Jana Christina Zapf Opferschutz und Erziehungsgedanke im Jugendstrafverfahren Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften Universitätsverlag Göttingen Jana Zapf Opferschutz und Erziehungsgedanke im Jugendstrafverfahren This work is licensed under the Creative Commons License 3 .0 “by - nd”, allowing you to download, distribute and print the document in a few copies for private or educational use, given that the document stays unchanged and the creator is mentioned. You are not allowed to sell copies of the free version. erschienen als Band 17 in der Reihe „Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften“ im U niversitätsverlag Göttingen 2012 Jana Christina Zapf Opferschutz und Erziehungsgedanke im Jugendstrafverfahren Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften Band 17 Universitätsverlag Göttingen 2012 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Herausgeber der Reihe Institut für Kriminalwissenschaften Juristische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen Profs. Drs. Kai Ambos, Gunnar Duttge, Jörg-Martin Jehle, Uwe Murmann Autorenkontakt e-mail: janacvoigt@web.de Dieses Buch ist auch als freie Onlineversion über die Homepage des Verlags sowie über den OPAC der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (http://www.sub.uni-goettingen.de) erreichbar und darf gelesen, heruntergeladen sowie als Privatkopie ausgedruckt werden. Es gelten die Lizenzbestimmungen der Onlineversion. Es ist nicht gestattet, Kopien oder gedruckte Fassungen der freien Onlineversion zu veräußern. Satz und Layout: Julian Alfaenger Umschlaggestaltung: Kilian Klapp © 2012 Universitätsverlag Göttingen http://univerlag.uni-goettingen.de ISBN: 978-3-86395-046-0 ISSN: 1864-2136 Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2010 von der Juristischen Fa- kultät der Georg-August-Universität Göttingen als Dissertation angenommen. Die Literatur wurde bis Ende des Jahres 2010 berücksichtigt und ausgewertet. Zu Dank verpflichtet bin ich insbesondere meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle, der die Arbeit stets hilfreich betreut und begleitet hat. Ebenfalls danke ich Herrn Prof. Dr. Fritz Loos für die Erstellung des Zweitgut- achtens. Besonderer Dank gilt außerdem Frau Sabine Hohmann-Fricke, die mich bei der Durchführung und der statistischen Auswertung der Befragung unterstützt hat. Bedanken möchte ich mich darüber hinaus bei meinen Kollegen für die ange- nehme Atmosphäre am Lehrstuhl sowie für die Hilfe bei der Formatierung der Arbeit. Meinen Eltern danke ich für die Bestärkung in meiner Entscheidung zur Pro- motion sowie für das Korrekturlesen dieser Arbeit. Mein größter Dank gilt meinem Mann dafür, dass er mir stets mit wertvollen Anregungen zur Seite stand und so wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit beige- tragen hat. Göttingen im April 2011 Jana Zapf Gliederung Vorwort ................................................................................................................... ..... V Gliederung ................................................................................................................. VII Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen ..................................................... .XVII Fragestellung und Terminologie .......................................................... .. ....1 Erster Teil: Theoretische Grundlagen ................................................... .. ...7 A. Rahmenbedingungen einer verfahrensrechtlichen Einbeziehung des Verletzten ins Jugendstrafverfahren .......................................................... .. ........ 7 I. Grenzen einer verfahrensrechtlichen Einbeziehung des Verletzten ins Jugendstrafverfahren ........................................................................... .. ................. 7 1. Staatlichkeit des Strafanspruchs............................................................... .. ..... 8 2. Zwecke des Strafverfahrens .................................................................... .. ...... 9 3. Rechtsstaatliche Grundprinzipien des Strafverfahrens ............................. 11 a. Unschuldvermutung ................................................................................. 11 b. Das Recht des Beschuldigten auf ein faires Verfahren ....................... 12 c. Ergebnis...................................................................................................... 13 4. Der jugendstrafrechtliche Erziehungsgedanke .......................................... 13 a. Allgemeines Verständnis des jugendstrafrechtlichen Erziehungs- gedankens ................................................................................................... 13 Gliederung VIII b. Verfassungsrechtliche Vorgaben ............................................................15 aa. Legitimation gegenüber dem Erziehungsrecht der Eltern ..............15 (1) Art. 6 Abs. 2 S. 2 GG ......................................................................15 (2) Art. 6 Abs. 3 GG ..............................................................................17 (3) Strafrechtliche Interventionskompetenz ......................................17 bb. Legitimation gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht des Täters........................................................................................................18 cc. Zwischenergebnis...................................................................................19 c. Jugendstrafrechtliches Erziehungsziel ...................................................19 aa. Meinungsstand in der Literatur ............................................................20 bb.Verfassungsrechtliche Vorgaben .........................................................21 