrt du sein vor Schaden, T rete ein in diesen Laden. Soll man deiner lieb gedenken, Mußt du gute W are schenken — U nser Trachten danach geht: Preise niedrig — Q ualität. * H ier erfüllst du m anchen Traum , Legst du unterm W eihnachtsbaum , W as w ir bieten an Geschenken, D ankbar w ird man deiner denken. * Alles, was dir w ohlgefällt, Gute W ar’ fü r wenig Geld, Findest du in meinem Laden, D arf ich zum Besuch dich laden? * W illst du gut bedienet sein, Kaufe stets des Morgens ein. Und du w irst zufrieden sein. Diesen Rut, den präg dir ein, 2 0 NÜTZLICHE WINKE zur I nventur 1. Lasse schon einige Tage vor d er In v en tu r O rdnung machen, Schubladen, Schränke und G estelle durchsehen, Packungen und W aren abzählen, P reise neu auszeich nen usw. 2. Sorge für genügende, einw andfreie H ilfsm ittel, wie A ufnahm ezettel, Maße, Gewichte, Schreibzeug usw. 3. Sortiere alle W aren nach Preislagen, auch wenn sie vorher nach G rößen oder anderen G esichtspunkten ge ordnet waren. 4. Setze bei der Inventuraufnahm e gleich die Preise fin den Inven tu r verkauf fest. Sie ersp aren dann ein noch maliges D u rcharbeiten des Lagers. 5. T rage bei Stückpreisen auch StUckmengen und bei D utzendpreisen auch D utzendm engen ein, dam it keine F ehler durch falsche A usrechnung entstehen können. 6. Schreibe auf jed e A ufnahm eliste A ufnahm etag, Auf nahm eort und Nam en des A ufnehm ers. 7. Teile jedem bei der Inv