^ ^ MÊJÊÊÊÉM BinseSpretô 500 Keli Iratrdieclllpim Iberauggeber; 3oacbim Daucb Eurora Memã Brecbelnt wôcbcntUcb jfoige 32 São Paulo, 12. august 1938 7. 5abröanö Hurora Ellemä São Paulo, 12. august 1938 S^rifikimng un5> Oetwaiíung: »ua flctotla 200 — Semmf 4 = 3393 — (Eaija j?oftal 2256 — 5mcl: Wenig & Cia., Kua üictotía 200 — 5erm:uf 4»556e — 5. paulo. Besugsgcbü^t: tialbjâlitíid) Ks. ^0$000, çjanjjâfittg Hs. 20$000, füc Beutfdilanb unb bie lOeltpoftcereinsIänbcr 7 OTací. — guf^tiften nií^ an ihtjelpetfonen, |on^etn nut an élc Sc^iftleituns. 7iMe^ Wc^câettdcAau^ Narren uníer den Sternen Vor dem amerikanischen Bund der wissen- schaftlichen Astrologie äusserte sich vor ei- nigen Tagen der Präsident Ernst A. Grant über politische Zukunftsfragen. Wir würden seiner tiefgründigen und nach seiner iVlei- nung den Sternen abgelauschten Weissagun- gen keine Zeile widmen, wenn nicht auch aus ihnen die Tendenz der Massenbeeinflus- sung zu erkennen wäre. Es soll und muss irgendwie Stimmung gegen die autoritären Staaten in Europa, besonders Deutschland und Italien, gemacht werden. Mag alle Vernunft und Logik zum Teufel gehen, Mister Orant muss es wissen, wenn er beispielsweise in einem Atemzug behauptet, dass im näcJisten Frühjahr ein europäischer Krieg ausbrechen würde, der bis 1954 dauert, dass die Ver- einigten Staaten in den Zeitabschnitt ihrer grössten finanziellen Entwicklung eintreten, dass Mussolini sich bereits auf dem abstei- genden Ast seiner Regierungstätigkeit befin- det, das^yieichskanzler Hitler in ganz kur- zer Zeij^Bthwer erkranken, wird und dann —HUSS, t\om — Berlin innerhalb Jahrestrist nicht mehr be- steht, dass China über Japan den Sieg da- vontragen wird una dass schliesslich — man lese genau — Frankreich auch bereits in Jahrestrist anschliessend an eine Revolution eine scharfe Diktatur erhalten wird. Wenn man diese merkwürdigen Berechnun- gen eines Oberastrologen in einem Telegramm der „United Press", das auch von landes- sprachigen Zeitungen mit ernsthaften Ueber- schriften veröffentlicht wurde, lächelnd dem Papierkorb einverleiben will, liest man mit erstaunten Augen noch in einem Nachsatz, dass die Vereinigten Staaten sich erst vom Jahre 1944 ab an der Seite Frankreichs und Englands an dem 15jährigen ZukunftSikrieg beteiligen werden und dass die Glücksgöt- tin dann selbstverständlich dem demokrati- schen Bund die Siegespalme reichen wird. Unsere Leser stellen höhere Ansprüche an die rauhe Wirklicfikeit. Wir können darum mit nochmaligem Hinweis aut 'unsere Ein- feitung zu diesen Zeilen jede weitere Beurtei- fung der Grantschen Sterndeuterei ihrem ge- sunden Menschenverstand überlassen. In Ame- rika treten allenthalben Leute vom Schlage jener Unsterblichen auf, die aus der Leicht- gläubigkeit ihrer Mitmenschen ein sauberes Geschäft zu machen wissen. Wir erinnern uns, dass erst Mitte Juni ein „Professor" Joe Mars in São Paulo auftauchte, der frei von der Leber behauptete, dass der spani- sche Krieg noch vor dem kommenden Sep- tember beendet sein, dass von Europa ■ in hundert Jahren nichts mehr übrig sein wür- de als der Rut seiner Zivilisation (gemeint ist "sicherlich Kultur), dass Japan über China siegen würde, dass sich ein Dreibund Italien- Frankreich—Japan bilden würde usw. Man sieht hieran, dass die Herren Grant und Mars mit verschiedenen Fernrohren die Bahn der Planeten verfolgen, denn schliess- lich war Herr Mars in der unglückhchen Lage, den Ausgang des Kampfes um die Fuss- ball-Weltmeisterschaft prophezeien zu müssen; es unterlief ihm nämlich nur der Irrtum, dass die Brasilianer zunächst Italien besie- gen und dann die Weltmeisterschaft erobern würden. Bekanntlich kam es aber ganz an- ders. Was soll man nun von Leuten wie Mars und Grant halten, die grossen una al- ten Kulturvölkern die Zukunft prophezeien wollen und schon bei einem Fussbalfspief vorbeitippen. Wir antworten im Chor: Pa- pierkorb! ep. ßeine mUttütirdienUecpfliditungen Üeutrdilonös im Setnen Often Angesichts des Bombenaustausches zwischen sowjetrussischen und japanischen regulären Streitkräften an der inandschurisch-koreani- schen Grenze bei Changkufeng ist verschie- dentlich die irrige Meinung autgetaucht, dass Deutschland una Italien nunmehr aut Grund des bekannten antikommunistischen Abkom- mens ihre Armeen gegen Moskau in Marsch setzen müssen. Diese Auffassung verworrener und glücklicherweise vereinzelter Feiertags- politiker hat nicht die geringste Berechtigung. Sie ist ebenso eine Mutmassung, die aut Un- wissenheit aufbaut, wie die Ausgeburt einer heimlich genährten Kriegspsychose, wie zu- dem ein recht mangelhaftes Zeugnis von der Kenntnis der Grundlagen, die zur Bildung des weltpolitischen Dreiecks Berlin-—Rom—To- kio führten. Zur Beruhigung aller zitternden Gemüter sei darum festgestellt: Ein Mili- tärbündnis Deutschland—Japan oder Deutsch- land—Italien oder Italien—Japan besteht nicht. Wer dem unausgesetzten Trommelfeuer ei- ner gewissen Presse Glauben schenkt, deren kapitalistische Hintermänner zur Genüge be- kannt sein