cc. Zwischenergebnis...................................................................................21 d. Bei dem Täter zu bewirkende Veränderungen .....................................22 e. Jugendstrafrechtliche Erziehungsmittel.................................................23 f. Erziehung Erwachsener? .........................................................................25 g. Zwischenergebnis .....................................................................................26 5. Stellenwert des jugendstrafrechtlichen Erziehungsgedankens im Verfahren (2 BvR 716/01) ......................................................................27 a. Erzieherische Einwirkung .......................................................................28 b. Jugendgemäße Behandlung .....................................................................29 c. Zwischenergebnis .....................................................................................30 6. Die konkreten Auswirkungen des jugendstrafrechtlichen Erziehungsgedankens auf die Verfahrensgestaltung ...........................30 a. Erzieherische Einwirkung .......................................................................31 aa. Ausdruck im Jugendgerichtsgesetz......................................................31 bb. Bedenken .................................................................................................33 cc. Ergebnis ...................................................................................................34 b. Ermöglichung der richtigen Auswahl und der vollen erzieherischen Wirkung der jugendstrafrechtlichen Sanktionen .......34 aa. Grundsatz der Persönlichkeitserforschung ........................................34 (1) Ausdruck im Jugendgerichtsgesetz................................................34 (2) Begründung .......................................................................................35 (3) Bedenken ...........................................................................................36 (4) Ergebnis .............................................................................................36 bb. Grundsatz der besonderen Beschleunigung ......................................36 (1) Ausdruck im Jugendgerichtsgesetz................................................37 (2) Begründung .......................................................................................37 (3) Bedenken ...........................................................................................39 (4) Ergebnis .............................................................................................39 c. Vermeidung nachteiliger Auswirkungen des Verfahrens auf die weitere Persönlichkeitsentwicklung des Beschuldigten ......................39 aa. Ausdruck im Jugendgerichtsgesetz......................................................40 (1) Vermeidung von Stigmatisierungen und Entformalisierung .....40 Gliederung IX (2) Vorenthaltung belastender Informationen .................................. 41 (3) Ausgleich der geringeren Handlungskompetenz ........................ 41 (4) Vermeidung zusätzlicher Belastungen .......................................... 42 bb. Bedenken ................................................................................................. 43 cc. Ergebnis................................................................................................... 43 d. Ergebnis............................................................................ ............ ..................... 43 II. Gründe für eine verfahrensrechtliche Einbeziehung des Verletzten ins Jugendstrafverfahren ............................................................................................ 44 1. Schutzinteresse ................................................................................................ 44 a. Verfassungsrechtliche Gesichtspunkte .................................................. 45 b. Sonstige Begründungsansätze ................................................................. 46 c. Ergebnis...................................................................................................... 47 2. Informationsinteresse ..................................................................................... 47 a. Verfassungsrechtliche Gesichtspunkte .................................................. 48 b. Sonstige Begründungsansätze ................................................................. 49 c. Ergebnis...................................................................................................... 49 3. Beistandsinteresse ........................................................................................... 49 4. Genugtuungs- bzw. Feststellungsinteresse ................................................. 50 5. Wiedergutmachungsinteresse........................................................................ 52 6. Sonstige Gesichtspunkte................................................................................ 53 B. Die einzelnen Partizipationsrechte des Verletzten im Jugendstrafverfahren ............................................................................................ 54 I. Differenzierung der Partizipationsrechte .......................................................... 54 II. Schutzrechte im weiteren Sinn (§§ 406d ff. StPO) .......................................... 56 1. Vorüberlegungen ............................................................................................ 56 a. Verhältnis zwischen Opferschutz- und Jugendgerichtsgesetz ........... 56 b. § 2 Abs. 2 JGG .......................................................................................... 