f:;. T : - 'S E F S ^ ^ Éinselpretd 400lRei8 ]|íUHlll^Dltl0tj^ feerausgeber tinb Scbrlftleitcr: ®tto scblnfte Hutota Hllemã ^rscbclnt Wôcbe«mcb jfolgc 20 São Paulo, 15. TKaonnemonb (flDal) 1930 5. Jabröang Hurora Hllemâ São Paulo, 15. TKaonnemonb (flDal) 1930 S^ifJleituitg un6 »etroaltung; n,U(»r>lclori« 200 — SemtMf 4s33 93 — (Eaijô poftal 2 256 — 5ruie einjige ernft^afte itwiSetung 6eí ôeutfi^en 5tie&enspors fc^Iäge fin6 ôie ^emü^ungen &eí fíanjôftf^eit Stonttämpfet, 6ie (c^on me^tfai^ i^ten feften IVillen 3um }lus6tuc( gcbtad^t ^Ben, 3U einer 6Iei6en6en Oerftânôigung mií ôem &eutf(^ie es íei|í, foll &iefe feie ÍJilligung 6er ftansöfifi^n Äegierung K ? in, aber fonfeetbarerweife »erbietet man es, (ic futi, &en l?un6funi befanntsugeben. pr ôie gefamte fcansöfifi^e Jlegterungspreffe un6 ni(^t minfcer für 6ie jüfcif^n patifer Slätter bedeutet ftas nichts anfeeres, als i^rerfeits &ie begrii^enswetfen Hb» fiepten 6er Sioirtämpfer ebenfalls totsufi^wei« gen... U)o fin6 nun 6ie iÇintergrünôe ôiefes t)et^al= tens, 6as in 6en legten 3a^en für 6ie ge= famte fransöfifc^e „Öffentliii^feit" be3ei(j^nen6 ge= u)ot6en ift? — fiin neues franjSfifi^s J3u^, 6as in türjefter geit 3U europäif^r Berühmtheit gelangt ift, 6ürfte uns einigen JIuff(ähI«l geben. (Es f'^ Jtrbeit 6es (Eolonel C^otles 6e (Gaulle, mit òem Ittel „Oers rarmée ée ntétier" ((Regen 6ie Berufsarmee), 6as au^ in 6eulf(^er ilberfe^ung erf^ien. ítíit He^t lägt fti^ 6iefes Wert als eine Blüte frans SÖfifiS^en (Beiftes be3ei^nen, 6enn es überraf^t 6ut^ (5e6anfenrel^tum un6 »cllen6eie 5orm. Was uns no^ mehr am fersen liegt, ift 6ie latfae^e, 6a6 fein 3nh<*Ii bejeií^nenô ift für 6as immet noi^ gül'ige iJenfen »'eiter fraii3öfif(^er Kretfe. Um unferen Cefern einen Begriff ju geben pon 6iefer Hentweife, brhtgen wir na^ftehenô einige befcmöers fenn3ei^nen6e 5lbf#nitte 6iefes neuen Bu^s: „gwifihe« (Balliern un6 (ßermanen ho'&f* ^<*1^ hüben, baI6 6rüben erfo^tene Siege fein Ban6 en6gültig serf^nitten, aber aui^ feinen Srie» 6en gebracäht- fem Kriege erfchöpft, fi^einen ftd? bei6e r>SIfer man^mal einanôer 3u nähern, wie fi(^ fampfermattete S^d^tet gegenfeitig ftü^en. Jlber, faum erholt, reift fi(h ie6er wte6er ju» fammen un6 ftürjt fidh <*uf 6en an6em. Siefes ^in un6 ^er greift an ôen Urfprung 6er Singe. Sie natürliche S^ei6ewan6 fehlt, um bet6c Haffen ju trennen. Sas ewige Sii^s Jlnsieh^n un6 sJlbfto^n, 6as fo entfteht, 6ient fidler ôasu, für bei6erfeitige Befru^ = t u n g 3U forgen, mai^t aber au(^ ie6e 5i^ei6ung 6er 5(^affensgibiete unmöglich. tPo aui^ 6ie (Brenje 3Wifchen Seutf^Ian6 eers läuft, fie f^met3t unter offenen ÍDun6en; woher ôer U)in6 aud^ frcift, er ift mit Í1T i | = trauen gefätligt. üerf^ieôenhetten ■ 6es tEempe» ramcnts fteigctn 6en (Segenfa^; 3Ut t) erbitte» r u n g. ííi^t etwa, 6a| einer 6en HJert 6es an6eren ni(^t temte 06er in ftillen Stun6en nt^t oon traten gemeinfamer jprägang träume. Soch ffo|ett ft^ 6ie pole fo ftarf ab, ôa| bei bel6en Oölfern iltigtraiten surüdbleibt un6 ftän6ig weiter= fti|t. 3a, 6icfcr Sransofe! UJie »icl ®r6nung bringt er in feinen Oerftanô, wie wenig in fein Zun! £r ift logif^, un6 $weifeli 60^ an allem; er ift fleigig un6 faul sugleich, fi^wärmt für fein (gütigen un6 ftrebt na^ großen Kolonien, f^reitet graritätifi^ auf fteifen Jílcjanôrinern 6aher, trägt 6cn Srad, wan6clt ftolj' in fSniglichen (ßärten, pfeift aber ôort wie ein (Baffenjunge, jieht 6en Koá aus un6 wälst fi(^ auf 6em Hafen! £r 6üntt ji^ politif^ flug Hn6 fi^liegt 60^ ôie „i^etlige Jllltans", wirô bei (Ehot'i^oi gef^lagen unô f[^reitet an ôer ílíarne f^on wieôer 3um Siege. 3a, 6as ift ein Dolf, beweglii^, uns juperläffig unô wiôerfpru^spoll! — Kann es ein Seuifiher »erftehen, fii^ mit ihm fins ôen, fi^ auf ôicfe fremôe Jlrt »erlaffen..." 