LíM^^oCa; 3 ol'C.liy, 2 .iid . Ür .FouquGt 19'^' ^ ]ßin}eipr«i^ 500 "Reto lbcrau80€ber; 3oacblm Baucb HutOtE HlICItlã grscbeint voõcbentitcb jfolue 2õ~ São Oaulo, 24. 3uni 1938 7. l^abcgare Hurora Hllemã São ipaulo, 24. 3uni 1938 Sdidfilci una un> üíwalmn«- Kua OIctotia 200 - Semwif 4 = 3 39 3 - (Eaija poftal 2 256 - Vsnãt tOeníg & Ci«., Kua Oíctotfa 200 - 5«tnrHf 4.5566 - S. pauIo. ^JhiddyfaàOJ^, xUt/í »4à^ JÍÍM' ^oJUcêtC' *H<ui4mHu»eàr! Ein Brief des „Amerikanischen Bundes für freie deutsche Kultur" an den „Deutschen Morgen" JIus öcr Defcv Street 20 tu HciDyorf etiikU t«n tüii- jiift in bicfeit Cagen, riijtig augefcfitic» beri unt» mit ei;ict ticci»£cnt5=t)ci[cí)cnf0tbígen lDa(tiington41Tarfc orbmmgígcinâÊ fcantiert, eu neu blüteiiifciiien länglichen Umfditag, nad} bcf«- feil (Defftiiing uns nebft einem gelben profpett folgen&c tiöflictie ãeiíen fdTOats auf tpeig in bie Itugen 5U ftedien ucrfuctiten: „Seutfdiet OTorgen", I?ua Dictoria 200, 5. panlo, i^M3Í(. 5eliv geefirfe l^eccen, geftatten ■ Sic niii- beule, Sie um eine (Sefäfiigfeit 3U bitten. Der „Jlinerican (Suilb fot iSetnmu duffurat 5cecbom" ücrcinftaltet ein pteisausf^rci6íii fiit im £jil lííeitSe fteuilfc^e Si^tifíftíHct taut t>eu bciüegenbeii ikbinguugen. X)a alle íTageíscitungeu in ben Dereinig» ten Staaten unb in (Europa bereits entfpredienbe ríe>li3cn tjierübcr gebradjt traben, fo toütbe idi es augerorbeutlidi begrüben, »enn aud) 3lir Unternel^mei! einen beaditcnsnjerten JlrtiW Der» öffentlidien würbe, öamit bie ^i:tfäc iit tommctiSc Sepôítírungsí^iíít &aoort Kcitittiiis Sie loürbcn in biefem iuH nidit nur unferer ©rganifation einen großen Xiienft erweifen, fon» berti nodi meijr ben im £j;i[ tebenben Zrienfdien, wenn Sie in biefet iPeife an ber publifation mitlielfen würben. 5ür 3iire tatfräftige Unterffüfeung baute id} 3t)ncn im Doraus beftens unb jeirfine mit ben befteu €nipfeli[ungen Sarai; 5- Branbes fjccutioe Secretarv". Damit babeu wir alfo junädift Kemitnis er* langt, baß es in ben öereiiiigten Staaten uon itorbamerita gewiffe €eute gibt, bie fid] als Streiter für eine freie beulfdje Kultur nad} iljrer ZHeinung Corbeeren erwerben mäditen. Danad; bürfte allerbinas audi wenig gweifel beftetjen, bag bie optimiftifd^e ilufforberung ber Sef'retärm Sarati für uns com „Deutfdien ZHorgen" íeine oerteufelt mvftifdie llngelegentieit ift. 21Ian bat im jübifdi^marfiftifdien girfei ber beutfdifpredien» ben (Emigranten in ítewyotf bei ber 2l5)reffcnaus» waljt im ^eitungstatalog iminerliiii ertjeblid; cor» beigetippt, lüir finb gewig bie legten, bie fid; eine faljdje Dorftelhiug com äftlieti((i]en ifolleu ber Kampfgenofieu um Sarab 33;aubes unb £ion 5cu(i;twanger madreti. Unb gerabe weil wir wif» fen. was biefe (Sefellfidiafl unter freier beutfdier Kultur nerftebit, bestjalb wollen wir itjr einige geilen ins - Stammbudi f(ijreiben. ZHan bätte fid) bodj oorteilljafterweife ecft ein» mal eine probenummer bes „Deutfdien ZTiorgen" fommen laffen follen, efie man uns 5Ut ZTiitarbe't tjeranjog. Dann nämlid] Ijätte man feftgeftellt, ba§ bie gemeinften Sumpfblüten ber pfeubofultur in ber bcutfdicn Hooemberrepublif audj bei ben Deuífd-.en in Srafilien jur (Senü^e befannt finb. 21ber bie l?ufditleppcrfted]iicit biefer (Emigranten» forte ift nun einmal genau fo jügellos wie bie itjrer polilifd^cn Kollegen.' Sie muffen „f(iinorren", biefe entwurjelten Kulturbolfdtewiften, weil es ih" nen fo im Slut Hegt: fie muffen fidjmarofeen, ob fie einft als Dampire an ber fjerstraft eints Dol» fes faugten unb feine gefunbe ü?eltanfdjauung befdimutiten ober ob fie tjeute bas ZTiitleib alle: Jnternationalen biefer €rbe anrufen, bas ZTiitleib für fiel), bie „armen, im (Eril lebenben Sidfrift» fteller". JIls ob wir ni(iit wüßten, wetd;e Sauf» (onten iljnen jur Derfügung fteljen, als ob ber ganjen IDelt nid^t befannt wäre, mit weldiem finulofen Íiafí biefe (tliciue überall gegen bas wafire beutfd;c IDefen «nb gegen bie €Iire bes beutfd;cn i"Camen5 intrigiert. Jlber gemad), fie finb ertanut, biefe 2lfplialt» unb Kaffeeljausfdiriftfteller, biefe Dielfdireiber im jübifdien Solbe. Die budjgeformte lo(Jere ílíoral ibrer üppigfd'trülen pbantafie loberte längft auf ben Sdieitert;oufen bes erwadjten Deutfdilanb. Sie inbeffcn, bie Derberber beS Dolfes, bie Perfediter ber Ken!mune»3öeale auf allen iCebensgebieten, bie Jlbootaten ber Unjudit, ber Sdjwernerbredjen unb bes Canbesoerrats, fie gingen über bie (Sren» jen, Cänber unb ITioere unb begannen blinb (Sift unb (Salle gegen jebermann ju geifern, ber an bie politifdii unb tulturelle iüiebergeburt bes Hei» djes unter ber 5'''ine bet größten beutfdjen Keoo» tution glaubte unb audj für bie anftäiibige Clja» rafterl^altung bes beutfdien ZTienfdien eintrat. Jln fid) finb bie liod^trobenben tlieoretifdjen Se- bensäußerungen jener (Emigranten, für bie' ITiig Sarall tätig ift, aud) in bem Ijier oorliegenben 5ail nidit ganj ernft ju neljmen. Denn ob über biefer ZTiifi Sarai; unb anberen Komplisen als „(Seneralfefretär" ein prinj i^ubertus ju Eöwen^ Oeiu unb ein. „Dorfifeenber bes europäifd)en Hates" Dr. Sljomas IlTann figurieren, ob bie preisrid;« ter £ion 5euditwanger, Bruno 5rauf, liubolf ®l» beu ober Heuniann l^eißen, ob man fijließlidi er» fäbrt, weld)c Perlage in rtewyorf, £onbon, ^m» fterbam, paris ober 3eruialem. bie ZTianuffripte bes literarifdien IDettbewerbs sn brucEen bereit finb, unb gegen wieoiel Dollar — bas alles ift belanglos, ba bie im (Eril lebenben Sd)riftfteller biefes ganje propaganbatljeater ja nur aufjieben, weit fie rion .