58 2. Informationsrechte ......................................................................................... 60 a. Das Recht auf Benachrichtigung (§ 406d StPO) ................................. 60 aa. § 406d Abs. 1 StPO ............................................................................... 60 (1) Allgemeine Bewertung .................................................................... 60 (2) Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ..................................... 61 bb. § 406d Abs. 2 StPO ............................................................................... 62 (1) Allgemeine Bewertung .................................................................... 63 (2) Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ..................................... 64 (a) Erschwerung eines unbelasteten Neuanfangs ....................... 64 (b) Bezugnahme auf die Nebenklagebefugnis ............................. 65 (c) Ergebnis ....................................................................................... 71 b. Das Recht auf Akteneinsicht (§ 406e StPO) ........................................ 71 aa. Allgemeine Bewertung .......................................................................... 72 bb. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ........................................... 74 (1) § 406 e Abs. 1 S. 1 StPO ................................................................. 74 Gliederung X (a) Bekanntwerden sensibler Daten ..............................................74 (b) Beeinträchtigung der Wahrheitsermittlung ............................76 (c) Unvereinbarkeit mit § 80 Abs. 3 JGG ....................................77 (d) Beeinträchtigung des Beschleunigungsgebots .......................78 (e) Ergebnis .......................................................................................78 (2) § 406e Abs. 1 S. 2 StPO ..................................................................79 (a) Bezugnahme auf die Nebenklagebefugnis .............................79 (b) Sonstige Konfliktpunkte ...........................................................79 (c) Ergebnis .......................................................................................80 (3) Überlegungen de lege ferenda ........................................................81 (a) Beschränkung von § 406e Abs. 1 S. 2 StPO auf schwerwiegende Delikte? ..........................................................81 (b) Ausschluss des Jugendgerichtshilfeberichts von der Akteneinsicht?.............................................................................82 (c) Ausweitung der Versagungsmöglichkeit des § 406e Abs. 2 S. 3 StPO auf das gesamte Verfahren? ..........82 c. Das Recht, auf seine Befugnisse hingewiesen zu werden (§ 406h StPO) ............................................................................................83 3. Beistandsrechte................................................................................................84 a. Einfacher Verletztenbeistand und Vertrauensperson .........................84 aa. Einfacher Verletztenbeistand (§ 406f Abs. 1 StPO).........................84 (1) Allgemeine Bewertung ....................................................................84 (2) Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren .....................................84 (a) Konflikt mit der Nichtöffentlichkeit der Hauptverhandlung .....................................................................85 (b) Beeinträchtigung der Wahrheitsermittlung ............................89 (c) Erforderlichkeit eines Pflichtverteidigers ...............................90 (d) Ergebnis und Überlegungen de lege ferenda .........................91 bb. Vertrauensperson (§ 406f Abs. 2 StPO) .............................................91 (1) Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren .....................................91 (2) Überlegungen de lege ferenda ........................................................94 (3) Exkurs: Anwesenheitsrecht für Erziehungsberechtigte und gesetzliche Vertreter des Verletzten (§ 48 Abs. 2 S. 1 JGG n. F.) ...........................................................94 b. Qualifizierter Verletztenbeistand (§ 406g StPO) .................................98 aa. Allgemeine Bewertung ..........................................................................98 (1) Umfassendes Anwesenheitsrecht ..................................................98 (2) Kostenregelung.................................................................................99 bb. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ...........................................101 (1) Bezugnahme auf die Nebenklagebefugnis ...................................101 (2) Unvereinbarkeit mit § 80 Abs. 3 JGG ..........................................102 (3) Beeinträchtigung der Wahrheitsermittlung ..................................103 (4) Konflikt mit der Nichtöffentlichkeit der Hauptverhandlung ...104 Gliederung XI (5) Zusätzliche Kostenbelastung ......................................................... 105 (6) Erforderlichkeit eines Pflichtverteidigers ..................................... 106 (7) Ergebnis ............................................................................................. 107 cc. Überlegungen de lege ferenda .............................................................. 108 (1) Beschränkung auf schwerwiegende Delikte? ............................... 108 (2) Aufnahme in den Katalog der Fälle notwendiger Verteidigung? .................................................................................... 108 (3) Kostentragung .................................................................................. 