5ln anôerer Stelle f(^reibt ôe ®aulle: „Unö umgefehrt Seutf^Ianô? tUie beunruhigt es uns in feiner flaturfraft, 6iefes Bitnôel heftiger, wiôerftreitenôer SEriebe! gum Künftler geboren unô 6od^ ohne (ßefi^macf, »oll hod^ftehenôer tCeíhnif bei mittelalterli^er Hüdftäns ôigfeit, mufterhaft in feinem 5amillenleben «n6 60^ friegetif^ in feinen (Eaten! Sa finôen fid^ (Baftftätten, prunfhaft wie JEempel, Sôe' ^obrifen in laufi^ige íDâlôer gebettet, gotif^e paläfte als Stätten für bcfd^íiôenften (Sebrau^! Unterôrüder finô ôiefe Seutfi^en unô betteln ôo^ um Ciebe, ftrebcn uneinig ausetnanôer unô gehonten ôabei aufs 1D(«H <"ff cfn-r: •»TiinT nit beis. Uiwt fínô jie f»r rrien iloji uni jugUicft ab« fto^enôe BicrböJi^e; Içrlfdfe Sii^ier finô j i Ç in 6 e r'5Í " h f / r 0 lit an t i f ch > m iti i t« tag, l r i e g e r i I li; am 211; » 6. Sie finô ein Wjemt pou betaufctjenôet .(Bewalt, aber auaj Poll tiiiftf(^t íaljí^híW* 5if%ts 3ieht aus feinem (Btunôe föftlii^e S^ä^e unô graus fige Ungeheuer, ^h« Some finô UJunôer ôer Baufunfi; tühne Spt^bogen fteigen ftols empor, heben ^ers unô Sinn 3um íi^t, erfüllen 6ie itlenf^en mit rcligiöfer Begeifterung. Jtber im ^intergrunôe ôüftert in ôunllen Seitenf(hiffen fin= ftcre Barbarei, unô bcleiôigt klugen, Sinne unô fersen. 3ahrhun6ertc hiuôurch gelang es uns feren Hegierenôen, ôie (Befahren im ®ften ôurd^ ôie übctiieferte politif ôer Spaltung unfeter Hai^s bartt ju öämmen. itto^te Swtfrei^ feine tDafs fen gcbtau^:n, um 6ie (Stensen weiter ^inauf 3uf(hleben unô jich ôabei auf (grbanfptü^e, auf 6as Hei^t ôes Stärferen, auf ôie beanfprui^te S(hu^hettf^U'^jt auf ibm I ccü .Çutoí teMíonícus in »u)a£6 halten leimien, i fi vtTÍjii'. íiM i>'«t feine j'roicftaniifih''^ íüf ften mfht/ V. ttoufcK, feinen £olis man mehr, ôen mau auf U)i?n loslaffen tonnte, feinen (ßuftap Jlôolf, um Hichelteu 3U ^ilfe ?u tommen, feinen fäuflidhen 5ürftbif(hof, feine )ll« Iransen mit ôeutfi^n Hebellen, feinen Hheinbunô, feine Hiralität swif^en ^bsbutg unô Çohenjol» lern unô feine geheimen tPünfi^e 6es Kaufes IDittelsba^ mehr. ,Sie ôeutf^e (Einheit i ft p l ö ^ l i Ô a !" ®ine re(^t anerfennenswerte ©ffenheit fpricht aus ôiefen Sail;gungcn, aber nii^t weniger seigen fte uns 6ic íEriebfeôet allen fransöfifi^e« Senfens unô Çanôclns gegenüber Seutfihlonô: JEaufenô 3ahte alte gallif^e Jlngft fprii^t aus ôiefen tSors ten, ôer gallifi^e Ça| gegenüber 6em llnôetss tajfigen, 6en man nin will. Unô tro^ôem, beinahe möd^;e man fagen, 6er It^le Jtbfah, 6et ôie ôeulfd^ (Einheit in Haren Worten als eine fçftftehenôe a:atfa(íe btljucíjtet, läßt ôie i^offnung, ôa| ôer ^wjoi'e nací? ôcm Suiamincnbiu^ 6cs iahthunSectealten „flajfifchen Spiel#" einwal ôie Ctfenritnis gewinnen wir6, ôafj mit anSercn Sorausfc^ungen ais bisher gearbeitet werôer, mu|, wenn eine ^tnnäherung witilid; !«fíanÔ£t - Scüfel! ' t- —0— Betracbtungen eines 3fran30öen 3um Jfrieöenöplan seiner IRegierung aSon ©lemeut en fowjetifdien Jluf» faffungen geopfert worben. Stalin füiirt nun bas Spiel bort an. Ser plan ber fronjöfifciien . Kegietnng ift burdi» tränft mil ben iSebanfengängen unb Jluffaffun- gen ber „Doltsfront", beten Criumplie man in ben fommenben IDatilen porausfielit. Sie bolfdje» wifenfreunbiidien Kreife áraníreidis .finb .unnadi» giebig unb forbern nadi ben Peifungen illosfaus bie 21nwcnbung bes ißniiibfa^es ber folleftipen Sidierlieit in einem unteilbaren ^rieben. Sas offcnfunôige Siel ôiefer ^orôerungen ift, ôie Boljíhewifierung íuropas weiterjutreibett. Sor allem ôuti^ eine Kampagne gegen ôie ihr wis ôerftrebcnôcn Staaten unô ôuri^ ôie Intenfipe Bes waffnung aller ôerjenigeu Staaten, 6ie mit ôer „marjiftif^en Hecolulion ôut^ ôen Krieg" oôer „für ôen Krieg ôut^ ôie marjiftif^ Hepolution" f^mpathifieren. 21us biefen (Stünben foll in ^ranireidi eine Doltsfront^Hegierung, was es aud) foften nmg, eingefefet werben. Huf bas (ßolb ber Bant Pon íraiitreidi aber ift es abgefefien. JDcnn ber plan, ber ftanjöfifdien Staatslenfer fdicn biefe repolutionäten ,5iele außeradit lögt, bann liätte er ipenigftens bcrüctficiitigen muffen, baß fidi bct moberne Krieg ber gefät}rlidiften IDaffe bcbient, nämlidi bet ID a f f e ber u n » terirbifciien propaganbo, bie bajn be» ftiinnit ift, ben Döltern ben fojialen Urnftur; ju bringen unb ben Sturj ilirer Hegietungen Iietbei» sufüliren, bann liätte et feiner folleftipen Sidicr» Iicit eine Sdiufetlaufel anfügen müffen, in welcher ôetjcnige Staat jum JIngreifer 3U erflären wäre, Ôer bei feinen Jltliierten ôie Parteien ôes Ums fturses unô ôer ©rônungslofigfeit leitet unô uns terftü^t, Parteien, 6ie ôatauf ausgehen, 6ie Jüh»:- rerfchi^t aus 6cm tOege 5U räumen unô 3U ents eignen, unô SEoô unô S(^reden 5U perbteiten. £in Staat, bet fidi foldier Kricgstianblungen fd;uls big madit, müßte als Jlngteifer angefelicn unb gegen ilin automatifdi wirtenbe ■ Sülineinaßnaljmen, audi militärifdicr iirt, in Jlusfidit genonnnen wer», ben. 10 11 12 13 14 15 unesp" 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 2 5r«Uag, öcit \5. 