^inanjjuben bafür. besatjlt werben. Jtls Znärlvrer fclbftocrftänblid) follen fie cor ber Ifelt auftreten, follen Mutlager Deutfdjlanbs fein cor bem großen, großen IDeltgewiffen. Das fonunt audj in ben Bebingungen bes preisausfdireibeuä beutlid] genug jum 3lusbruct, wo es tjeißt, baß „weld]et ITationalifät ber Bewerber aud) angeliören mag, er aus feiner uríprürtgtid;en lieiniat aus po> li(if(f!en (Srünben oertrieben fein muß; er bürfe allerbinas aud; fein ZTianuflript nur in beutfd)er Spradie abjaffen; bas Cljema ift freigeftellt. . .!" politifd^e (Srünbe! lttfprünglid)e í^eimat! íPar» um will man uns immer wieber 3um £ad;en sei» Sen! Diefe Sd-^allplatte i)at bod; ju fdjwere Brüd)e. 2tber man fpielt fie weitet, wenn aud; X^err i;ein» rid; ITIann, ber ©berjube (Seorg Bernl;arb, Jllfreb Kerr unb anbere im Cejt bes Jlmeritanifd;en Bun» bes für 5reie Deutf(i;e Kultur niij! ge:iannt finb unb nid;t mitfpielen,' woraus gefd)loffen werben fönute, baß biefe internationalen Cagebiebe gar» nid;t einmal an einem Strange 3Íet;en, foubern Cliquenweife itjre 2íáub3Üge unb Spetulationen auf bie Dumml;eit il^rer unentwegteften entneroteu Jln» l;änger ma(d;en. lüas biefe (Sefellfdiaft wol;l un» ter ber „tulturellen Freiheit" eines Dolfes r)erftet;t! IDarum fagt fie nid;t „Bunb für 5ceie Sowjetruf» fifdie Kultur"? lüarunr nicbt „Bunb für 5teie Deuttd;e Kultur in ber Cid;ed;oflowafci"? IDir liaben ben oerirrten 5d;tieb ber itewyorfer Sarai; nid)t umgel;enb im papierforb rietf(i;winben laffen. 2lucb nid;t aus einer falfd; angebrad;tcn, allju l;öflid;en ©bjettiuität ben Üefern Dorentl')al» ten. lüarum? Ifeil mit biefem l;eu(í;terifíí;en Be» griff, unter bem fid; bie unt*erfd;ämt t;e6enben Êntigraníen tarnen-mödifen, ber Sd;einwerfer wie» ber einmal grell auf bie übelften aller í5eitgenoffeu unter allen Dölfern gerid;tet wirb. Die jübifdie Smigraillc unb bie potitifd;e Kanaille wol;nen unter einem Dad;. 3tir^ inad;enfd)aften werben fid) immer wieber gegen bas fdiopferifdie eigenwil» lige Ceben gefunber Dolfer unb bamit gegen ben 5rieben 5wiid:en ben iCationen rid;ten. Sie müffen wüt;ten, wüt;len, weil fie bie Cotengräber jeber Kultnr finb. Darum fonnten fie aud; m(i;t in Deutfd;lanb bleiben. Darum mußten fie bas £anb uerlaffeu, bas wieber 3U gewinnen ber fümmer- lid;j Heft il;rer „iulturellen Kampfbcmül;ungen" ift; bis ■ — wie lafen wir boid; für3li(d; in einer Leitung, bie bie weltanfd)aulid; flare £inie bes neuen Deutfd';Ianb pertritt: „Das Spiel ift aus! 3^!^ werbet nid;t mel;r il;reigleid;en fel;en - es fei beuu ilir gebt ins Jluslanb, wo ,bie Eblen r'om Stamme 3nöa fid; 3ieinlid; rafd; unb 3iemlid; grünblíct; wieber ein» gelebt baben." lOie man fiel;t. Sie gingen ja nidi alle, beileibe nid;t. IDoljer follte man fonf? bie poIitifd;en Dtücfen be3Íel;en, bie man braußen für bie „€Iefaufen»Jlffären"»probuftion braudit, unb wol;er fonft bas Butter für bie <luf3Üd;tung fettet Zeitungsenten! Unb fie rid;tcn fid; berweil l;äus» lid; in i£;ren (Saftlänbern ein, bis . . . ja, bis aud; biefe üicllcid;t eines (Eages erteunen, weld; corteil» liafte unb aufridifige ^teunbjdiafteu fie fi.í; ba aii-- gcl;ängt baben. Hub luenn es 5unäd;ft bamit an' fängt, baß in einem parifer Parieté publitum unb franjöfifdic Jlrtiften gegen bas faft rein jübif(i;e Programm unmißrierftänblid; proteftieren . . . lüie bei uns, fo wirb fid; aud; bei ifireii neuen ßaft» t)ölfern ber 5i'nte ber uölfifdieu Selbftbefinnuug an ilirer beftruftiuen litt ent3Ünben. Unb f«e werben wieber weitcrwanbern, wie ^e bas feit 3''f!r'''nieu» ben tun. So l;aben fie il;reu ilbasner wie wir unferen ^anfl- lüanbern norbifd;, wanbetn jübifd^. 5auft wan» bert auf ber Sud^e nad; bet ewigen ÍDal;tl;eit unb befreit fid; sule^t burd; bie !E a t unb weil er wieber iPutsel fd;lägt im ßeimatboben. ;il;a5» ner aber irrt umber unb weiß nid^t warum. iDäre es nid;t ein Segen für bie rul;cbebütftige ZTienfdv- l;eit, aud) Jlbascer fänbe 3ur Cat unb ju einer ;irt lieimat? . . . Unb folange fie burd; bas Der» l;ct5en ber 21Tenfd;en fatt werben unb burd; ben lianbel ftait bas lianbeln — fo lange werben wir wol;l nergeblid; auf bie Srlöfung Jlliascers war- ten müffen. IDii als wilbe Barbaren Derfd;riencn Deutfd;en aber freuer. uns, fie los ju fein. Unb weinen il;ne:i aud' nid?; eine Cräne nad;! mit bietem jorten Beitrag ju Jliiß Saral^s freunblid^em Brief wollten wir nur feftgeftellt l;a» ben, wie febr man fid; i i HewyorF in ber iiaus» nummer irrte als man meinte, baß ber „Deutfd;e IlTorgen" mögiid'erweije