109 dd. Exkurs: Anwesenheitsrecht für den Rechtsanwalt des Verletzten? .............................................................................................. 110 III. Aktive Verfahrensrechte.................................................................................... 111 1. Initiativ- und Kontrollrechte ......................................................................... 112 a. Privatklage (§§ 374 ff. StPO, 80 Abs. 1 JGG) ...................................... 112 aa. Allgemeine Bewertung .......................................................................... 113 bb. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ........................................... 114 (1) Unzulässigkeit der Privatklage gegen Jugendliche ...................... 114 (2) Staatsanwaltschaftliche Verfolgung von Privatklagedelikten .... 118 cc. Anwendbarkeit im Verfahren gegen Heranwachsende.................... 120 b. Klageerzwingungsverfahren (§ 172 StPO) ............................................ 121 aa. Allgemeine Bewertung .......................................................................... 121 bb. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ........................................... 123 cc. Einzelfragen ............................................................................................ 125 (1) Anwendungsbereich ........................................................................ 125 (2) Einstellungsmöglichkeiten der Staatsanwaltschaft nach erfolgreichem Klageerzwingungsverfahren ................................. 127 2. Beteiligungsrechte: Nebenklage (§§ 395 ff. StPO, 80 Abs. 3 JGG) ........ 131 a. Allgemeine Bewertung ............................................................................. 132 aa. Grundsätzliche Berechtigung der Nebenklage .................................. 132 (1) Begründungsansätze ........................................................................ 132 (2) Übergreifende Kritik ....................................................................... 134 bb. Berechtigung der einzelnen Nebenklagerechte ................................. 135 (1) Passive Nebenklagerechte............................................................... 135 (2) Aktive Nebenklagerechte ................................................................ 136 (a) Frage- und Erklärungsrecht ...................................................... 136 (b) Ablehnungsrecht ........................................................................ 137 (c) Beanstandungsrecht ................................................................... 138 (d) Beweisantragsrecht..................................................................... 138 (e) Rechtsmittelrecht ....................................................................... 139 b. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren .............................................. 141 aa. Entwicklung der Rechtslage und des Meinungsstandes .................. 141 (1) Von 1923 bis Ende der 90er Jahre ................................................ 141 (2) Diskussion seit dem Ende der 90er Jahre .................................... 142 Gliederung XII (a) Stimmen für die Zulassung der Nebenklage gegen Jugendliche ..................................................................................142 (b) Stimmen gegen die Zulassung der Nebenklage gegen Jugendliche ..................................................................................144 (3) Entwicklungsgeschichte von § 80 Abs. 3 JGG n. F. ..................145 bb. Bewertung der gesetzlichen Neuregelung ..........................................146 (1) Bedürfnis nach der Nebenklage im Jugendstrafverfahren.........146 (a) Umfang und Struktur der Jugendkriminalität ........................146 (b) Schutzbedürftigkeit des Verletzten im Jugendstrafverfahren..................................................................156 (c) Zwischenergebnis.......................................................................158 (2) Vereinbarkeit der Nebenklage mit dem Erziehungsgedanken..158 (a) Unvereinbarkeit mit dem Zweck der Nebenklage ................158 (b) Negativer Einfluss auf das Verhandlungsklima.....................160 (c) Bekanntwerden sensibler Daten ..............................................167 (d) Beeinträchtigung des Beschleunigungsgebots .......................168 (e) Negativer Einfluss auf die Auswahl der Rechtsfolgen .........171 (f) Zusätzliche Kostenbelastung....................................................172 (g) Möglichkeit einer Einzelfallentscheidung? .............................173 (h) Beschränkung auf besonders schwerwiegende Delikte........176 (i) Aufnahme in den Katalog der Fälle notwendiger Verteidigung? ..............................................................................181 (j) Zwischenergebnis.......................................................................181 (3) Förderung der Erziehung durch die Nebenklage .......................182 (4) Fazit ....................................................................................................184 cc. Anwendungsprobleme bei gemeinsamer Verhandlung von Straftaten aus verschiedenen Altersstufen .........................................185 (1) Erledigung dieser Probleme durch § 80 Abs. 3 JGG n. F.? ......185 (2) Beschuldigte aus verschiedenen Altersstufen ..............................185 (a) Regelung durch § 80 Abs. 3 JGG ............................................186 (b) Umkehrschluss aus § 48 Abs. 3 S. 1 JGG ..............................187 (c) Unvereinbarkeit mit dem Schutzzweck des § 80 Abs. 3 JGG ..............................................................................................189 (d) Reichweite