2Tíai H936 3il6ifi^ Jtnma|u«g T)em „Dcutfdíon lüccfníf uiib i?coíiaditcr" in iteuyorf ontiicbincii ir>ic tiic nactíffcbcn&cu nutl^cn- tifdicn Sítof»-' 'WS ptcbigtcu bcc ZtcuvorK'r Siififtincr 3um paffab-.^cft \323: „Die äipilififtten Döltcr niüffcti bcit Boytott iinö öl« Siccfaöo gegen T)cutfci?fanb fottfefecti unt> einen cifetnen Zíing unt J>eutfci]Ianb fditiegcn, bis es wtcliei; ju Sinnen fonimt, feinen DerfüEitec abfegt unb bic befreit, bie es Dei-fftaot I^at." i?abbi lüilliam ÍTIargoHs, Synagoge ®I;ab gebet. * „Die Bcbanbtung ber 3nben ift bas Sacoineter bec gioilifation eines Canbes. 3n all ben £än^ betn, in benen fid; bec noáj eines ooKen ItTages Bon erfreut, ift bie Siwlifation am liödiftert." Habbi tjerbert S. (Solbftein, 3nftitutional Synagoge. * „Sie 3ubenoerfo[gungen finb nur fymptoniatifd! für bie in ber ganjen iUelt liercfdjenben fo5Íaíén iTligftänbe. iltit ber Cöfung biefer lüeltprobleme wirb aud) bor Status ber 3"öen geflärt werben." liabbi 3>-ii''f' Hafe, ZtTontefiore i^ebren? iongreg. * Sonberbar, baß bas fdjnnibbelige Kaftangefocts fid) immer irgenbwie mit Kultur unb gwilifation in Sufamnieniiang bringen will. Unb ebenfo fon» berbar, bag ausgered^net ber 3uöe über fosialc JHiéftanbe fafclt, wenn id;on bie ganje löett weiü, bag biefc IlTigftänbe ju über 90 oíí einji^ unb allein auf ben 3"öcn surüctsufüiiren finb . , . Stimittetj aus 6et iüôif^en „tDillpwffe" „iüeltjubentum", £onbon,- teilt mit, ba§ in iüar« id>ni eine jübifdje Jilmgefellfdiaft Kinur gegrünbet worben fei, bie bas ^^iêt oerfolgt, Spredjfilme in jübifdier Spradje ju bretjen. * „IDeltjubentam", iConbon, beriditet aus (Sriedieu« lanb, baß bic jübifdi'ionnniuiiftifdie partei in Sa» lonifi, bie 25 nlj ber jubifdjen Stimmen biefer Stabt auf fidi pereinige, befd)Ioffen tiabe, ilire iaftif in jübifdien Komnmnatangelegeniieiten ju änbern. (0leid;3eitig wirb mitgeteilt, bag biefc Partei erflärte, bic jübifdjen Kommuniften in i?u= mänien unb iiulgarien ijätten fid; entfdiloffcn, grunbfäölid) bei ber Crlebigung jübifdjec JlngC'^ [egenbeiteii mit jübifdjcn nidjtfommuniftifdien par» teien jufammcnsuarbciten. * itironicle", Conbon, melbct, baß fidj in paläftina eine fogenanntc ißrünEieuibeusfflrgai nifation gebilbet tjabe, bic jener ber iüafbiften in ilgvpten äfjnlidi fei. X>et ^ütjrcr fei ein gc» wiffer 3<""il 3tls£!uffeini. €s fei bereits eine geticime üerfammlung abgeljaltcn worben, wo man ein neues Programm, bas fidi gegen bie 3"^«" ridite, ausgearbeitet ijabc. * 2lus Citauen teilt „3«'"'^? CEironicle" mit, bag bort in jübifdjen (Sefdjâftsfreifen große Untuijc ficrrfd]c, ba man erneute antifemitifdje Umtriebe ber fogcnanntcn Pcríininti»®tganiíation fcftftelltc. tiefer Derbanb ocrteitte ^fugtlätter unter ben Ii» tauifd]cn Jlrbeitcrn unb Bauern, worin jum Boy» fott jübifd]cr Unternelimen unb (Befdiäfte aufgc» forbert werbe. * „Sin jübifdicr premierminifter in ^fanftcid)?" — „B'nai Brit Utcffenger", Cos Zlngetcs, bringt bereits am H7. 5ci>ruar oerftecite fjoffnungen jum 2lusbrucf. Sollten, nadj Jlnfidjt bcs Blattes, bie Hed^tsorganifationen unb Parteien in ^cntrcid) bei ber nödiften U)at;t einen Sieg bapon tragen, fo tonne man oicllcidjt einen 3'ti>«''> nämlid) ben fiiljigen (Seorgc Zllanbct, ber ein Dertrautcr bcs iierftorbenen ilcmenceau gcwefen fei, als premier» niiniftcr 5ranfi'cictis feljen. Híanbel genieße bas Dcrtrauen aller Parteien, mit Jlusnatime ber cj» tremcn Cintcn. * „Sionift Hecorb", 3<'t!'"in«sburg, fdireibt: 3" ben tefeten 25 »udis bas iw englifdjen Heid? fctjr flarf an. €s ftieg oon 5(30 000 auf 620 000. Sas prcftige bcs eng» tifd;cii wud)5 ebenfalls in biefem Seitroum, unb tjeute erfennt man bas 3u'5«tit"t" überall an unb adjtet es in jcbcni Ceil bcs 2ieid)es. * „B'nai Briti) Uieffenger", £os JJngefes, bctlagt fid) barüber, bag in Kalifornien bereits ber 5a» fdjismus JU fpürcn fei. 3" tos Jingctes gebe es eine antifemitifdic ©rganifation unb fürjlid} fei ein« prottamation gegen bie 3tt&«n in einem Blatt biefer Stabt erfditenen, ofjne baß bie He» baftion ein« (Sene^migung bcíjú «rteiít ^ab«. 