sollten, wer sich durch die Schlag- wortexplosionen ihrer Strohmänner betäuben lässt, fällt aus der Reihe der nüchternen sach- lichen Beobachter der zwischenstaatlichen Be- ziehungen aut der Welt. Allenthalben stellen wir mit Bedauern fest, dass viele Zeitgenos- sen mit den merkwürdigsten Gedanken hau- sieren gehen'v-^'üii.tun so, als mhc e^ ._d£.in Befmi'ProbleifT Tirenr—jrtn der weit. Jede Verlagerung der Vernunft jedoch zu diesem genannten ver- meintlichen Zentralpoi hin ist überflüssig, denn auch hier kommt es erstens meistens anders und zweitens als man denkt. Wir verwech- seln keineswegs Bomben und Granaten, die ihr Vernichtungswerk verrichten, mit fröhli- chen Friedensschalmeien. Dass die bolsche- wistischen Truppen seit etwa drei Wochen im Fernen Osten einen Krieg ohne Kriegs- erklärung vom Zaun gebrochen haben, wurde erst letzthin an dieser Stelle klar ausgespro- chen. Zwecklos ist aber jede Phantasie mit der Absicht, Deutschland die Verpflichtung zur praktiscJien Waftenhilfe oder gar zu einer tätigen Teilnahme an einem kriegerischen Konflikt zwischen Moskau und Tokio anzu- dichten. Dann nämlich — so spinnt man, mö- gen die Götter wissen aus welchen tiefen Motiven, weiter — wäre das Reich in sei- ner eurofjâischen Stellung geschwächt, müsste es sich dem Willen der Westmächte fügen, die Regelung der tschechischen Frage auf- stecken, seine'Kolonialforderung oder gar die Achse Rom—Berlin fallen lassen und irgend- wie in Nacht und Nebel zergehen. Sieger wäre dann wieder einmal das weite Welt- gewissen der Kosmopoliten. Indessen lautet der Inhalt des am 25. No- vember 1936 vom japanischen Botschafter Mu- shakoji und vom ausserordentlichen Botschaf- ter des Reiches von Ribbentrop in Berlin unterzeichneten Antikomintern-Ahkommens, al- len anderen Hoffnungen entgegengesetzt, ganz einfach: „Die Regierung des Deutschen Rei- ches und die Kaiserlich Japanische Regie- rung — in der Erkenntnis, dass das Ziel der Kommunistischen Internationale, Komin- tern genannt, die Zersetzung und Vergewal- tigung der bestehenden Staaten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln ist, — in der Ueber- zeugung, dass die Duldung einer Einmischung der Kommunistischen Internationale in die in- neren Verhältnisse der Nationen nicht nur deren inneren Frieden und soziales Wohlleben gefährdet, sondern auch den Weltfrieden über- haupt bedroht, — sind in dem Wunsche, ge- meinsam zur Abwehr gegen die kommunisti- sche Zersetzung zusammenzuarbeiten, in Fol- gendem übereingekommen: Artikel I. Die Ho- hen Vertragschliessenden Staaten kommen überein, sich gegenseitig über die Tätigkeit der Kommunistischen Internationale zu unter- richten, über die notwendigen Abwehrmass- nahmen zu beraten und diese in enger Zu- sammenarbeit durchzuführen. — Artikel 11. Die Hohen Vertragschliessenden Staaten wer- den dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zersetzungsarbeit der Kommunistischen Iik ternationale bedroht wird, gemeinsam einla- den, Abwehrinassnahmen im Geiste dieses Ab- kommens zu ergreifen oder an diesem Ab- kommen teilzunehmen. — Artikel IlL Für die- ses Abkommen gelten sowohl der deutsche als auch der japanische Text als Urschrift. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt für die Dauer von 5 Jahren. Die Hohen Vertragschliessenden Staaten wer- den sich rechtzeitig vor Ablaut dieser Frist ^er dii^m-citere Ge^ltuny ihrer Zusammen- ahitjjt versTãnrpgTfl^Tõi UililllUl iiWfcit- « die LJnterzeícnnetcn, von ihren betreltendeii Regierungen gut und richtig bevollmächtigt, dieses Abkommen unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen." Dieses Abkommen hat seinerzeit überall grosses Autsehen erregt und ein Echo- ge- funden, das sich je nach der Einstellung der einzelnen Staaten zur Wühlarbeit der Kommunistischen Internationale richtete. Da- mals war der Kampf um die „Sowjetrepublik Spanien" erst wenige Monate im Gange, und die Bolschewisten aller Länder hofften, von der iberischen Halbinsel her das Schicksal der alten Kulturnationen in Europa autzu- rollen. Schon damals wurde besonders von deutschfeindlicher Seite der Verdacht ausge- sprochen, dass das Reich und Japan ausser dem genannten Vertrag noch andere Bindun- gen eingegangen seien. Herr Eden musste als englischer Aussenminister allerdings vor dem Unterhaus erklären, dass nach Versi- cherungen des deutschen Aussenministers ge- genüber dem britischen Botschafter in Ber- lin irgendein militärisches oder anderes Bünd- nis zwischen Deutschland und Japan nicht vorhanden ist. Der japanische Aussenmini- ster erklärte ' aut englische Antragen eben- falls, dass überhaupt kein Geheimvertrag be- stehe. Dennoch konnten sich Xveder England noch Frankreich ihrer merkwürdigen Kritik gegenüber einem aut weltanschaulichen Grundsätzen autgebauten Abkommen enthal- ten. Damals fiel das Wort, dass es unnötig sei, einen besonderen „Kreuzzugsgeist" ge- gen den Bolschewismus ins Leben zu ruien. Wenn wir uns heute gerade der briti- schen Frontschwenkung gegenüber dem spa- nischen