jum £ager ber (ßegner bes iieuen Deutfd''lanbs 3U red;ncu fei. Darum t;eute nid;ts für ungut, Iliiß Sarai;! Die £efer bes „Deutfd'en ZTiorgen" ipiffen 3ilfe „opfernolle" 2Ir» beit mit bem red;ten JUaßftab ein3ufd;ä6en. (Se» ftern, beute unb immerfort... ;iuf lOiebcrboren! CÊ. p. niemals ecioactetec Ausgang Des ßampfes um Die Bojemeltmeiltecrdiaft moir Sdimeling oevliert in Der erften Runde öucdi h. o. N'un ist aucti der von der gesamten Sport- welt mit so riesiger Anteilnahme vertolgte Kampt um die Meistersciiaft der besten Schwergewichtsboxer der Welt zu Ende. Er hat einen geradezu sensationellen Verlaut ge- nommen, wie ihn wohl kaum jemand der Millionen in Amerika und Europa vorausge- ahnt hat. Es gelang Joe Louis, dem derzei- tigen Weltmeister, seine vor rund 2 Jahren erlittene Niederlage durch Max Schmeling in einem nur zwei Minuten währenden Treffen wettzumachen. . Er schlug den deutschen Meisterboxer bereits in der ersten Runde ent- sclieidend. Zwar schien uns allen, die wir in der Nacht zum 23. Juni an den Laut- sprechern sassen, dass dieser Knockout-Sieg des sogenannten ,,Braunen Bombers" gar nicht wirklich sein konnte, aber an der Tat- sache war letzthin doch nicht zu zweifeln. Entgegen der sonst i'iblichen Methoden bei derartig entscheidenden Treffen, wo sich die Boxer in den ersten Kunden sozusagen nur ,,abtasten", ging Louis diesmal gleich vom ersten Oongschiag zu einem unerhörten An- grifi über, konnte Schmelings sonst so aus- gezeichnete Deckungsarbeit durchbrechen und seinen Kopf mit einer Serie harter Treffer bedecken. Max Schmeling stand zwar nach dem Niederschlag wieder auf, aber sofort stürzte sich sein Gegner auf ihn, um mög- lichst rasch zum Ziel zu gelangen. Schmelings Betreuer wart dann nach einer Kampfdauer von nur 2 Minuten und 4 Sekunden das weisse Tuch in den Ring, was das prakti- sche Ende des Kampfes bedeutete. Schmeling verliess, wie die Rundfunksprecher sagten, von seinen Betreuern begleitet, sofort nach dem Kampf den Ring. Wie hart auch immer die Treffer Louis' gewesen sein mögen, die von diesem regulär gelandet wurden, so lässt eine Aeusserung Schmelings über einen Nie- renschlag des Weltmeisters auch andere Deu- tungsmöglichkeiten für dieses überraschende Ende des grössten Boxkampfes seit Demp- seys und Tunneys Zeiten zu. Diese Frage steht hier nicht allein zur Spra- che, sondern mehr die Tatsache, dass Max Schmeling nach diesem Kampf wahrschein- lich am Ende seiner berühmten Boxerlaut- bahn steht. Er, der heute 32jährige Sports- mann, hat den Weltmeistertitel dem um acht Stiar Si^meling 30c Couis l 2 SteHag, &tn 24. Jant 1938 aiotötn Jahre jüngeren Nordamerikaner nicht neh- men können. Die Wiedereroberung des Welt- meisterranges ist dem vorbildlichen deutschen Boxer mit seiner langsamer aut Touren kom- Max Schmeling mit seiner Fra\i Anny Ondra imd seinem Betreuer Max Maclion S)aê ^td)tigfie ber 13. J u n i. — Zur Frage der Auslands- schulden des ehemaligen selbständigen Lan- des Oesterreich wird von deutsclier zustän- diger Stelle erklärt, dass das Reich diese internationalen Anleihen nicht zurückzahlen werde, da dieselben keine wirtschaftliche, son- dern eine politische Schuld darstellen. Man liatte seinerzeit von London und Paris aus diese Anleihen nur gewährt, um die öster- reichische Unabhängigkeit gegenüber Deutsch- lanu aiiirechtzuerhalten. In Indien wurden durch die gegenwärtig dort herrschende Choleraseuche bisher 15.000 Menschen dahingerafft. 16. Juni. — Senator Fabry, der Bericht- erstatter des Heeresausschusses im französi- schen Senat, erklärte, dass Frankreich bis zum Jahre 1941 etwa 60 Milliarden Franken ausgeben werde, um die Landesverteidigung zu sichern. Die tschechoslowakische Regierung hat in- folge des Druckes auswärtiger Mâchtç zu- nächst von -ihrer Absicht, die dreijährige Mi- litärdienstzeit einzuführen, Abstand genommen. Die spanischen Bolschewisten sind nach der Einnahme von Castellon durch die Franco- Truppen in grosse Erregung geraten. Rund 30.000 Einwohner der Stadt wurden noch vor ihrem Fall nach Valencia abtransportiert. Die Greueltaten der Rotspanier waren auch in Castellon unbeschreiblich. 17. Juni. — Reichsminister Dr. Goebbels sprach auf einer politischen Grosskundgebung in Königsberg, wo er erklärte, dass Europa erst dann endgültig Ruhe finden würde, wenn die furchtbaren Folgen von Versailles besei- tigt würden. Mit 115 gegen 47 Stimmen hat der Schwei- • zerische Nationàlrat den Erlass einer neuen Landesverteidigungssteuer beschlossen. Nach einer Verordnung des General Franco erweisen die nationalspanischen Offiziere und Mannschaften ihre Ehrenbezeigungen bei be- stimmten Gelegenheiten mit dem faschistischen Grusse. In ganz Nationalspanien herrscht wegen der ständigen Grenzverletzung durch französische Flugzeuge und über die Unterstützung der Bolschewisten grosse Erregung. Infolge der Dammbrüche des Gelben Flus- ses sind in China mehrere Tausend Quadrat- kilometer überschwemmt. Die Zahl der Ob- dachlosen erreicht bereits eine halbe Million. 