einzelner Nebenklagerechte im verbundenen Verfahren .....................................................................................192 (3) Straftaten in verschiedenen Altersstufen ......................................195 (a) Regelung durch § 32 JGG.........................................................195 (b) Unvereinbarkeit mit dem Schutzzweck des § 80 Abs. 3 JGG ..............................................................................................196 3. Die Sicherung von Vermögensrechten: Adhäsionsverfahren (§§ 403 ff. StPO, 81 JGG) .............................................................................200 a. Allgemeine Bewertung .............................................................................202 b. Anwendbarkeit im Jugendstrafverfahren ..............................................205 Gliederung XIII aa. Entwicklung des Meinungsstandes ..................................................... 205 bb. Bedürfnis nach dem Adhäsionsverfahren im Jugendstrafverfahren ............................................................................. 207 (1) Praktische Bedeutungslosigkeit des Adhäsionsverfahrens ........ 207 (2) Übereinstimmung mit den Interessen des Verletzten? .............. 208 (3) Kompensation durch andere Institute des Jugendstrafrechts... 208 cc. Vereinbarkeit des Adhäsionsverfahrens mit dem Erziehungsgedanken.............................................................................. 210 (1) Negativer Einfluss auf das Verhandlungsklima .......................... 210 (2) Beeinträchtigung des Beschleunigungsgebots ............................. 214 (3) Möglichkeit einer Einzelfallentscheidung? ................................... 216 (4) Aufnahme in den Katalog der Fälle notwendiger Verteidigung? .................................................................................... 217 (5) Zwischenergebnis............................................................................. 218 dd. Förderung der Erziehung durch das Adhäsionsverfahren .............. 219 (1) Vergleich mit dem Täter-Opfer-Ausgleich .................................. 219 (2) Vergleich mit der Wiedergutmachungsauflage ............................ 220 ee. Fazit .......................................................................................................... 221 c. Anwendbarkeit im Verfahren gegen Heranwachsende ...................... 222 aa. Bewertung der neuen Rechtslage......................................................... 222 bb. Bewertung der Kostenregelung ........................................................... 223 IV. Umfang der Hinweispflicht im Verfahren gegen Jugendliche bzw. Heranwachsende ................................................................................................ 225 Zweiter Teil: Empirische Untersuchung................................................ 227 A. Forschungstand und Forschungslücken im Bereich der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ...................................................................................... 227 I. Untersuchungen zu den Bedürfnissen und Erfahrungen der Verletzten im Strafverfahren............................................................................... 228 II. Untersuchungen zur Umsetzung einzelner Partizipationsrechte .................. 230 B. Gegenstand, Gestaltung und Durchführung der Untersuchung .................. 236 I. Gegenstand der Untersuchung ........................................................................... 236 1. Grundsätzliche Einstellungen zur Stellung des Verletzten im Jugendstrafverfahren ...................................................................................... 237 2. Allgemeine Beurteilung der Verletztenrechte............................................. 238 3. Anwendbarkeit der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ............... 238 4. Anwendungshäufigkeit der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ...................................................................................... 239 5. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks durch die Anwendung der Verletztenrechte .............................................................................................. 240 6. Ausbau der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ............................ 241 Gliederung XIV 7. Auswirkungen bestimmter Merkmale der Befragten auf ihr Antwortverhalten ............................................................................................241 II. Gestaltung und Durchführung der Untersuchung........................................242 1. Methode der Untersuchung ..........................................................................242 2. Auswahl und Erfassung der Ausgangsstichprobe .....................................243 a. Jugendrichter und Jugendstaatsanwälte .................................................243 b. Rechtsanwälte ............................................................................................244 3. Durchführung der Untersuchung ................................................................245 a. Jugendrichter und Jugendstaatsanwälte .................................................245 b. Rechtsanwälte ............................................................................................247 C. Ergebnisse der empirischen Untersuchung....................................................248 I. Allgemeine Merkmale der Stichprobe .............................................................248 II. Grundsätzliche Einstellungen zur Stellung des Verletzten im Jugendstrafverfahren ..........................................................................................252 1. Wichtigkeit einzelner