Befreiungskampf erinnern, wenn wir Generaldirektor Percy Levy unferschlug^ mehr als lO.OOO Contos í>et fcnjaticiitillfíc Selrug legten gcit, fagt 6te £ait&espreffe. i£iii uiicctiörtes ;^(ä;t»itibclTnanÖD«r tsucbe in bie« fcn Cagen bucd; beit „Kontors" bei- Cita 5. JÍ. aufgebccft. Unicrnefinicn unter Ecitung b«s „(ßencralbireffocs" ZTamens pcrcy £cdy bcfdiäf- tigte fidi mit bcm JlBwbiungsrecfauf oon po« [Í33cn bor Staaten 5. pauto, 2Tíinas (Scracs unb pernarn&uco. Caufcnbc oon 3inget]5ngcn aller Stänbe unb Berufe niad)ten juin Ceil ectjeblidie JhijaEitungen auf bie polijjen, ei-Ejielten aber nie bie löettquittungen ü6er iJjre gal)[ungen. Ceoy hatte bie etnge3a£;Iten Spargetber feinet oertrauens» tjollen ,i1!itinenfc£)en für petfönlidie gwecfe unter» fdilagen. Jlliein in ehient Spielfafino in Hio tier<= lor er an einent JfBenb mit €[egan3 300 Contos, jn ben 53crii;ten ber Cagespreffe ujitb bec Se^ trüget- ein internationaler 3(benteutet genannt. Voc ben nerfcbloffenen Ciiren bes SdTwinbelunterneii- mens fpieften fid) erregte S3enen unter ben (Se» fdiäbigten ab. Cenv ift ^eflüdjtet unb »icb über« a([ int €anb gefud)t. X)ent l'üamen nacff bürfte ber Betrüger 3"^^ fein. Die Zionistische Vereinigung aufgelöst J>as brafilianifdie 3uítÍ3nnniítetiuni tiat oot cini» gen Cagen bie Jtuftöfung ber 3iomften=l?ereim« gung in Brafilien cei-fügt. Die Jtuftöfung erfolgte wie ausbrücfiidi betont roirb, wegen ber politifdicn (Srunbfage ber Ueretniguug, beten (^ielfetjung u. a. barin beftel)t, an ber Sdjaffung einer jübifdicn i^eiinftätte in paläftina mitsuarbeiten. IDeber als austänbifdie nod) als brafilianifdje ©rganifation fönnte ben 3uben nad) bem berüEjmten tiefret 385 com \8. Kprit b. 3- íüeitertoirfen auf potitifdier (Srunbtage erlaubt werben. feststellen, in welchem Ausmass nationafe Re- •gungen in Frankreich gegen weitere Volks- trontexperimente aufkommen, wenn wir zu- fetzt die Kommunistische Internationale aut dem Rückzug aus Europa sehen und gleich- zeitig an die Verlegung ihres Kampfplatzes nach Ostasien denken, dann wird erst ganz klar, in welcher weitblicJcenden politischen Vorausschau der Antikomintern-Vertrag Deutschland—Japan abgeschlossen wurde. Das Abkommen erhielt erhöhte Bedeutung durch den Beitritt Italiens am 6. November 1937. In dem im Palazzo Chigi unterzeichneten Piotokoll wurde abermals auf das Bestimm- teste herausgestellt, dass keine Geheimvcr- träge oder iÜilitärbündnisse geschlossen wor- den seien, sondern dass allein „in der Er- wägung, dass die Koniinunistisclie Interna- tionale ständig die zivilisierte Welt im We- sten und Osten weiter gefährde, ihren Frie- den und ihre Ordnung stört und vernich- tet, dass nur eine enge Zusammenarbeit al- ler an der Autrecliterhaltung des Friedens und-iajier Ordnung interessierten Staaten diese GetaW vermindern una beseitigen kann . . ." der Zweck der Vereinbarung zwischen Ber- lin—Tokio und Rom zu suchen ist. Es kann hier die Frage auftauchen, dass unabhängig vom Wortlaut aller Verträge waf- teiitechnische, militärische Unterstützungen des einen Vertragpartners durch den anderen er- tolgen können. Man könnte aut den Fall ~SiJiitnciis hinweisen und sa^en,- dass dort ■ iiic'- tast alle Nationen der Welt "Thre ~morali- sche" Hilfsstellung geliehen hätten. Darauf wäre zu antworten: Kein Beispiel wie das Spaniens erhellt aber auch offensichtlicher, in welcher engen Zusammenarbeit die Komin- tern und die militärische Macht der Sow- jetunion stehen. Wenn der bolschewistische Einfluss in Spanien nur in der propagandi- stlsclien Tätigkeit roter Agenten bestanden hätte und nicht im blutigen Eingreifen von Bombern, Tanks und Kanonen der Roten Ar- mee, dann wäre General Franco mit den ideologischen Maulhelden schon bald fertig geworden. Dass .Italien una Deutschland fiir den Freiheitskampf Nationalspaniens eintra- ten, ist einfach eine Folge des Antikomin- tern-Vertrages im Sinne der Achse Berlin- Rom. Japan hat in keiner Weise in Spa- nien eingegriffen, obgleich es nach Ansicht überschlauer Vertragsaiisleger dazu verpflich- tet gewesen wäre. Umgekehrt haben weder Deutschland noch Italien bei den Auseinan- dersetzungen im Fernen Osten ihre Hana im Spiel, ohschon rein theoretisch derselbe Antikominternvertrag sie dazu ermächtigen würde. Aber es geht tatsächlich aucn im Fernen Osten um nichts anderes als um die Eindämmung der bolschewistischen Ausdeh- nungspolitik. Die japanische Regierung hat auch im Krieg gegen China wiederholt erklärt, dass es ihr vor allem darauf ankomme, das Vordringen des Bolschewismus in China zu beseihgen. Bei der schon jetzt bestehenden Grösse die- ses Einflusses, der als Endziel die bolsche- wistische Durchdringung Asiens hat, ist auch die Frage nach dem Ausgang dieses Krie- ges für Japan eine Lebenstrage, jedenfalls in seiner Eigenschaft als, Gross- und Welt- macht, geworden. Der von Moskau ausge- hende Bolschewismus ist selbst Weltmacht und Todfeind des japanischen Volkes. Japan ist der Wall gegen das Vordringen des Bolsche- wismus, nicht nur für