18. J u n i. — Gewisse ausländische Nach- richtenbüros und Zeitungen haben über an- gebliche Judenverfolgungen in Berlin berich- tet. Wie hierzu von allein zuständiger Stelle mitgeteilt wird, sind lediglich bei einer am 31. Mai durchgeführten Razzia am Kurfür- stendamm 33^ Personen verhaftet worden, wo- runter sich 317 Juden befanden. Von ihnen wurden 76 wegen krimineller Handlungen ge- sucht. Bei einer erneuten Razzia am lö. Juni waren unter den Verhafteten wiederum 143 Juden. Von diesen waren 26 staatenlos und 51 Ausländer, die über keinen gültigen Pass verfügten. Ausserdem musstcn mehrere Ju- den in Schutzhaft genommen werden, da die Berliner Bevölkerung infolge des Zuzugs zahl- reicher Juden nach der Reichshauptstadt in Erregung geraten ist. Ueber diese Tatsa- chen hinaus sind alle anderen Meldungen er- logen. Der Generalsekretär der französischen Be- amtenverbände hat erklärt, dass die Beam- ten ,,aus Rücksicht auf die internationale. La- ge und die bevorstehenden Festlichkeiten wäh- rena des Besuches des englischen Königspaa- res" zunächst nicht in einen Streik treten wür- den. 19. J u n i. — Auf dem gegenwärtigen 16. Internationalen Rotes-Kreuz-Kongress in Lon- don wurde einleitend die Frage der Bombar- dierung offener Städte behandelt. Die ,,Times" stellen dazu fest, dass England bei der Be- menden Temposteigerung nicht wieder ge- glückt. Die rohe Kraft des von „Revanche" erfüllten Gegners triumphierte. Zwei Jahre lang hat die hohe Newyorker Boxkommission den Deutschen hingehalten und älter werden lassen, und so mag es wirklich sein, dass Joe Louis von beiden der Stärkere war. Si- cherlich werden neben Louis bald neue Box- sterne auftauchen und ihm seine goldene Mei- sterschaft streitig zu machen versuchen; denn abtreten müssen sie allç einmal, die umju- belten Meister des Boxringes, deren Namen unu Lebenslauf oft bekannter sind als die verdienter Politiker. Das ist aber so auf der Welt, die Menschheit braucht ihre Lieblinge, und die Sportlieblinge müssen Grosses lei- sten, wenn sie die Gunst der Massen für sich haben wollen. Wir hoffen dennoch auch aukünftig von Schmeling zu hören, vor al- lein, weil eine gewisse Judenpresse es ihm schon schriftlich gegeben hatte, dass man ihn in Deutschland in ein Konzentrationslager einsperren würde, wenn er gegen Louis nicht Sieger bliebe. Nun, Max wird zurückkehren, unu Deutschland wird ihn gern wieder emp- fangen, auch ohne den lockenden Titel. Denn so weit reicht die Begeisterung in diesem Volk der schaffenden fleissigen 80 Millionen doch nicht, als dass es davon zu leben ge- denkt. Ausser den seltenen Tagen, da um die Boxweltmeisterschaft gekämpft wird, gibt es die vielen, vielen anderen Tage der ein- satzbereiten ständigen Pflichterfüllung. Die Zahlen des Kampfes, im Newyorker Vankee-Stadiuni sind indessen doch ganz be- achtlich; es waren rund 90.000 Zuschauer da, die etwa 1 Million Dollar an Eintrittsgeldern zahlten, wovon Joe Louis 300.0000 Dollar einsteckt. Die Börse Max Schmelings dürfte etwas geringer, aber immer noch recht an- sehnlich sein. ep. handlung dieses international interessierenden Problems durch seine eigene Taktik, näm- lich Bombardierung von Eingeborenen-Nieder- lassungen an der indischen Nordwestgrenze, vorbelastet ist und infolgedessen einen schwe- ren Stana bei etwaigen Aussprachen über die Humanisierung der Kriegsführung einnimmt. Der Zeitungsautsatz hat grosses Aufsehen er- regt. Die Prager Regierung hat ausser der slo- wakischen Zeitung ,,Slovenska Prawda" auch die beiden ungarischen Tageszeitungen aut vier Monate verboten. Der japanische Angriff auf Hankau ist in- folge der riesigen Ueberschwemmung des Gelben Fliisses zum Stehen gekommen. Die Wassermassen haben sich zwischen die kämp- fenden Parteien geschoben. Bei den seit geraumer Zeit schon anhal- tenden Kämpfen in China wird oft Überse- hlen, dass das treibende Moment, der' letzte Stand der Japaner vielleicht nicht so sehr der Wunsch ist, dem überquellenden Bevöl- kerungsreichtum neue Siedlungsgebiete zu schaffen, als vielmehr der Wille, das Vor- herrschendwerden des russischen Einflusses in den der gelben Rasse von der Vorsehung vorbehaltenen Erdräumen hintanzuhalten. Das Kaiserreich Mandschukuo, dessen Gründung und Kräftigung diesem Bestreben zu danken ist, kommt als Siedlungsgebiet für Japaner tatsächlich kaum in Betracht, neben der ein- gesessenen Bevölkerung und neben den zahl- reich eingewanderten Chinesen wird heute und morgen der japanische Volksanteil nur eine verschwindende Minderheit bilden. Das ist in klimatischen Verhältnissen begründet, deren Unabänderlichkeit der Regierung in Tokio durchaus bekannt ist. Nicht viel anders lie- gen die Dinge in den Provinzen Nordchinas, die der Mut und der heldenhafte Einsatz des japanischen Soldaten der früher soge- nannten chinesischen Zentralregierung in Nangking im letzten Jahre entrissen hat. Der russisch-japanische Gegensatz ist schon ziemlich alt, er ist genau so alt, wie der Versuch des letzten Zaren — nicht