Verfahrensziele des Jugendstrafverfahrens ..........252 2. Erziehungsgedanke und Berücksichtigung des Verletzten.......................254 3. Das Verhältnis zwischen Täter und Verletztem im Jugendstrafverfahren ................................................................................256 III. Umsetzung der einzelnen Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren .......259 1. Das Anwesenheitsrecht (§ 48 Abs. 2 S. 1 JGG) ........................................259 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................259 b. Anwendungshäufigkeit.............................................................................261 c. Einzelne Anwendungsmodalitäten.........................................................264 aa. Mitteilung von Zeit und Ort der Hauptverhandlung .......................264 bb. Umfang der Gewährung des Anwesenheitsrechts ............................265 cc. Anwesenheit von Erziehungsberechtigten und gesetzlichen Vertretern minderjähriger Verletzter ..................................................266 d. Zusammenfassung ....................................................................................268 2. Das Recht auf Benachrichtigung (§ 406d StPO) .......................................269 a. § 406d Abs. 1 StPO ..................................................................................269 aa. Allgemeine Beurteilung .........................................................................269 bb. Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ..............................270 cc. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks............................................272 dd. Zusammenfassung .................................................................................274 b. § 406d Abs. 2 Nr. 2 StPO ........................................................................274 aa. Allgemeine Beurteilung .........................................................................274 bb. Anwendbarkeit und Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren .............................................................................276 cc. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks............................................281 dd. Zusammenfassung .................................................................................282 3. Das Recht auf Akteneinsicht (§ 406e StPO) ..............................................283 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................283 Gliederung XV b. Anwendbarkeit und Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ................................................................................ 285 c. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks .............................................. 292 d. Zukünftige Anwendbarkeit ..................................................................... 295 e. Zusammenfassung .................................................................................... 296 4. Einfacher Verletztenbeistand und Vertrauensperson (§ 406f StPO) ..... 297 a. Einfacher Verletztenbeistand (§ 406f Abs. 1 StPO) ........................... 297 aa. Allgemeine Beurteilung ......................................................................... 297 bb. Anwendbarkeit und Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ............................................................................. 299 cc. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks............................................ 302 dd. Zusammenfassung ................................................................................. 308 b. Vertrauensperson (§ 406f Abs. 2 StPO)................................................ 309 aa. Allgemeine Beurteilung ......................................................................... 309 bb. Anwendbarkeit und Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ............................................................................. 311 cc. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks............................................ 314 dd. Zusammenfassung ................................................................................. 315 5. Qualifizierter Verletztenbeistand (§ 406g StPO) ....................................... 316 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................ 316 b. Anwendbarkeit und Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ................................................................................ 318 c. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks .............................................. 322 d. Zukünftige Anwendbarkeit ..................................................................... 328 e. Zusammenfassung .................................................................................... 329 6. Das Recht, auf seine Befugnisse hingewiesen zu werden (§ 406h StPO) .................................................................................................. 330 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................ 330 b. Anwendungshäufigkeit im Jugendstrafverfahren ................................ 332 c. Berücksichtigung der Besonderheiten des Jugendstrafverfahrens beim Hinweis ............................................................................................. 335 d. Zusammenfassung .................................................................................... 336 7. Nebenklage (§§ 395 ff. StPO, § 80 Abs. 3 JGG a. F.) .............................. 336 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................ 336 aa. Notwendigkeit der Nebenklage ........................................................... 