Ostasien, sondern auch für das südöstliche und südliche Asien. In 1 okio ist man seit Jahren überzeugt, dass China sich des Bolschewismus nicht erweh- ren kann oder nicht erwehren will und an- dererseits hat sich aus der unglücklichen Ver- kettung dieser Verhältnisse während des Krie- ges ein, wie es scheint, enger Zusammen- schluss zwischen Moskau und dem kriegfüh- renden China ergeben. Daraus folgt, dass von Japan aus gesehen die bolschewistische Gefahr und das japanisch-chinesische Fcst- iandproblem sich nicht getrennt, sondern nur das eine durch das anaere und im anderen lösen lassen. Das neuerliche Eindringen von Sowjettrup- pen in Mandschukuo liefert hierfür d."i schla- genden Beweis. Moskau hält seine grosse Stunde für gekommen. Zweifellos steht Ja- pan vor einer Autgabe, die seine Kräfte zu übersteigen scheint. Aber dieser Anschein, mit dem auch die Vereinigten Staaten, England und Frankreich rechnen, dürfte trügen. Die Zähigkeit der japanischen Nation, die Spann- 2 Sreitag, &en 12. Itu^ufl 1938 ftlotgen kratt ihres geschlossenen Volkskörpers ist fä- hig, noch weit härtere Proben als die bis- herigen zu bestehen. Der Bolschewismus wird, selbst wenn seine Idee mit den modernsten Bombern verbreitet werden soll, auch in Ost- asien seinen Meister fmden. Deutschland hat genau wie Itah'en in Ostasien keine gebfets- mässigen Rechte zu verteidigen. Es wird da- rum auch nicht in die Lage geraten, seine Armeen gegen Sowjetrussiänd vom Westen her in Marsch zu setzen, wenn im Fernen Osten die Kriegsflammen hochschlagen soll- ten. Autgaben und Zukunft der beiden jun- gen Nationen Deutschland und Italien liegen in Mitteleuropa und am Mittelmeer. E. P. männec um Ösn papit Die Namen der über die gegenwärtigen Geschicke ihrer Länder entscheidenden Staats- männer sind wohl bekannt. Der Zeitungsleser würde sich schämen, wenn er nicht wüsste, wer Chamberlain, wer Roosevelt oder wer Bonnet ist. Wer aber macht die Politik des Vatikans? Das ist die Frage, welche eine soeben im Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nacht". G. m. D. H., in Berlin er- schienene Broschüre „Männer um den Papst" autwirft und beantwortet. Seit seinen frü- hesten Ursprüngen ist das Papsttum eine in erheblichstem Masse politische Macht gewe- sen. Es hat diesen Anspruch auch im Kampfe mit allen Ländern selber auf das Schärfste erhoben. Wir brauchen nur an die deutsche Geschichte zu denken, oder die französische und englische zu betrachten, oder uns an die Spannung zu erinnern, in der dns Papsttum seit der Einigung Italiens zu diesem Lande gestanden hat. Der Vatikan verlangt sogar als eine Weltmacht anerkannt zu werden, die ihre Herrschaftsforderungen denen jeder anderen Orossmacht voranzustellen hat, und zwar nicht nur aut geistigem und geistlichem Gebiet. Er beansprucht diese Vormachtstel- lung in allen Gebieten der Erde, auch in denen, wo er sie nicht einmal aut eine Min- derheit von Anhängern des religiösen Be- kenntnisses stützen kann, das er vertritt. Dabei ist der Vatikan seit der Aufhebung des Kirchenstaates aut den kleinen Stadtraum beschränkt, der gerade für seine prunkvolle Residenz ausreicht. Seine ehemalige Kriegs- macht, die so oft blutige Schlachten gelie- fert hat, ist zu einer mittelalterlichen Thea- terparadetruppe zusammengeschmolzen. Seine tatsächlichen Machtmittel bestehen also neben den ungeheuren Geldsummen und Vermögens- werten, über die er verfügt, im Einsatz di- plomatischer Köpfe. Es ist eine sehr sorg- sam ausgesiebte Schar weniger hoher kirch- licher Würdenträger, die der vatikanischen Politik ihren Kurs geben und ihn über den Wechsel der stets erst in höherem Alter zu ihrer Würde gelangten jeweiligen f^äpste in- nehalten. Sie sind in vielen Fällen ent^iei- aender als der jeweilige f^apst. Wer^ber kennt diese Männer? Beim Lesen der ausser mit einer Fülle von urkundlichen Belegen, die im „Angriff" erschienen sind, o uch mit einer Reihe sehr kennzeichnender Bilder versehenen Broschüre staunt man immer wieder über eine merk- würdige Tatsache: das Wirken dieser Poli- tik machenden Nuntien ist allgemein be- kannt, es wird empfindlich fühlbar aut allen Gebieten sowohl der zwischenstaatlichen Be- ziehungen zwischen den Völkern wie ins- besondere auch in deren Innenpolitik. Gerade die Deutschen haben davon in den letzten Jahren wieder ein Liefl singen können. War doch einer dieser politischen Nuntien, der Kardinal Enrico Sibilia, ausdrücklich dafür ein- gesetzt, den Wiederzusammenschluss des deut- schen Volkes zu verhindern, Oesterreich zu einem Kirchenstaat zu machen, und hat er doch den Grundsatz ausgesprochen, dass Oesterreich nicht in Ruhe leben dürfe. Ent- sprechend seinen dauernden Eingriffen in die deutschen Angelegenheiten hat man auch den Namen des Nuntius Pacelli und seiner Ge- hilfen von der Ajrt des Prälaten Kaas satt- sam kennengelernt. Völlig im Dunkeln für weit« Kreise haben sich dagegen Männer ge- halten, wie der Kardinal Pizzardo, der doch der Leiter der weltumfassenden Katholischen Aktion ist, oder der Kardinal