2)enk8Cbi1ft 3um t. flßai Söott' ber 128 Indien fiatfcn neue ^euifi^Ianb im ® 11 b e", bic ber Verlag ,,®ctttfti(er ájlorgen" jum 1. 9Jloi ^etauêgaB, ift ttoi^ ein fleittcr 9ieft6eft««tb tnor^anbett, ber jum ipreife öott RS. 2$000 je ^eft a^ege^en iwirb. Sür 33iebert)erf(tttfer jum ijSreife öon SRê, 1$500 unter oor^riger ^infenbung beê ÜBetrageê« ä^efteUnngen finb ju richten an ben SSecíag „Seutfc^er SDiorgeu", @ão 5ßaulo, 9Rua Sictoria 200, ober fd^riftlic^ an ©aij-o poftal 2256. H)ie stärkste XÄUablbeteiligung t>es auslanbbeutscbtums Nun, da die letzten Berichte über den Wahlverlauf bei den Auslanddeutschen eingegangen sind, vermag man sich ein Bild von der grossen Vorbereitungsarbeit, die von der AO. geleistet worden ist, zu machen. Gerade die Auslandorganisation der NSDAP, hatte besondere Schwierig- keiten zu überwinden. Die Mitglieder dieses „jüngsten Gaues" der Bewegung leben ja nicht in einem geschlossenen Gebiet zusammen, wie in den übrigen Gauen; weit über die Welt verstreut ver- teilen sich die Ortsgruppen, Stützpunkte und Zellen. Vielerlei Aufgaben waren zu lösen, 'die von den Aus- landdeutschen an die Leitung der AO. in Berlin gestellt wurden; Wer von uns darf wählen? Ist es überhaupt mögHch, dass wir wählen ? Wo können wir unsere Stimmen abgeben? Diesen und noch viele andere Fragen waren zu beantwor- ten, Wünsche waren auf die MögUchkeit ihrer Erfüllung zu prüfen. Doch Kabel und Funk waren besonders geeignete Hilfsmittel, die eine reibungslose Vorbe- reitung ermöglichten Mit der Auflösung des Reichstages und der Festsetzung des Wahltermins setzte bei der Leitung der AO. in Berlin eine fieberhafte Tätigkeit ein. Für die Vot- bereitung der Wahlhandlung wurde unter Vorsitz des Staatsamtsleiters Pg. Ruberg eine Kommission von sechs Parteigenossen ernannt; ihr gehörten folgende Amtslei' ter an: Grothe, Dr. Staneck, Wermke, Menche, Andersen, Beinhauer. Diese Kom- mission hatte alle vorbereitende Arbeit zu leisten Zu ihren Arbeiten gehörten - Verhandlungen mit den zuständigen Mini- sterien, mit der Reichsbahn und den Ree- dereien, die Propaganda und Aufklärung bei den Auslanddeutschen. Nachdem so der Boden bereitet wor- ren war, konnte man an die techni- sche Durchführung der Wahl gehen, die in den Händen von Pg. Wermke lag. In seinem Arbeitszimmer kam das Telefon überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Telegramme liefen ein, Telegramme wur- den ausgesandt. Funkgespräche mit den Gliederungen in fast allen Länden der Welt waren zu führen und Unterhand- lungen mit innerdeutschen Stellen. Bereitwilligst unterstützten die deutschen Reedereien unter oft erheblichen finanziellen Opfern diese Arbeit. Waren doch die deutschen Schiffe für die „Überseedeutschen" das einzige Mittel, ihre Stimme abgeben zu können. Mit den Schiffahrtslinien musste beraten werden, welche Schiffe am 29. März in den in Frage kommenden Häfen liegen werden, oder ob es mögHch ist, dass der Dampfer Soundso an dem Wahltag doch noch den und den Hafen anlaufen kann, um die Wahlberechtigten an Bord zu nehmen und sie ausserhalb der Hoheitsgrenze zu bringen, damit an Bord die Wahlhandlung vor sich gehe. Auch hier leisteten das Kabel und die drahtlose Telegrafie kostbare Dienste. Für die Mannsaiaften und die Reisenden der deutschen Schiffe auf hoher See waren ebenfalls Anordnungen zur Stimmabgabe zu treffen. Für die Reichsdeutschen in den Deutsch- land benachbarten Ländern bestanden (Eine ®{to ». ®ttctiÄe»(Etinn«runösittatfe. — Die Doutfdx iieidjspojl gibt jur (Erinnerung an ben beutfdicn Begrünber ber Derfudiswiffenfd^aften, ®tto