336 bb. Zulässigkeit der Nebenklage gegen Heranwachsende ..................... 337 cc. Unzulässigkeit der Nebenklage gegen Jugendliche ........................... 339 b. Anwendungshäufigkeit im Verfahren gegen Heranwachsende ......... 342 c. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks .............................................. 344 d. Zukünftige Anwendbarkeit ..................................................................... 352 e. Zusammenfassung .................................................................................... 353 8. Adhäsionsverfahren (§§ 403 ff. StPO, 81 JGG) ........................................ 354 a. Allgemeine Beurteilung ............................................................................ 354 Gliederung XVI aa. Notwendigkeit des Adhäsionsverfahrens ...........................................354 bb. Zulässigkeit des Adhäsionsverfahrens gegen Heranwachsende bei Anwendung materiellen Erwachsenenstrafrechts ......................356 cc. Unzulässigkeit des Adhäsionsverfahrens gegen Heran- wachsende bei Anwendung materiellen Jugendstrafrechts .............358 dd. Unzulässigkeit des Adhäsionsverfahrens gegen Jugendliche ..........360 b. Anwendungshäufigkeit im Verfahren gegen Heranwachsende .........362 c. Bewertung der differenzierten Zulässigkeit des Adhäsions- verfahrens gegen Heranwachsende ........................................................364 d. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks...............................................366 e. Zukünftige Anwendbarkeit .....................................................................373 f. Zusammenfassung ....................................................................................375 IV. Zusammenfassung der Ergebnisse ..................................................................375 1. Grundsätzliche Einstellungen zur Stellung des Verletzten im Jugendstrafverfahren ......................................................................................375 2. Allgemeine Beurteilung der Verletztenrechte.............................................376 3. Anwendbarkeit der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ...............377 4. Anwendungshäufigkeit der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ......................................................................................377 5. Beeinträchtigung des Erziehungszwecks durch die Anwendung der Verletztenrechte ..............................................................................................378 6. Ausbau der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ............................379 Dritter Teil: Zusammenfassende Schlussbetrachtung ........................... 381 A. Rahmenbedingungen einer verfahrensrechtlichen Einbeziehung des Verletzten ins Jugendstrafverfahren ................................................................381 B. Die Partizipationsrechte des Verletzten im Jugendstrafverfahren aus theoretischer, empirischer und rechtspolitischer Sicht.................................382 I. Schutzrechte im weiteren Sinn .........................................................................383 II. Privatklage (§§ 80 Abs. 1 JGG, 374 ff. StPO) ...............................................386 III. Klageerzwingungsverfahren (§ 172 StPO) .....................................................386 IV. Nebenklage (§§ 395 ff. StPO, 80 Abs. 3 JGG) ..............................................387 V. Adhäsionsverfahren (§§ 403 ff. StPO, 81 JGG) ............................................389 Vierter Teil: Anhang ............................................................................... 393 A. Abbildungen ........................................................................................................393 B. Tabellenanhang ...................................................................................................402 C. Erhebungsinstrumente ......................................................................................432 I. Fragebogenanschreiben in der Version für Jugendrichter und Jugendstaatsanwälte ...........................................................................................432 II. Fragebogen in der Version für Jugendrichter ................................................434 Literaturverzeichnis ....................................................................................................445 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen I. Abbildungen Abb. 1: Geschlechterverteilung............................................................................. 248 Abb. 2: Altersverteilung ......................................................................................... 249 Abb. 3: Beschäftigungsumfang mit Jugendstrafrecht ........................................ 250 Abb. 4: Beschäftigungsdauer mit Jugendstrafrecht ........................................... 251 Abb. 5: Wichtigkeit einzelner Verfahrensziele im Jugendstrafverfahren ....... 253 Abb. 6: Unvereinbarkeit eines am Erziehungsgedanken orientierten Jugendstrafverfahrens mit der Berücksichtigung von Opferbelangen ........................................................................................... 255 Abb. 7: Wichtiges Erziehungsziel, dem Jugendlichen die Bedürfnisse und Rechte des Verletzten auch im Strafverfahren zu verdeutlichen ............................................................................................. 256 Abb. 8: Bewertung der Kräfteverteilung zwischen Beschuldigtem und Verletztem im Jugendstrafverfahren ...................................................... 257 Abb. 9: Bewertung des Umfangs der Verletztenrechte im Jugendstrafverfahren ......................................