Ottaviani, der als Nachfolger der früheren Grossinquisito- ren die Verdammungsurteile der Kurie vor- bereitet. Der französische Kardinal Tisserant, dazu ausgestattet mit der entsprechenden Pa- triarchentracht und dem mächtigen Vollbart der- russischen Popen, bereitet die Angliede- rung der griechisch-orthodoxen Kirche an den Machtbereich des Papstes vor, Msgr. Celso Costatim sogar die Eroberung ganz Asiens. Der Pariser Kardinal Verdier wie- derum hat die Aufgabe, die „ausgestreckte Hand der französischen Kommunisten" zu ei- nem politischen Bündnis zu ergreifen. In ruhiger Sachlichkeit lässt die Flugschrift cfie 1 afsachen sprechen, aoer cier Eindruck ist darum nur um so mächtiger. Wer nicht blind durch das Zeitgeschehen wandern will, muss die Männer um den Papst kennen, die als Werber für die vatikanische LTmversal- macht unter der Deckung durch das geist- liche Gewand ihr Spiel treiben. „Männer in rauschender Seide mit rotem Birett, und wo- hin sie ihren Fuss setzen, kniet das Volk, bittet um Segen und erhält — Politik." UIi W. S. Jltlc i?cgtiffc, bic 5or&cnmgcn einer geit aus« ötiicfcu imb öcst;a[6 in Kopf unö ZlTutii) oiclcr finii, geraten in iSefatjr, 5" Scfflagworten ju wer» t)cn. Das tjcißt, Sag fie allsuteidit bie Sesietiim- gen jur ciiifad;en lüicfliditeit bes ytttags oec« iicreii. Daoor tanu man fie nur beroatiren, wenn man fie iniinec it>ieber aus bec ibeatiftifdien tPottens I^eruntertiolt «nb ant wicf[id}«n Cun bes täglicl;eii Ccbens migt. 5u ben Begriffen, bie ba's i^eute nötig liabeii, getjört aiid; bas rüort „üotfsgemeinfdiaft". €iu Dolfíçjemeínfdíaft rebct unb baticini ein unbulbfaniet Ejaustyrann^ ift, feine 5rau pernaditäffigt unb bie iiausgetiitfin fdifedjt betianbeit, ober eine liausfrau, bie fid) nidit um ihre Kiuber fünunect, it;te freie 3eit mit Ktatfdi oertröbelt unb iBiten oetfommen lägt — fie Beibe beroetfen, ba§ fie nocfj nidit ein== mal aE)ncn, loas Dotfsgemeinfdiaft ift. (£in Be.« triebsfütirer, ber nur an feinen (Sewimi unb nidit aiicli on Das IDol^I feiner (Sefotgfdiaft benft, ein Beamter, ber feine Untergebenen peinigt imb beni „pubtifum" bie Seit ftiet)(t, ein fjaustjerr, ber feine mieter quält, ein (ßefdiäftsmann, bec im- fanbere (5efd>äfte betreibt, ein Sirjt, ber »feine Patienten cernadiläffigt, bie ungeredite unb tieb» lofe Echrerin, bie Kranfenfditoefter, bec es an (Sowiffenbaftigfeit febtt — fürs jebec unb jebe, bte im becuffidien Seben unfosiai, gteidjgüttig unb ofjne £icbe arbeiten, Iiaben niJft bas Hed?t, oon üoífsgemeinfd^aft ju reben. Çcc^ftens bct <5e6utt ... 2(udj iper bem ©efamtfdiicffaf feines Dotfes gegenüber gleidjgiittig ift, wer fid} webec füc feine gefdiiditlidie Dergangenííeit nodj füc feine gufunft intereffiert, feine uni feine tSe^ faliren nid;t miterlebt, »er fritifiect, oljne beffec madjen ju fönnen, wer nid^t täglidf fieljt unb ec« lebt, ioie bic millionen Dotfsgenoffen anberer Berufe unb Stäube arbeiten unb (eben, bec mag jwac ber (S5eburt imd] einer biefec iTTitlionen fein, abec ec geböct niijt »ai[ct)aft bec (Semein» fd>aft feines öotfes an. 21us biefen Jlufjätitungen gelit £;erpor: 7>ie (Sc meinfdiaft bes Polfes beftebt uidjt aus irgenb^ wetdien abftraften ITtaffen, an bie man fiij oon geit ju Seit bei einer befonberen (5elegcnf)eit ats an bie btntsoerbunbenen bentfdjen Brüber unb Sdiweftern tbeorctifd) erinnecn fott. Sie um» fdiließt beu einjelnen oielmebr in bec pcajis feines 2l[Itags wie bcet Kcetfe itjcen gemeinfamen iltittelpunft: ber engfte Kreis bec näd)ften ynge." bötigen, bev erweiterte bec u-i'b Becufs» fameraben unb Oer umfaffenbe Kceis attec Dolis» genoffen. (Scwi§, bie £tebe unb bas gufammengetjöcig^ feitsgefüfil unter ben nädiften 2(ngefi8rigen ift fo att wie bie ítlenfdificü. Ztbec^nodi ooc 70 3abcen eutfprad) bas ãufanimenleben r>on ^amilienange» böriacn unb bas gniammcngebörigfeitsgefüiil »on Óerwanbten im beuffd;eu Dotf ^ teils einer natür» tid>«nicnfd;tid;en, teils einer fonoentionelt bürger- lid]cn ober fonfeffionell retigiöfen Binbuug, wäfirenb ein (Element feEjtte. bas atlpoft im beutfdien Dolf gefebit liat: bas polilifdje. ês fam bcmn im Porigen 3ab,rbunbcrt eine beutfctje ^reibeits« beweguug auf, es gab ben gto§beutfd;en (ßebanfen imb piel politifdie SeBjnfucbt in »ielen beutfdjen fjerjen. Jlber folaugc es fein iietdj gab, voar aud) eine Bcjifiiung bec Urjelle jebes Heidjes, ber íamiíie, jn einer großen DotEsgemeinfiiaft nid]t möglid;. lüas 1870 mit eifecnec 5auft ge» fd^affen würbe, war eine riefige S^rm; ibc 3"f!aft unb feelifdje iütle ju geben, ift 3lnfgabe unferec Seit, iüic wecbeu biefe Jtufgabe nuc ecfüHen, wenn ipir bas J1B£ ber l?oIfsgcmeinfd]aft be« tjerrfd^en, weldies tjeute redjt eigentlidj bas benta fdíc 2IB<C barjleltt. _ ^ ÍDec Ijeute eine 5anülie grünbet, einen iiaus» balt füllet unb Kinbec grofßiebt, • ecfüllt bamit nidit nur fein eigenes Sdiictfaf — ec baut mii am iieid;. Ifer eine 5amilie grünbet, weit er eine 5can (iebt, eigene ijäuslidifeit unb IXaditoin» men wünfdit unb babei and; an bas IDadistum unb bie (Sröße feines Dolfes benft, bec alint fdion etwas pon Doltsgcmeinfdiaft. 