aus Grün- den der Staatsraison, sondern aus privatka- pitalistischen Erwägungen heraus —, dort Be- sitz zu ergreifen, wo er an und für sich ab- solut nichts zu suchen hatte. Der für Japan erfolgreich verlaufene Krieg der Jahre 1904-05 hatte dem Expansionsdrang der Russen nach China hin vorläufig ein En- de gesetzt. Er hatte aber gleichzeitig Russ- land und Japan nicht nur an den unbedeu- tenden nordkoreanischen Zipfel der Possjet- Bai, sondern daneben auch auf der bedeu- tenden Insel Sachalin zu Nachbarn gemacht. Die Nachbarschaft auf Sachalin hat ohne Zweifel eine sehr erhebliche wehrpolitisch« Bedeutung, wenngleich das Gebiet vom heu- tigen Kriegsschauplatz vorläufig noch sehr weit enucrnt liegt. Die Insei Sachalin ist tausend Kilometer lang und maximal zweihundert Kilometer breit. Sie ist dem vom Amur durchflossenen, zu Russland gehörigen Küstengebiet am Ja- panischen Meer vorgelagert. Als einzelne las- sen um 1800 zuerst nach der In^el kanrcn, bildete sie eigentlich nur ein riesiges Wald- gebiet. Das kalte, Menschen nicht anlockende Klima veranlasste die Russen schon frühzei- tig, aus Sachalin eine Strafkolonie zu ma- chen. Sonst haben dort nur Pelztierjäger ge- lebt. Die ungewöhnliche Bedeutung der Insel wur- de erst um die Mitte des vorigen Jahrhun- derts entdeckt, als man dahinter kam, dass das für arm und dürftig gehaltene Land in seinem Boden ungeahnte Schätee birgt. Nach den letzten Erhebungen sind an Steinkohle und Anthrazit aut Sachalin 554 Millionen t, im Amurküstengebiet dagegen nur 220 Mil- lionen t vorhanden. Die möglichen Vorräte an Steinkohlen aut Sachalin werden auf zwei 20. Juni. — In Berlin-Plötzensee wurden 4 Personen, darunter eine Frau, die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode ver- urteilt worden waren, hingerichtet. Die Ver- urteilten hatten militärische Geheimnisse an kommunistische Agenten im Ausland übermit- telt. Der ,,Völkische Beobachter" beschäftigt sich mit den Greuelmeldungen der jüdischen Aus- landspresse und stellt fest, dass es den Ju- den in Deutschland gar nicht so schlecht gehe, da allein aus Oesterreich in den letz- ten Monaten über 3000 Juden in das alte Reichsgebiet zugewandert sind. Das deutsche Blatt erklärt weiter, dass die Franzosen in den Jahren 1918—1920 112.000 Elsass-Loth- ringer aus ihrer Heimat vertrieben haben, und zwar mussten diese innerhalb 24 Stun- den mit 30—40 Kilo Gepäck auf dem Rük- ken das Land verlassen, während die Juden in Deutschland über fünf Monate Zeit zur Liquidierung ihres Eigentums haben. Damals haben beispielsweise die ,,Times" keinen Ar- tikel über ,,mittelalterliche Methoden" ver- öffentlicht, aber heute spielen sie sich im Entrüstungston der Pharisäer zugunsten der Juden auf. 21. Juni. — Bei einem grossen Spionage- prozess, der gegenwärtig in den Vereinigten Staaten läuft, werden in der ausländischen Presse Namen verschiedener deutscher Beam- ten des Reichskriegsministeriums genannt. Wie von diesem selbst mitgeteilt wird, ist kein deutscher Beamter an einer USA-Spionage- angelegenheit beteiligt. Vor 120.000 Berlinern, die zur Sonnenwend- feier im Olympiastadion, erschienen waren, sprach Reichsminister Dr. Goebbels über die wahre Demokratie. Der internationale Handel mit Kriegsmate- rial hat im Laufe des letzten Jahres eine Steigerung um 42 Prozent erfahren. Die Kriegsmaterial ausführenden Länder sind der Menge nach die Vereinigten Staaten, Eng- land, Frankreich, Tschechoslowakei. Zum ersten Mal seit 12 Jahren ist ein ita- lienisches Geschwader im Hafen der Insel Malta vor Anker gegangen, wo es von den englischen Batterien mit einem Salut von 164 Schüssen begrüsst wurde. 22. J u n i. — Der frühere französische Mi- nisterpräsident Flandin kritisierte in einer Rundfunkrede die ,,dunklen Manöver" der Volksfront bezüglich der spanischen Nicht- einmischungsabkommen. Dank eines Geheim- befehls der Regierung Blum sei es möglich gewesen, dass im vergangenen Monat April und Mai rund 250.000 Tonnen Waffen und Munition durch Frankreich nach Rotspanien befördert wurden. Milliarden Tonnen geschätzt. Diese Feststel- lung hat die Insel im Jahre 1875 zum ersten Male zum Gegenstand eines Vertrages zwi- schen Russland und Japan gemacht. Diesem Vertrag zufolge gehörte Sachalin in seiner ganzen Ausdehnung zu Russland, die ost- wärts anschliessenden Kurilen zu Japan. Der Friede von Portsmouth im Jahre 1905, der die erst; kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und Japan abschloss, brach- te den Japanern, obgleich sie im Kriegsver- laui die ganze Insel besetzt hatten, die Be- schränkung auf die südliche Hälfte. Diese Entscheidung traf die Japaner um so härter, als sie gerade aut den Besitz des den Rus- sen zugesprochenen nördlichen Teils der In- sel im Hinblick auf die dort seit 1898 fest- gestellten Oelvorkommen den grössten Wert gelegt hatten. Die Japaner durften damals erwarten, dass der Besitz der ganzen Insel ihnen als Frucht ihrer überwältigenden Siege zugesprochen würde. Japan selbst ist arm an eigenem Oel, es