r. iBuericfe, anläßlid) ber 250. !Dieberfei;r feines Cobcstages eine Sonbermarfe ju fcdjs Pfennig heraus. ®tto u. (Suericfc fd;uf .befanntlid; bie wefentlidjen (ßrunblagen ber itlafdiinentcdinit, bic fid) unter qnbcrm bei ber fintwicflung ber Hofir^' pofl unb bcs Hunbfunfs wicberfinben. Die neue UTarfc, bie in befdjräntter Jluflagc com UTai ab an ben poftfdjaltcrn ausgegeben wirb, jeigt bas Bilbnis bcs beutfdjcn frfin&crs nad) einem Entwurf Bon prof. Klein, Ulündjcn. — 3t!rc 5arbc ift grün. Möglichkeiten, gemeinsam über die Grenze zu fahren und in einem Grenzort ihre Stimme abzugeben. Von der Leitung der AO wurden nach diesen Orten Beauftragte gesandt, die die Volksgenossen von draussen zu empfangen und zu betreuen hatten. Begeistert waren ihre Berichte, die sie telegraphisch noch am gleichen Abend an die Leitung der AO nach Berlin durch- gaben. So wurden die ungeheuren Auf- gaben in vorbildlicher Weise organisatorisch gelöst. Die aufgewendete Mühe und Arbeit fand ihren Lohn in der begeisterten Beteiligung des Ausland- deutschtums an dieser Wahl. Grosse Opfer hatte jeder einzelne von den Deutschen draussen gebracht, um seiner Pflicht zu genügen, um der Welt zu zei- gen, wie das deutsche Volk zu seinem Führer steht. Nicht die Ausgaben noch den Zeitverlust haben sie gescheut. 30 und 40 Stunden haben sie auf der Eisen- bahn gesessen, zwei bis drei Tage sind sie durch Urwald und Steppe geritten. Mit dem Wagen, auf Pferd und Maulesel, im Auto und Flugzeug, auf kleinen Booten und grossen Schiffen, auf dem Fahrrad und mit der Eisenbahn sind sie zu den Orten der Abstimmung gekommen. Diesér Opfermut und diese Einsatz- bereitschaft zeitigten ein überragendes Ergebnis. Niemals zuvor hat es im Auslanddeutschtum und in der Seeschif- fahrt eine solche Einigkeit gegeben, und niemals zuvor ist ihre grenzenlose Liebe zu ihrer Heimat sprechender zum Aus- druck gekommen. 50.000 Reichsdeutsche stimmten in den deutschen Grenz- orten ab. Über 18.000 Reichsdeutsche aus 26 deutschen Kolonien haben auf fast 30 Schiffen abgestimmt, Weitere 12.000 deutsche Volksgenossen, Besatzun- gen und Passagiere hatten auf deutsdien Fracht- und Reiseschiffen auf hoher See ihre Stimme abgegeben. Das ist ein Er- gebnis, das den Erfolg aller vorherigen Wahlen in den Schatten stellt. Dort, wo eine Abstimmung auf deut- schem Boden oder deutschem Schiff nicht mögHch war, da fanden sie sich zu gros- sen Versammlungen zusammen, um wenigstens so ihre Zustimmung zu des Führers Arbeit und Politik zu geben. Die unz ähligen eingegangenen Berichte legen ein Zeugnis ab von der überwäl- tigenden Einmütigkeit, mit der Ausland- deutsche und Seefahrer sich zum Führer und seinem Friedenswerk bekannt haben, Angesichts dieses Bekenntnisses dankte der Leiter der Auslandorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, in einem Aufruf an das Auslanddeutschtum den vielen Partei- und Volksgenossen im Aus- land und an Bord der deutschen Schiffe, die sich in opferwilligster Weise um die kompHzierte Vorbereitung der Wahl ver- dient gemacht haben. Gauleiter Bohle schliesst seinen Aufruf mit folgenden Worten: „Das Reich aber weiss, dass die Deutschen draussen und unsere Seefahrer gleichen Sinnes mit der Heimat sind und bleiben. Heute und für alle Zukunft .soll unsere Losung heissen: Hitler und Deutschland!" Hg, M. (Eine (Befd^i^te ««s ilTosfau lüir geben folgenbe in ber „IPetfdjernaja illostwa" Bom \7. noncniber Bcröffenttid;te (ße» fdiidite wiebcr, Bon ber bie Sowjetpreffc nid;t bebaupten fann, baß fie „erlogen" fei: 3n bic ÍPoíinung eines UTosfaucr (Senoffen, IBO ein breijätjriges Kinb im Sdjarladjfieber lag, trat an einem rcgnerifdien UTorgen ber Bon ben filtern Ijerbcigecufenc Jlrjt, (Senoffe .^elbmaim. 