2Iber wer bei ber (ßeftaftmig feines Sdiidfats nuc an fidj benft unb nidit audf bacan, bag ein gco§es, btübenbcs Colf aus pielen ZTtillionen finbecceidiec, gefunbec unb febensfcober 5amilien bcftet}t, bec tiat bie 5orberung unb ben Sinn bec Doffsgemeinfdiaft uidit erfaßt. tUelteit trcitrtten fie. Itieinanb faun nun beliaupten, baß 'es im Dotf ber beutfdien Kteinftaaten jenfeits ber ^amiUen»- unb Blutsbanbe feine Binbungen unb Besieliungen für ben einjetnen gegeben bätte. 2Iber ob e.-' ^reimbfdiaftsbünbe ober iiterarifdie (ßefelffdiaften, ftubentifdie Derbinbungen ober Xianbwecfecpere-.ni- gungen, Jlrbeiterorganifat'onen ober fjerrenflubs waren — immer nuc perlief bie perbinbenbe £inie in borijontalec iíidihmg, immer nmfdioB fie nuc ftänbifdi ober gefeüfdiaftlid} (Sieidjgeorbnete. Jludi bas wilbetminifdie JJcidi fudite jwar aile itim ãW" geböcigen burd) ben nationalen (Sebanfen ju um- faffen, unb Dem eifernen Hanjlcr IiutDigten 2(c' beitecgefangpeceine wie 3nbuftcieaborbnungen, bie „einfad;e 5rau aus bem Dolfe" pertraute ilpn bie aufimft itirer Kinber an, wie bie „Dame ber guten (Sefellfdiaft" itim oft täffig tfutbigte; aber iöeüen trennte für gewölinüd? bie, bie nuc in itjm mu im (Sebanfen an bas 2íeid; allju einfeitig unb bücftig miteinanber pecbunben wacen. Jtit 6as (Banje Genien! lüer fieute uid)t feine berufiidie Cätigfeit otine fatfdie iiücEfid;t auf ben fojialen Stanb unb Hang unb bie Bilbungsftufe feiner Zltitarbeiter, feiner ©efofgfdiaft, feines Ktieutels, bec itim anpertcautcn 3ngenb, feiner patienten ufw. mit polter Ejingabe unb 5reube ausfüllt, ber £iat bie 3bee bec Dolfs» geniciufdiaft nictit begciffen. Berufiidie Eüditig» feit iiat Pon jeljet iEjcert £oF!n füc ben gejeitigt, bic feine Kräfte poU emfefete unb nid}t ber Cräg» beit unb (SIeidjgültigfeit fdiwnnglofer €ebeusauf.= faffung unterlag. 2lbec berufiidie €rfolge fiaben nidits mit rolfsgenieiufdiaft 3U tun, folange fie nur bec Befciebigung perfSnIidien filicgeises obec bec €c7üllung nur pecfönlidier iüünfdie bienen. 3ebe bernflid;e Jlrbeit wittt fidi nnc bann bor« monifdi unb rein jum lüolile bes Polfsganjen aus, wenn fte audi im (Seblanfeu an b.i; (ganse geleiftet wirb. 3"bnftrici ober Canbwirtfdiaftser» jeugiüffe werben inuner gefauft, wenn fie lebens» notwenbig fiub, ob ibre (ßnaiität gut obec wenigec gnt ift. Jlbec fdiledjt unb lieblos, .nur mit bem perfönlidien (Sewinugebanfen becgeftellte frseug» niffe perbittern bie Käufer unb ecjeugen eine ge» bäffige unb Das Dolfsganje fdiäbigenbe Stimmung. 3m Sinn eines BeamtenÍYftems liegt es, baß bec Untergebene bem Dorgefefeten geliordit, fo wie bte (Sefolgfdiaft eines Untecnebmens bem Betciebsfülirer geliocdien nniß. Jlbec es ift ein gcogec Unter» fdiieb, 'ob einem ungecediten Docgefefiten ober einem unfo5Íalen Betciebsfübrec wibecwillig (Selior» fani geleiftet wirb, o-bec ob bncdj beffe.t Oditig^ feit unb mitreigenbe 2lrbeitsfreube, bie bem IPobl bes (Sanjen gilt, ein (Sefübl ftoljen unb freubigen UTitarbeitens erjeugt wicb. 2ludi ein 2(c3t tut 5war feine pflidit, wenn ec bie üblidien Belianb» lungsmett;obeu anwenbet unb feine Knnftfelilec be» gellt. 5um wal)cl}aften 3)ienec am Dolfsganjen abec wicb ec erft, wenn ec nidjt nur „5älle" be» banbelt unb furiert, fonbern in gefunblieitlidien Dingen nufflärenb, pocbeugenb unb ecsieliecifdi einwirft unb Kranflieiten unb Sdiabigungen bes beutfdien üolfsförpcrs permeiben bitft. Diefe Bei« fpiele ließen fidi enblos'permelicen, fie fageu innnec basfelbe; jebe Jlcbeit bringt iliceii CoEju ein, bem Dolfsganjen aber wirb fie mir bann jum polten Segen, wenn fie aus einer (Sefinnung fommt, bie fidi webec Pon geiftigem Bodimut, nodi Pon wict» fdiaftlidiec iJaffgiec, nodi pon'träger (Bleicbgültigfeit beftinunen läßt. Dor 1(50 3obren war IDeltbücgectum unb all^» gemeine 21teiifdibeitíliebe bec Stolj bes gebilbelen Dcutfd>en, bec aus bec Ziot bec p:>li:iid?e:t ger^ fplitternng bie íEugenb ber geiftigen Umfaffung machte. Crotibem empfanb bec (Scößte biefec geit, (Soetbe, baß all bies „niijt ba; ftstje Bewußtfein erfefet, einem großen, ftarfen, geaijieten unb ge^ fürditeten Dolfe anjugeliören". Oor Dem Ilus- brudi bes lüeltfcieges liatten wie uadj außen fit'n biefes Siel erreidit, aber bas üolf bec Diditer, Denfer unb — Cräumev war baburd; nod; fein iunerlidi politifdies Polt geworben, war nodi nidit jur wabren Polfsgemcinidiafi gefomnien. Dies ift ' (.^r' fieflic "löruri'v ívj- ,j?r'Mnmenbrnol|5 gewefen. (Srete' 5,ViX,n t e. 4. 