ist darauf angewiesen, die- sen kriegsnotwendigen Rohstoff zum gröss- ten Teil aus Uebersee einzuführen. Man wird deshalo verstehen, dass die dem Kriegsab- laui so gar nicht entsprechende Entscheidung der Konferenz von Portsmouth das siegrei- che japanische Volk schwer enttäuscht hat. Den Japanern bot sich eine Gelegenheit, das ihnen auf Sachalin widerfahrene historische Unrecht weit zu machen, als in Russland die bolsche- wistische Revolution losbrach und als damit das ungeheure Reich des ehemaligen Zaren nach aussen hin wehrlos erschien. Tatsäch- lich haben die Japaner damals Nora-Sacha- lin besetzt und sogleich und erfolgreich mit Oelbohrungen begonnen. Aber im Januar 1925 mussten sie einem energischen prorussischen Druck der Vereinigten Staaten gehorchen und in Peking einen Vertrag abschliessen, der ihnen formell zwar einige Schürtrechte in Nord-Sachalin zugestand, der sie aber gleich- zeitig verpflichtete, die militärische Beset- zung der Nordinsel aufzugeben und damit praßisch aut die Realisierung der theoretisch zugestandenen Rechte zu verzichten. Damals hat Amerika also dem Russischen Reiche und damit dem Bolschewismus einen sehr we- sentlichen Dienst geleistet. Immerhin hat es Japan trotz dieser Erschwerungen verstanden, die Oelquellen Nord-Sachalins bis zu einem gewissen Grade sich nutzbar zu machen. Frei- lich bedeutet das, was die Japaner auf Grund der ungerechten Verträge dort für sich ge- winnen können, nur einen Bruchteil dessen, was sie auf Grund der wirklichen Vorkom- men und was sie vor allem auf Grund ihres historischen unbestreitbaren Rechtes erwerben könnten. Der Oelvorrat Nord-Sachalins wird von Fachkennern immerhin auf mindestens 17 Milhonen Tonnen geschätzt. Der oben erwähnte Pekinger Vertrag, der den Japanern eine wenn auch nur beschränk- te Ausbeutung der Oelvorkommen im nördli- chen Teil der Insel Sachalin ermöglichte, war ursprünglich aut zehn Jahre befristet. Im Jah- re 1927 wurde er nur territorial "in einigen Punkten ergänzt. Japan hat sich Russland gegenüber erboten, die nördliche Hälfte der Insei zu kaufen. Sowjet-Russland hat dies abgelehnt, sich aber anscheinend damit ein- verstanden erklärt, die bestehenden Pachtver- träge aut eine bis jetzt nicht bekannte Zeit zu verlängern. Das ist, wenn die Nachricht zutreffen sollte, nur eine sehr zweifelhafte Lösung, eine Lösung, die die Möglichkeit nicht ausschliesst, dass es gerade an die- ser Grenze zu kriegerischen Verwicklungen zwischen Russland und Japan kommt. Die Atmosphäre hier und in dem benachbarten Amurgebiet ist ja schon seit Jahren mit Spannung geladen. Schon im Juli 1937 sind an den Ufern des Amur Heeresteile beider Länder zusammengestossen. Sowjettruppen ha- ben damals wichtige Inseln im Mündungs- dreieck dieses gewaltigen Stromes besetzt und erst nach schärfstem Einspruch der japani- schen Militärbehörden wieder geräumt. In Nord-Sachalin, das staatsrechtlich zu Sowjet- Russlanü gehört, sind gerade in jüngster Zeit japanische Arbeiter, die auf dem japanischen Pachtgebiet beschäftigt waren, unter der zwei- felhaften Beschuldigung, den Tod russischer Bergleute verursacht zu haben, zu unmensch- lichen Strafen verurteilt worden. Die Rus- sen haben jüngst die Einreise weiterer ja- panischer Arbeiter in die Pachtgebiete in schikanösester Weise verhindert, sie haben den dringend notwendigen Ausbau der ja- panischen Oelleitungen untersagt und die drahtlose Station aufgehoben, die den Ver- trägen zufolge die japanischen Konzessions- inhaber mit ihrem JÜutterlande dauernd ver- binden sollte. Auch im Japanischen Meer ha- ben die Russen durch Wegnahme zahlreicher Fischerei-Fahrzeuge die bestehende Spannung vermehrt. Alle diese Vorfalle haben in Japan be- greiflicherweise zu erregten Debatten geführt. (Man ist sich allgemein klar darüber, dass diese Dinge eine ungeheuerliche Verletzung der beschworenen Verträge bedeuten. Man ist entschlossen, den andauernaen sowjetrus- sischen Vertragsverletzungen mit der notwen- digen Entschiedenheit entgegen zu treten. Das festländische Russland ist so reich an Roh- stoffen, dass es auf die Vorkommen in Nord- Sachalin nicht angewiesen ist. Die vertragli- liche Bindung der Sowjetunion ist ausserdem so eindeutig, dass ihr Vorgehen auf Sacha- lin nur provokatorischen Absichten zugeschrie- ben werden kann. Aut der anderen Seite sind die japanischen Rechte ebenso unbestreitbar wie die Tatsache, dass sie von den Funk- tionären der III. Internationale beschnitten werden. Weçin also, eines Tages sich die bestehende Spannung entlädt, wenn ein Krieg geführt werden muss, um in diesen entle- genen Gebieten der Erde der Gerechtigkeit unO' dem Anstand zum Siege zu verhelfen, wenn Menschen sterben und wertvolle Gü- ter des Friedens zugrunde gehen müssen, wird man wissen, wo die Schuld liegt. Das alte Bewusstsein, dass Sowjet-Russland alte Rechte missachtet, dass es sogar die von ihm selbst geschlossenen Verträge missach- tet, wenn es ihm zweckmässig erscheint, wird dann hier eine neue Bestätigung erfahren. tanöshnedits Tnnkrpcudi 5ol%, Sic im ürü&en fiftiiti, wirb iet ®otf ctanfi^en. Mnlftc íwwí'« ftní* i'« "iL ôrtfüt Mtit weg iiamit. Selige, &{i 6a »eriitn immer übel wi^en. Jilit &en Uütlfc^lcitt ftnS wie quitt. 