3u einein Böllig burdinäßten iTiantcl, mit fdinmfeigen ftbérfdíuí^-n unb einem Koffer in ber iianb, be» gab fid; ber Jlrjt in bas Limmer bes franfcn Kinbes, 3Iuf bie Bitte ber Uiutter, UTantcl unb Überfd;ulie abjulcgcn, antwortete ber Jlrjt »er» wunbert; „iRctntel un& «bäuleaen ift nic^t noíuJfttSij, ôas ift in {,et ^nfttuftion ni^t i'otgefel^ett." „Jlber Sie tonnen bodi eine 3'if«ttic'n cinfdilep» pen", cntaegnete bie IlTutter, worauf ber ^Irjt erwiberte: „Das ift ganj egal, benu eine 3'ifil''ion ift and) nid]i Borgefel]en. U?ir legen nirgenbs ben UTantet ab." llad; einer Stnnbc tum ein jweiter ilrjt unb wollte ebenfalls mit Übcrfdiulicn unb Ulantel in bas Limmer bes tränten Kinbes Ijineingel^cn. Der empörte Uater ftellte fid? por bie lEür unb bat bei; Jlrjt, 21cantel unb i'lberfdjufic abjulegen. 3u biefen Stroit inifdjten fidj fogar bie rtadj» barn ein. Had; langen Bitten bequemte fid) ber Jlcjt, uad)5ugeben. „Das madje idj nur 3bncn julicbc; es ift ber ccfte 5^11 in meiner prajis", fagte ber Ilrjt, inbcm er ben UTantel ablegte, „fitwas äiinlidies mußte id) nodi nie tun." Die filtern teilten biefen Dorfall bem Ceitcr bes ftäbtifdyn (Sefunbljeitsamtcs, (Senoffin £arina, mit. Diefc perfprad), eine Untcrfud)ung cinju» leiten, unb ertlärte nadj einigen íEagcn folgcnbes: „Ü6et ôtcfí Jragc finôet bei uns jurjeit eine Sistuffion ftrttt. i>ic itleinungcn Nwiiber, ob man 5U einem Ktanfen in ítíanlel «n& überfi^u^n ^ineinöc^en {latf, ge^en ftatf auseinan&et. €i= nige etfa^ene ärjte belauften, ôa| ein 6«r^« nägtcc un& Juti^Iüftetet íítantel »on Batterien befreit fei un& einen arjtetittel etfe^e. Z>ie ixUt> jd^u^e i^ingegen feien «us (Bummi un& aitften ifolierenô. Sofort nac^ Beeníi^ung 6er Dis!ufs jion »etfeen wir eitte fintfc^Iieiung faffen utt& eine ;3nfttuttion im Sinne 6et gefaxten Befi^lüffe herausgeben." mit den Fleisch-und Fischvergiftungen im Sommer I ULTRBCaRBON »MERCK« ist unersetzlich bei Lebensmittelvergiftungen und sonstigen Verdauungsstörungen. Sie Cinfc^ung bes (DBcrften £^teit= uni Sifslplhat^ofes 6ct VHS- — bic foiertid?« Êmfcfeutia öcs cObecftcii Éfjrcn« unb Jiifsipíitiatljofcí bcc Uitfec BUb inurbc roabroiib bet Scbc »oii Heidisorganifaticnílcitcr Br. 3m Bívíiníc líatEjaus fcitib Deutfdjcn JU-beitsfront ftaft. ÍCV mifgciiominen. (Beftllcit jiei^tt auf IDanbttfci^ft. — 3m' gaujeu 25cid; Bogabcn ftd) jum srocifcmiml im iicuon Dcutfdflanb bic i^aiibwi-vfíçjcfciren auf bic Seife. Unfct Silb irurbc auf bcm ZITarftpIaö pon (ßoifar aufgenommen, wo fid; aditjctin (Pcfetlen init bcm Siel iranffurt am Zllain auf beii iüeg mad)teu. lasmál SBß [QEfMWStHttfmtl««- BMTttig 'BêutfctiÉS ÍÕOTimtntsPitLtim.5 2? c d; f s : X>ie tltfdlfäule 6es jtfaniigfttn 3a^ts ^un6cr(s. — Jluf einem Berliner plaft würbe eine ^itfa^fäule aufgeftellt, bic alten Jlnfpriidjen cßenügc tut. Sic tragt nidit nur eine ltormatuI]r unb tirgt in ifjrem 3'inern eine iEetefon« jeltc fon?ie JJettungsgeräte für 5tra» igenunfälle, fcnbern bietet and; nocfc' rcid;fid; piaf; für ben lieftameanfd^tag, bor in ben Jlbenbftunben iion oben bor erteuditot reirb, unb fd;Iiejilid^ aud' für eine tautfpred;erantage. (Dl?tnpia=iPet<}cid^ti 6 bradjt ift, Ijaf jcfet burdj Derfudje bet Stabt (Söttingen erneut iljrc Bcjaljung gefunben. Biefer per» fonenonmibus legte bist;cc fedjjigtaufenb Kilometer mit £;ol5gosantricb ot;ne jebe Bcanftanbung jurucf. Bas 5aljc5eug wirb auf ciuci propaganbaceife fjamburg, £übcct, Koftocf, Stettin unb Berlin bcrül;ren. — Üinfs bcr Jllaibaum, im JtTittcigrunb ber Bom. cm 1 10 11 12 13 14 15 unesp" 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 Ziesif^ fRor^en 5r«ttag, t)«n ^5. ítlai \936 3 5?lid auf Sie (Säftetif^ ^n* pfatrer prever bei fetiwt Jlnfptai^ «n Jte uetfammirlten íTIuMer Der Muiieviag hei der Fvauensehafi Sditug erljtcítcn &te (5äft« «in großes £e6ciiS' mittclpafct, um aud; batjdm ben Cag ber ZlTut» ter in ber rediten IDetfe feiern ju fonncn. lOeit über brciíiunbert ZÍTüttet tuaten oereint, unb it;» nen atien faí) man bie 5íe«be unb Banfbarteit an, bie biefe Peranftatfung in ií;nen genjcdt tjatte. J)ie 5ti§ fein. 3" umfaffenber IDeife n?ar bafüc gefotgt, ba§ audj bie aífen unb fcanfcn ítTütter, bie feibft nidjt ju biefer íommen fonnten, an i£)cem ítjrentag eine ^eierftunbe tjat» fen. Sdion am Dormittag fanben tn jatilccidien priDatEiâufern unb im Deutfcfien Ktanfenljaus ftei» ne 5eiern ftatt, bi« oom gfeiáien (5eift getragen waren, ^atitrcidjc 2lutos toaren bereitgeftellt, um ben (ßclabenen weife unb befcfiwerlicffe IPege an» geneijm ju madien, unb fie nadj Zlbfijiug bcr 5eiet »ieber jurüdjubringen. IDir finb gcK)i§, ba§ jebe ber C«i(net;metinnen ben JTluttcrtag in banfbarer €rinnerung betjalten wirb, unb baß ber firfolg ber Deranftoltung bie 5rauenfct)aft an« fpornt, fid) aud) in ^ufunft mit ber gfeidien ijingabe unb fiinfafebcreitfdiaft ben fjoljen fosialen 2lufgaben ju wibmen, bie fie gefteftt £;at. 3ur 5«iet bes ilTuttertags am »ergangenen Sonn» tag tjattc bic Jtrbeitsgemeinfdiaft ber Seutfdien 5raa itn Uuslanb übet breiijunbert Ztiütter aus 5. pauIo unb Dororten getaben. 