21 u g u ft. — 3" Deutfdilanb lierrfdit wegen ber Ueberfliegung bec (Sraffdiaft (Slafe burdi tfdie« diifdie ^lugjenge, bie bis 3U fm. ins Heidis« gebiet bineinftießen, große lÊccegung. Die pceffe gibt jn erfennen, baß bas Zíeidi nunmelir mit anberen OTitteln als proteften in pcag bie ftön« bigen Derlefeungen ber beutfdien (Sreuje abu» ben wirb. Der Deutfdie ijaus Bertram untecnabm einen falirplanmäßigen 5tug um bie lüelt. Seine Heife fülirte iiin pon Berlin'über Bagbab, Karajlii, Kai» futa, Baugfof, ZTianila, ßonolulu, San iran« cisco, itewvorf, Ciffabon nadi Berlin. €r legte 39.350 fm. in 20 Cageu, 2\ Stunbfen unb 35 Zliinuteu äUcücF. iüer eiinnert fid^ tiier nid)t an bell 2ionmn bes ^ranjofen 3iii^5 Perne „3n 80 Cagen um bie U)elt"? Das Patifanblatt „©fferpatore iiomano" peröf» fentlidit eine lltitteilung , bes Pifariats in iiom, iit bem alle Katbolifen poc bem Befudi Der 2(us» ftellung bes Dopolaporo (©rganifation wie bic beutfdie „Kraft burdi 5ceube") gewarnt werben, weil bort ein öffentlidies Sdiwimmbeden erciditet wucbe unb man bic Befud^ec i i fcl^c leiditec Be«i fleibimg antreffen würbe, woburdi bie moralifdien (Scfüble bec (Släubigen beleibigt würben. Die italienifdieu S''ihmgen befaffen fidi in grünblidiec IPeifc mit ber iPiberleguug biefer ÍTÍoralauffaf» fung. 5. 2(uguft. — 3" Berlin würbe bie 1(5. Jiunb» fnnt»2lusftellung burdi iieidispropaganbaminifter Dr. (Soebbetf eröffnet. Deutfdilanb befifet gegenwär» tig 9 1/2 ZTiillionen fjörer unb ftelit an ber Spifee aller europäifdien Pölfer. 2lnläßlidi ber ÍTÍadit- übcrnaíime batte bas Heidi 5,^^ iHillionen Hunb» funffiörer. Dr. (Söbbels fünbete ben Bau eines neuen „Kleinempfängers 1938" an, ber bereits mit 2ln3ablnngeu pon 5 UTacf jum Pceife pon ins» gefamt 35 erworben wecben fann. Dem UTainjec 2lr3t Dr. Cenner gelang eine I^er30perati0u ungewöbnlidiec 2tct. £c nöBite bei einem piecnnbswansigjäbrigen UTauu, bec fidi biu'di einen liecjfdiuß beibe Bcr3tammern peclefet liatte, bie IPnnbeu unb fonnte ben fonft unrettbar Pec» lorenen am Ceben ertialten. G. 2luguft. — i^O britifdie 5contfämpfec hs" fudien gegenwäctig Deutfdilanb unb fiuben alleutlial' ben bie goftfreunbfdiaftlidifte 2lufnafime. „(Siornale b'3talia" befaßt fiel) t:i einem Seit» auffat5 mit ben (Srünben, bie jur Haffeupojitif in gefüfjrt t;aben. €s lieißt barin u. a., baß für bas fafdiiftifdie imnmetir bie Stun» be ber 2lbrediuung mit benjenigen fi^cangefonimen fei, bie bei jeber (Selegenlieit ben 5afdiismu5 unb biermit audi bie • IPiebergeburt ber italienifdieu itation 3U beliiubecn fud]en. £orb Hunciinau, finglanbs (Sewälitsmonn in ber Cfcbed^oflowafei, ift 3ur3cit immer nodi bemüEit, Die £age iflib (Scünbe bec Subetenbeutfdjen unb Cfdiedien 3U prüfen. 7. 2luguft. — Der Subetenbeutfdie Baiecle, würbe Pon marjiftifdien Efdiedicn im ®rte (ßlafer» walb burdi pier Doldiftiebe ermorbet. Die UTörber flüditeten nadi ber Bluttat. 3u ganj Subeten- beutfdilaiib wie im Heicb (iertfd}t eine gren3enlofe Empörung über bie fortgefefeten Ueberfälle ber itfdiedieu. Iteunselin junge fatbolifcbe pciefter ber Diösefe Ceitmerife, bie wegen Beteiligung an Der ilTai« 5eiee ber SuDctenbeuifdien partei ober anberer Betätigung in ber Partei befannt waren, würben Durdi Perfefeung in eine DiÍ3Íptinarantlalt gemäße- regelt. 2(us UTosfau wirb befannt, baß Eitpinow gegen eine friegerifdie 2luseinanbeciet\ung mit 3apan 5ur Shmbe ift. Dagegen wolle "ber tote (Senecal Blü» dier, Der ©berbefeblsliaber über bie bolfdiewifti» fdien iernoftäCruppeu, burd^aus losfcblagen. 3'" Kreml fjí^rrfdic große Perwirrung, ba man bie "Êntfdieibung Stalins nodi nidit fenne. 8. 21 u g n ft. — Die beutfdien 5Cugboote, bie wäbrenb Der Sonmiecmonate bie regelmäßige Ueber<= fliegung Oes nörblidien ©seans swifdien (Europa unb ben Pereinigten Staaten Durdifüliren, baben eine neue Zieforb^eit füc bie Strecfe £i0cta»2l30ren unb Port IPafbington aiifgeftellt, inbem fie nur Stunben imb 50 minuten gebcauditen. 3tatien oecfügt gegenwärtig über eine Cuft» Waffe Pon 2.500 5tug3eugen erfter Cinie unb U500 Hcferpeapparaten. Die 3ugebörige Befat» jung beftebt aus <^.000 Ô)ffi3ieren unb 60.000 Unteroffisiereu unb Befafeungsmitglteber. 9. 2iuguft. — Der italieuifcbe Cuftmarfcball unb (Souperneur pou Cybien, 3f<'Io Balbo, ift bi» reft mit bem ^lugseug pou Crtpolis fomnienb, im Jliegerborft Staafen bei Beclin gelanbet. i£r ift wäbrenb feines Deutfdilanb 2(ufenfbaltes (Saft bes (Seneralfelbmacfcballs i^ermann (Söriiig. 2luf IPunfdi bes fransofifdien 2lußenmtnifters fanb eine Unterrebung swifdien bem beutfdien Bot» fdiafter in paris, (Scaf lPelc3ef, unb 2lußenmim» fter Bonnet über gegenwärtige eucopäifdie fragen, befonbers über Das tfdiediifdie Problem, ftatt. (0. 2luguft. — Der weltbefannte .Sörberer ber Deutfdien CuftfeWffabrt, Dr. I^ugo ficfener, feiert feinen 70. (Sebnrtstag unb fann gleidijeitig auf eine Dreißigjährige IPivfungsjeit ii ben lüer» feil S^ppelins jurücfblicfen. Dr. €cfencc i|l an feinem 3»biläumstag Das Si>^l sabllofec Sbcungen faft allec Kceife bes beutfdien Polfes. Pierunbswanjig bolie japanifdie (Seuerale be» raten untej- Porfil-. bes Kriegsminifters (Seneral 3tagafi bie gegenwärtig überaus gefa^Ke tage im 5ernen ®ften. ■ V Dp. Bruno-Walter Wloka f Am vergangenen Montag starb an den Folgen einer nur viertägigen schweren Krank- heit Studienassessor Dr. Bruno Walter Wloka im Alter von 33 Jahren. So unvennittelt riss ihn der Toa aus seiner Wirkungsstätte an der Deutschen Schule Rua Olinda, São Paulo, dass wir die erschütternde