216 6afür un6 weg Mmit. Spei^ncdet, ief(etfefct, Stömmler, itluder Mn& yeträtit, yi^meilt fte raus mit einem Ititt. ôafüí UI1Ô weg ^amif. Solchen, ôie ôa aufreiht fte^cn, )[^nut3cj:a6en tüeges gc^en weitit 6et üeufi! Jeuet tpeif, yei ein »oHes (Blas geweift. Svcü íÊitbriíat. Drei Mann einer deutschen Aufklärungsabtei- lung der Kraftradschützen in Schusstellung auf dem fahrenden Motorrad, das mit den Knien gesteuert wird. oec Rompf im Setncn Oftsn RußlonD unb Jopon als nadibocn unD Seinbe ÍHorjen 5tei<a3, 6en 24. 3"«' 1938 3 Tschechisclie Generale Rddismlniltei; juc eutopotíclisn tage Die deutsche Oeftentiichkeit ist gut unter- richtet über die Persönlichkeiten der tsche- chischen Regierung, ihren Werdegang und ihre politische Einstellung. Sie weiss aber verhältnismässig wenig Bescheid über die füh- renden militärischen Personen. Im tolgenden, sollen die drei höchsten tschechischen Offi- ziere kurz geschildert werden, die bei der Durchführung der am 21. MaKangeordneten Teilmobilisierung am meisten beteiligt waren. Es sind dies 1. der üeneralinspekteur der Armee, Ar- meegeneral Jan Syrovy; 2. der Chet des Qeneralstabes, Armeege- neral Ludwig Krejci, und 3. der Landeskommandant von Böhmen, Ar- meegeneral Sergej Vojcechovsky. Alle drei sind Legionäre. Diese Tatsache allein ist aufschlussreich für Gesinnung und Haltung dieser Generale. Bekanntlich entstan- den die tschechischen Legionen während des Weltkrieges in allen wichtigen Ententestaa- ten, besonders aber in Kussland. In ihnen sammelten sich die aus der k. u. k. Armee übergelaufenen Nationaltschechen, um auf sel- ten der Feindstaaten mitzuwirken an der in- neren und äusseren Zertrümiperung der Do- naumonarchie und ihrer Verbündeten mit dem Ziel der Ernchtung eines selbständigen tsche- chischen Staates. Als dieses Ziel 1918 er- reicht war, finden wir Legionäre in allen führenden Stellen der Armee. Die Zugehö- rigkeit zur Legion wurde vielfach höher be- wertet als militärische Vorbildung. Ihrer in- neren Einstellung nach wurzeln die Legio- näre völlig in den Gedankengängen der En- tente, der sie letzten Endes die Errichtung ihres Staates verdanken und fühlen sich als Vorkämpfer des Slawentums in Europa. Hier- aus erklärt sich der beinahe hussitische Hass gegen alles Deutsche und die absolute Un- nachgiebigkeit (in ihrer Haltung gegenüber den anderen Nationalitäten)) im tschechoslo- wakischen Staat. Um keinen Preis wollen die Legionäre etwas von dem 1918 Gewonnenen preisgeben. Damit sind die drei genannten Generale als Exponenten dieser Legionärsrichtung an- zusprechen. Armeegeneral Syrovy ist als Generalinspek- teur der Armee kraft seiner Stellung der dienstälteste General. Seine Autgabe ist es, die Armee auf allen Gebieten ihrer Betäti- gung zu überwachen und den Verteidigungs- minister (zurzeit Franz JVlachnik, Agrarier) in allen die Armee betretfenden Fragen zu be- raten. Geboren 1888 in Mähren, absolvierte er die Architektenschule und war zu Kriegsbe- ginn Ingenieurassistent in Warschau. Angeb- lich war er einer der ersten, die bereits 1914 in die tschechische Legion in Russland eintraten. 1915 wurde er Offizier und nahm als Kompanieführer an der Schlacht bei Zbo- row (2. 7. 1917) teil, wobei er durch Un- tal: ein Auge verlor. Während der russischen Revolution kämpfte er als Kommandeur eines tschechischen Regiments gegen die Bolsche- wisten und wurde 1918 als General mit dem Kommando der tschechischen Armee in Russ- fana betraut. Es gelang ihm, die um die Jahreswende 1918—19 in dieser etwa drei Divisionen starken Armee auftretende Krise zu überwinden, sie nach dem Siege der Bol- schewisten in den Ural zurückzuführen und dort neu zu organisieren und zu testigen. Im Laute des Winters 1919—20 wurde die tschechische Legion in Wladiwostok gesam meli und nach der Tschechoslowakei beför- dert. Ueber die „Taten" der tschechischen Legion in Russland schreibt Markomanus in seinem sehr lesenswerten Büchlein „Brenn- punkt Böhmen" (Ludwig-Voggenreiter-Verlag, Potsdam): ,,Es kann ihre Kühnheit, Ausdauer, Geschicklichkeit sowie ihr rücksichtsloser Zu- gritt hervorgehoben werden. Sie haben sich aber gegen wehrlose Getangene, besonders gegen Deutsche und Madjaren, widerliche Grausamkeiten zuschulden kommen lassen." Dass die Legionäre ihre Sinnesart nicht ge- ändert haben, beweist der kürzlich in einer Warschauer Zeitung veröffentlichte Ausspruch eines tschechischen Obersten, der sich wie tolgt geäussert habe: „Man wird (im Kriegs- tali mit Deutschland) das Sudetenland nicht nur als feindliches Territorium, sondern so- gar als Land der Verräter behandeln und diese Drohung zu 100 Prozent durchführen." Nach seiner Rückkehr in die Tschechoslowa- kei wurde Syrovy Kriegsminister im Kabinett Cerny, 1926 von diesem Posten abgelöst, wur- de er Chet des Generalstabes. Als besonderer Freund des Chets der französischen Militär- mission (General Faucher) wurde er 1934 zum Generalinspekteur der Armee ernannt. Ueber den derzeitigen Chet 'des General- stabes, Armeegeneral Krejci, berichtet die tschechische Presse folgendes: Der Generaf- stabschet, der dem Generalinspekteur gleich- gestellt ist, untersteht unmitelbar dem Mini- ster für nationale Verteidigung. Er steht an der Spitze des Generalstabes, welcher das bearbeitende und ausführende Organ für die Vorbereitung des Staates und der Wehrmacht für den Krieg ist. 1890 in Turany bei Brünn geboren, stu- dierte er im dortigen Gymnasium und an der Forstschule in Pisek. Er trat 1914 in die k. u. k. Armee ein, wurde 1915 Offiziers- aspirant. 