3m fefttid; ge» fdjmüciten 5aal ber , (ßefeüfdfaft (Sermania nat;» men bic vßäftc an langen Cafein piafe, um ben Darbietungen ju iaufdien, bie bie itauenfdjaft in tiebeoolier Dorbereitung äufammengeftellt I;atte. Sur firöffnung ber Peranftattung tuanbte fidi £jcrr Pfarrer Steyer in ciaer Jlnfpradje an bic Derfammcltcn unb fdjilberte itjnen mit aus bem í^erjen fonmenben ÍDortcn ben tiefen Sinn bcs ZTTuttcrtagcs, ben bas nationalfojialiftifdje Scutfd}» tanb toieber jum 5«i«t'ag ber gansen Itation erijoben Ijat. Eieber» unb (Sebidjtnortrãge tcedi» feiten jefet in bunter 5otge unb fanben ebenfo wie bie fjauptanfpradje ben £;eräKd}en Seifalt at» [er Ceilneiimer. 2lbfditießcnb fprad; bann im ita» men bcr anwefenben Hiütter 5fau 5d;»ar5, bic ber 5cauenfdiaft ben 2)anf ber Sefudjer jum Husbrud bradjte unb bic große ÍDanbtung fdjil» berte, burctj bic bi« ZHutter inncrtiatb bes beut» fd)en Doltes mieber auf ben plafe geftellt würbe, bcr itjr jufommt. 53ci Kaffee unb Kudicn fdjloffen ficf; einige Stunbcn frf|ônfter Untcrtjattung an, unb 5um tini „Çi«t ift nií^s }M ma^n!" Oft ift in ben testen IHonateii bie 5cagc auf» getaudjt, was woijl bas fransöftfdje Dolt ju- ben Spigenleiftungen feiner politifer fagt, bic nid)t für bie Seiange ber Doltsgefamtiieit ju ijanbcin gc» wotjnt finb, fonbern cinjig unb altcin für iEjre eigenen ticinen 3utereffen ober für eine ber über» ftaatlidjen ZlTädite. 3" mefircren Meinen JJuffäfecn unb Seridjtcn I)aben wir fd;on gejeigt, wie fidj in 5rantrcid; JTlämicr bes öffcnttidjen iCebens in ftcigcnbcr für eine eCjrlidje Derftänbigung cinfcgcn. Sic nactiftetjcnbcn feilen, bic bcr Sc» rid;terftattcr eines großen bcutfdicn Slattcs aus paris fd)reibt, jeigcn rcdjt bcutlid) bie (Einftel» lung bes „Keinen ZUannes" in 5ran!rcid;, ber mit einer für uns gcrabesu crftaunlidjen Selbft» »crftänblid)feit 3um Kommunismus fommt, oijne bie mit Sidfertjcit ju erwartenbcn entfcfetidjen folgen audj nur im gcringften in Hccfinung ju ftcKen. Die 5cí)tiftíeitung. * Heben mir am „jinc" ftctjt ein etwa fünfunb« brcißigjätjriger Siutofctiloffcr im blauen lDertsan=i 3ug, in bic tt>cttfurfc bes „paris ilTibi" pcrticft. Dorn auf ber erften Seite ftci;t bcr tCcjt bcr neuen ôeutfdjen 5ciebensnote. 3^11 Ringer barauf unb frage itin, was er bapon £;ä(t. „3e m'en fous", ift feine Antwort, Das ift ein böfcs Sdjimpfwort, bas man auf ^i^anjôfífdi mit ben JInfangsbudiftaben unb einigen punften 5U fd)reiben pflegt, unb in ^odjbcutfdj etwa bc» beutet: Das ift mir pötlig gicidjgüttig. „Commcnt, je m'en fous? 3ft 3iinen benn nid;t baran gelegen, baß es jwifdicn 5rantreid) unb Dcutfditanb 5ri«bcn gibt?" „31Í!, fi! Dod;, bodj, aber es ijat ja feinen 3wcá." „IDiefo? (í5íauben Sie nid^t, baß Imitier es etirlid) meint?" „itlais oui! 3<'i í<í?on, aber mit ber Hegicrung Ijiet ift ja nidjts ju wollen." „iParum netimen Sie fid) benn feine anbere Regierung? Sei ben nädjften ÍDaf)len ift bod) iße» legentjeil, neue feutc in bie Kammer ju fdjicfen." „penfe3»pous! So fet;cn Sic aus! X)ie finb ja alte glcidj. Da fann man wäyen, wen man wi(t. lücnn fic crft in ber Kammer finb, tun fie bod; bas (Scgcnteii oon bem, was fic poríjcr »crÍprod;cn I^aben." „iüas ift benn ba ju mad)en?" „Tie fais pas. 3ii? weiß nidit. Dielieidjf brin» gen bie Kommuniften eine S[nbcrung íjcrbei." „Sinb Sie benn Konununift?" „3amais bc la nie! itcin, aber id) waíjlc fommuniftifd}. (Sanj wot;! ift mir nictit ba» bei!" „Unb warum?" „il?eii fid; äunädjft mal bic gansc werftätige Beoötferung in einer großen partei