Nachricht von seinem Ableben gar nicht glauben konn- ten. Aber schon einen Tag später standen viele Hundert deutscher Volksgenossen an seinem Grab aur dem Redemptor-Friedhot. Zu einem Berg häuften sich Kränze und Blumen über seiner letzten Ruhestätte, und alle Gedanken galten ihm, der der Jugend ein so vorbildlicher, tüchtiger Lehrer und uns allen ein so überaus autrichtiger, stets fröhlicher Kamerad gewesen ist. Der deut- sche Generalkonsul, Dr. Walther Molly, und Studienassessor Pietschke sprachen für alle tief empfundene Abschiedsworte: Ein Mensch und ein deutscher Mann, der sein Leben so ganz unter den Einklang von Wille und Tat gestellt hatte, der der Jugend ein Künder, Mittler und Führer aut dem Weg zu allen hohen Idealen gewesen ist, lebt im Geiste in unseren Reihen fort. Bruno Walter Wloka, der erst wenige Jahre mit seiner jungen Frau in Brasilien weilte und durch das un- erbittliche Schicksal von uns genommen wur- de, hat bis zum letzten Atemzug seine Pflicht als Auslandsdeutscher erfüllt. SJiorflcn" unb ,rS)eutf^e Leitung" itt bct ^ft^ec^ofloittafet ntcf)t jugelaffeit Ein Sudetendeutscher in São Paulo sandte vor mehr als zwei Monaten ein Zeitungspäck- chen, bestehend aus mehreren Ausgaben des „Deutscher Morgen" und der „Deutschen Zei- tung", São Paulo, zu Verwandten nach Gras- litz bei Asch (Erzgebirge). Nach rund acht Wochen fand er dasselbe Päckchen wieder unversehrt in seinem Postfach aut dem pau- listaner Postamt, mit der besonderen Kenn- zeichnung „Non admis" (nicht zugelassen) ver- sehen. Die Stellungnahme der betreffenden tschechischen Behörden ist deshalb interes- sant, weil der erwähnte Volksgenosse zur gleichen Zeit landessprachige Blätter versandt hatte, die nicht zurückgekommen sind. Än unsere Leser! Infolge nicht rechtzeitigen Eintreffens eines grösseren Postens Importpapier in São Paulo wird der „Deutsche Morgen" einige Ausga- ben ■ aui nationalem Papier herstellen, wie bereits an der vorliegenden Folge 32 erkennt- lich ist. Der Umstand ist zeitbedingt, wir geben ihn aber unseren Lesern wegen unse- rer bildtechnischen Berichterstattung zur Kenntnis. nTotd«n Sreitúg, 6en 12. 1938 8 Ccfindungen uni ihcê Oecniectung üeutfdilanö orgoniflert Die ErfinDer qIs Träger Des $ortrdirÍtts 2)05 ted]niid!e 't'''-' w"5 I^euU' bcfinticii, ift gcfennjoictjncí ijurcfr bou lüiKcn jin «nauff)a(tfam fortfdKcilciiíeu (Êiitoicííuny unb burcli öen IDimfdí íc? IlTcnícíjcn, fid) öic nntuc immev tceitcr Untertan ju madicn. 3)cc'ficjentlidíç Crägci- öes 5ortfd]ritts ift bci- Si-fiiíbcr, beiii' e5 ijeliiujt, öie íTíiítcI imí) íDegc aufsuseigeii, um öucdj Dec» beffentim &et fiinriditungen bif nienfdjiidje 2(r» bcit luifebacOL- unö frnditbrinijenbei' 511 gcftattcii. 5o njícb bio €tfiitbung unb mit itir bet ficftuber, bcffcit í^irii fie entfpdiigt, junt toiditigfteii íEi-agec öes 5ortfd;ritts üDert^aiipt unb feine fd^ôpfei-ifdje jtcbeit uoii allen 2fCa(íonen geförbect unb anec» fannt, otine bag ec alíerbíngs fet&ec ben ZJntjm erntet, ber ibm ge&itf)rt. J)ie ílTettiobe bec íof' fdiung unb bnmit bie SYftematif ber Êrfinbnng [jat fid; gccínbert. lüai' 'bic >£rfinbung oor 3atir' bunbei-ten nod) meljr ober weniger ein bloges Spiel bes gufalls, ift fieute bie Zlloglidifeit grunb- íegenber ÍTenfdjopfung auf tedMÚfdjcm (Sebiet im» nier mcl-,r eine lüiffenfdiaft für fid> geworben. Sie erforbert griinblid;e tedíuifdjc Uortenntniffe, loemt man 5um Q\d geíangen loill. £s bürfte nidit unbefannt. fein, bag sroar rcin jatitenmä^ig bie I\'reinigt£ii Staaten üon Korbamerifa mit 72.000 patentanmclbungen, ini Dergteid; jur wcfcntíid* geringeren iJcoíIfernugssaliI aber 3entfd)tanb inií 60.000 patenten tceitans an ber Spifee berjeni» gen Sänber fteíjt, bis bic meiften Êrfinber íjeraus» ftelten. 3)cutfdilanb nui§ alfo ais bas ansge» fprod^ene £anb ber (Êrfiiiber angefetjen werben. 2ín britter Stelle ber Kationen folgt finglanb mit '^2.000 patenten. 'f ""d; eine fanimeiiftcllnng bariibcr, wa;. iii ben einjeínen Cänbern erfunben wirb. 3n Dentfdjlanb iperben bic weitaus jnciftcn íÊrfiiibungcn 3ur Pcrbefferung bes ^ausf;aítC5 unb ber lüolínfultur gemadit, walirenb fidj bic amerifanifdjen £rfinber in erfter £inie uni üerbcfferungeu in Büros unb (ßcfdiäfts» liaufern unb oor alten Dingen and) um ben Der- ícbr bcmüb.eii, beffcn reibnngslofe Jícgetung ein brciincnbcs problem ber amerifanifdien iSroiiftäbte ift. Deutfd;[anb ift wcitcrlnn fül^renb iti ber IDcIt in ber Pcrbefjerung bci- Spejintrnafdjincn unb bes lüerfseugs. Z)ic Jí«3tt'etlHit« 6et CífinMmgeit. 5ür ben £rfiiiber, bem ein patent erteilt ift, ift es aber and) oon ausfdítaggebcnber Beboutnng, bafj er fein patent, fofern eine Perwenbiing im eigenen Betrieb ntd;t möglid* ift, bnrcf; Dcrfauf ober 2ibgnbe dou Cijcnjen auswerten faun. Reibet ift bic cpfofgreidx' 3)urd}fübrung ber Verwertung oftmals ili 5i'age geftclif, insbefonbcrc bann, wenn ^ejn i£rfii^r-í«vn.í oicc iv.'.c bcírbrnníte Jltittfí y.'.i: Dcrfügniig ftcbeii. 3" Dcntfcbtaub Ijat fidj b'.c „ITiefje für gcwerblidic Scbu^redite" be