1917 trat er in die russische Le- gion ein und nahm an den Kämpfen im Ural una' an der transsibirischen Bahn als Stabs- kapitän teil. Er wurde nacheinander Kom- mandeur des 6. tschechischen Regiments und Kommandeur der 2. Division, Nach Rückkehr in die Heimat absolvierte er die Kriegs- schule in Paris und übernahm dann die 6. Division in Brünn. Seit Anfang 1933 war er Landeskommandant in Kaschau, und seit No- vember 1933 bekleidet er den Posten des Generalstabschets der tschechischen Armee. Armeegeneral Vojcechowsky wurde 1884 in Russlana geboren, wo er auch seine Schul- bildung erhielt. Nach Absolvierung der Ar- 2luf beul (Sautag öet H52)2fp. in Stettin Eliclt öcr Stcltocrtretcc öcs 2iei(±«» tninifter Ku&otf ßc§, tDÍí bereits Iut5 in unferen iefeten íDodientelegcammen beridjtet, eine bc=» beutimgspolls augenpoiitijdje Hebe. Sie JDocte bcs Heidisminiftcrs Ijabeu erneut bas Ztefe bet £ügcn unb Dertcumbungen secciffen, bie eine getDtife internationale Beridjferftattung um b'i £ialtung bei Heictjes Sefonbecs gegenüber bem tfdiedioflotrafiíclícn probíem tceben rooltte. itacb« ftetienb geben n)ii bic in (Segenmact bes SUít" rets unb Scidisfanjlets cor 500 000 pom^» mern geEjattene Hebe in. il)tem H?orttaut tuieoer. Hubiff ße[! betonte einteitenb, «s fei befonbers für biejenigen Seutfdjen, bie nodj bie fucci}tbare firinnetung an bie Reiten mit fioíí tragen, ba ber Ba§ bie Xieutfdien trennte unb es feine Brücfe 5U geben fd;ien stcifcben bcn 2T!enfd)en, bie gleidfet i?oben geboren Ejat unb butd> beren 2tbecn bas gieidje SEut rinnt-, immer t>5it neíiími ew gewats tiges CtleBnts, öls ju unS ju cmpftn&cn, in Jit Jt&olf ias boJt geeint ^a&e. fitn 2(usfd;niti aus biefet (Semeinfdjaft unb ein Svmbot für fie fei audj biefer Slufmacfd? .bes (Saues pommern. „3nmiet, t»enn wir cor bem ^üljrer fteljen, toolten wir it)m suerft jeigen: Siel), bte gro§e üotfsgemeinfdjaft, bie bu einft in ber Seit ber Ztot unb bes Kampfes ailec gegen atte geprebigt tjaft — fiel;, biefe große DoCfsgemetn« fdjaft ift aud) ^ier íDirHidffeit geworben! p^er, wir ju 6lr, wie 6it j» uns ges ft(tn6eit ttn& immer »ieier p uns fte^ft. Sefni tErew JU Seinem Oolf etwiSent wir tit tEtleue jtt 6tr! (Stürmifdiet Beifall). 10er in ber übvu gen IDíít baran 3t»etf[e, möge fidf jwifdjcu mis ftellen; et wirb genug gefe£;en unb geijört Ijaben, wenn ber ^ütirec íommí. Set uns bitten feine Sajonette, wenn Coufenbe beieinanberftcijen, Bei uns fud;tc[;t feine witbgeworbenen (Senbarmeu mit Säbeln ober piftoleu. IDir braudjen ntdft ÇuU Der unb Blei, urn ein Potf ju regieren. (Begei« fterte guftimnmng ber ItTaffcn"). JDir fielst jmit 5ü^er, jawohl, um ju f^ü^ett; a&er um JU er t>oit ge^ittdufeitSeit nii^t er» öriictt wir5; wir fielen fit :^art& um l^it als eine leBeitie ílíauc: btv ßebe. „t>cr ift 6cr «rfte OoIIsgenoífc unter {einifn OoIEsgenois fen, un& nie »urSe ein i>e«tf^t ojn fei= nen Seui^i^crt fo gelieSt wie 6iefer Sägtet. Jtus freiem fnífdiíug Ejaben wir Deutfdje bic geeinte Kraft unb ben geeinten lOillen bem 5ü£)ter gegeben ju feinem großen lüert. Jhis freiem !Ênffd;íug finb wir immer bereit, fie ibm r>on neuent ftets ju geben. íDeil wir feben, was ber 5übrer mit biefer Kraft unb biefem lOillen fdiafft, bestialb finb wir 3)eutfiie immer loiibeç fo froE)' unb fo begiücEl an Eagen, in betten biefe (3e» meinfdiaft fid? bofumentiert, an' Cagen tt>ie bem t)cutigen." fis fei ein beglücfenbei- (Sebante, fo fut[t Hu« bolf Peß fort, bag einft eine junge (Seneration groß unb ebrfiirditig uon einer benfen werbe, bic wir ijcutc Cebenben beut ^uEirer bürfen mit fcfiaffcn íiítfíi' lutb bic im itamen unb in ber bann mvftifdicn (Seftait bes 5ü£!rer5 unnergäng» lid]eu 2iusbrucf gefunben ijaben wirb. „21ud) ber iüEjrer felbft, wenn im.mer er etwas Iteues pEant, wenn er übet neuen €ntwürfen gebeugt fteEjt unb ben 2iusbau unb Umbau feftlegt, 5. S. dou Ber=> Ein, ZTiundicn, fjamburg, tCürnberg, KöEn unb für ütcle anberc beutfdje Stäbte, bann benft aud) er oft Doraus an bie Reiten ber DolEcnbung feiner pEäne, unb er freut fidj bann an bem, was er im (Seifte erffeEjen fieEjt aEs (Scgebnis bes frieb^ Hdvn Sd;affcns bes bcutfdien öoEfes. IDie armfelig, metini parteigenoffen, finb bie llfenfdien brausen in ber übrigen íCelt, bie gtau« ben, bag biefer 2Tiann, beffen Sinnen un