jufammen» fcijtießcM muß. Unb wenn wir bann eine riditige 2(rbeiterregierung tjaben, bann werben wir einen bauerbaften niit bem Deutfd;lanb JJbolf Pitfers fditießen." „Uber bic fommuniftifdje partei in ^ranfreidi wirb bod; pon ZlTosfau geicitet." „Ceft orai. íjeute nod;. Doriot bat fid; ju» näd;ft aud; in bie fommuniftifdfc partcibifjiplin gefd;icft, bis er fid) eines Eages oon ZTiosfau Icsgefagt bat. Sic wiffen, baß er einer bcr eifrig» ften Ilnbänger ber Derftönbigung mit bem neuen Deutfd;[anb ift. Unb bie 2lrbeiter oon Saint Dénis ftef;en gefd;toffcner íjinter iíjm, benn junor." „Jlber bie jefeigc Parteileitung ift bod; feft in bcr ßanb ítTosfaus." „Sie wirb aber nur fo lange Parteileitung bleiben, wie fic für bie 3utercffen ber franjöfi» fd^n Arbeiter eintritt. ZiTein ioufin ift aud; 5unftionär. Das ift ein orbentlid;et Kerl. Der wirb niemals mitmad;cn,- wenn bi? Sowjets tjicr in 5ranfreid; jum Krieg gegen Í7Ít[erbcutfd;lanb ober 3um Bürgcrfricg treiben follten. Der fran» 5cfifd;e Jtrbeitcr ift ein rut;iger ZTiann, bcr weiß, was er will. Der läßt fid; nid;t gängeln. lOenn bie Parteileitung bas tierfud;cn follte, fdjmcißcn wir fic raus." „iDcnn Sie babei nur feine £nttäufcf;ungen er» leben." „vEa fc pcut. So ganj wotjl ift mir ja aud; nid;t babei. 2lber was wollen Sie, id; fetjc fei» nen anbercn IDcg. IDir ijabcn feinen Staatsmann, 3u bem bie Jlrbeiter Dertrauen Ijabcn fönnen. Deswegen werben aud; alle gegenwärtigen Semü» fjungen unb Dcrtianblungen 3U nid;ts füt;rcn. (£s lo[;nt nid;t, fid; barum 3U fümmern." Unb bamit ftecfte er feine 2ftafc wieber in bie Cabcllen bcs „paris JTiibi" unb bcr „Deine", um einen guten Cip ausfinbig ju mad;cn. Die Bewcisfiifirung bes Jlrbeiters pon Dillancourt aber l;abc id;. Ijäufig wiebcrgel;ört. Sic crflärt piel» leid;t bie merfwürbige (£tfd)einung, baß bie fom» muniftifd;e partei im Canbc bcr Sauern, i^anb» Werfer unb Hcntner, bent nid;t5 fo pcrtiaßt ift, wie ber bcilfd;ewiftifd;c JlTarj-ismus, tjeutjutage nod; Zulauf Ijat. • parlameniAiier!... Die ®aujeitung U?cftbeutfd;Ianbs bcr ItSDJlp bringt eine föftlid;e €tinnerung an ben frül;er€n Heidjstag unb fd;i[bert babei einen Dorfall, ber ■ fid; por runb 3el;n 3®^!'^'^" 3utrug unb in beffen ilTittolpunft ber el;ematige 2icid;sbannerliäuptling unb Ha3ifreffer. Pjörfing pon ber perfloffenen SpD ftanb: 2(us ,bem amtlid;en 2?eid)5tagsitenogramm: Jim präfibium: paul Üöbe (SpD) Jlbg. "Koenen (Kommunift): biefer barbari- fdieii Slal 3^11'^"'' Ulärfer» unb Hosfegarben l;a» ben ... 21bg. iiörfing (Sosialbemofrat): Du Caufejunge! Du ljuiib! Du Sd;wein! Jlbg. Sraß (Konununift) 5U i^örfing: Sie Ija» ben fid; wol;l l;eute gerabe gefämmt? Jlbg. Kocncn (Konununift) rebct unentwegt wei» ter. 3lbg. fjörfing £;oli mit ber 5auft aus, um Sraß ins (55cfid;t ju fd;tagen, uvrauf ber Jlbg. Sraß (Konununift) il;n auf feinen plaf; niebcr» brüdt mit ben Ü)orten: JTIenfd;, finb Sie bod; wenigftens t;icr pcrnünftig, wemi Sie total be- foffen finb! 2lbg. Ijörfiug ruft weiter: Caufejunge! Jlbg. i;offmann mifd;t fid; in ben Streit jwi» fd^n Sraß unb ijörfing ein, ert;ält pon ijörfing einen Stoß Por bic Sruft unb ruft: f;etr prä» fibent, l;tcr ifi ein Sefoffener im Saal. präfibent £öbe: fjerr Jlbg. lioffnmnn, id; rufe Sie bafür 3ur ©rbnung. Jlbg. Ijoffmaim: Hufen Sie bod; ben Sc» treffenben 3ur ©rbnung, bcr [)ier ftört! präfibent £öbe: Ijerr Jlbg. íjoffmann, es l;at fid; außer 3^!»'" i" biefem Jlugcnblicf niemanb einer Störung ber parlamentarifdjcn ©rbnung fd;ut» big gemad;t. Jlbg. iioffmann: Der Hebnet fann nid;t 3ur (Seltung tommen, wenn ber Sctrunfcnc t;iet fort» wät;rent ftört! (gurufe red;ts: Das ift beutfd;et Parlamentarismus!) fjörfing ift betrunfen! präfibent £öbe: i;err Jlbg. i;offmann, id; rufe Sie 3um 3wciten ÍTÍalc 3ut ©rbnung. Jlbg. fjörfing wirb pon feitten freunben aus bem Saat gefüijtt. Jlbg. Sraß (Kommunift): Deffen ^uftanb i;afte id; glcld) gerod;cn." • „U)on«t mit nii^t i>en Kriej ertlüriit?" Die befanntc £onboncr Leitung „Sree preß" bringt aus paris bie nad;ftei;enbe aujfeijcnerre» genbc ZlTelb

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